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POL-SI: Verkehrsunfallstatistik: Weniger Unfälle insgesamt, aber mehr Verletzte - #pol-siwi

POL-SI: Verkehrsunfallstatistik: Weniger Unfälle insgesamt, aber mehr Verletzte - #pol-siwi
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Siegen-Wittgenstein (ots)

Die Verkehrsunfallstatistik für das letzte Jahr liegt vor - mit viel Licht und ein wenig Schatten: "Weniger Unfälle, weniger Todesopfer, aber insgesamt bedauerlicherweise mehr Verletzte" - so fast Landrat Andreas Müller die Ergebnisse zusammen.

Besonders auffällig: Insbesondere bei Fahrrad- (Pedelec) und Motorradfahrerinnen und -fahrern ist die Zahl der Verunglückten signifikant angestiegen. Außerdem sind deutlich mehr Kinder Opfer von Verkehrsunfällen als im Jahr zuvor. "Schaut man sich die Zahl von Unfällen mit Personenschäden pro 100.000 Einwohner an, hat Siegen-Wittgenstein das zweitniedrigste Ergebnis in NRW und gehört damit auch auf den Straßen zu den sichersten Regionen in unserem Bundesland!", so Müller, der zugleich Leiter der Kreispolizeibehörde ist.

Die Zahlen im Einzelnen: Im vergangenen Jahr kam es mit 8.802 Verkehrsunfällen zu einem Rückgang von fast 400 Unfällen. Bis auf die beiden Corona-Jahre 2020 und 2021 ist das der niedrigste Stand in den letzten 15 Jahren. Und das, obwohl diversen Statistiken zufolge der Verkehr auf unseren Straßen und damit auch die Unfallgefahr immer weiter zunimmt.

Die Anzahl der Verkehrsunfälle mit verunglückten Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmern nahm von 2023 auf 2024 um 11% zu. Bei 668 Verkehrsunfällen war mindestens eine beteiligte Person verletzt worden. Insgesamt gab es 876 Verletzte, eine weitere Person ist bei einem Motorradunfall verstorben.

Leitender Polizeidirektor Klaus Bunse, Abteilungsleiter der Kreispolizeibehörde: "Jeder Verkehrstote ist ein Toter zu viel. Wir sind aber froh, dass wir mit einem Unfalltoten den niedrigsten Stand in der Geschichte unserer Verkehrsunfallstatistik haben. Wir arbeiten auch weiterhin an unserem Ziel "Vision Zero", das heißt, dass wir gar keine Unfalltote mehr zu beklagen haben."

Neben mehreren schwerverletzten Krad-Fahrerinnen und -Fahrern (27 Schwerverletzte, +11 Schwerverletzte im Vergleich zu 2023) ist am 27.08.2024 auf der Bundesstraße B 62 ein 22-jähriger Motorradfahrer ums Leben gekommen.

Polizeirat Marcel Zirnsak, der Leiter der Direktion Verkehr, betont: "Risikogruppen wie zum Beispiel Fußgängerinnen und Fußgänger, Radfahrerinnen und -fahrer, aber auch Motorradfahrerinnen und -fahrer, die bei Verkehrsunfällen oftmals schwere Unfallfolgen davontragen, sind in unserem Fokus. Bei den motorisierten Bikern haben wir immer wieder Schwerpunktkontrollen durchgeführt. Hier arbeiten wir bereits mit Netzwerkbehörden, die aufgrund ihrer Topografie ebenfalls viele Motorradfahrer anlocken, eng zusammen. Derzeit sind wir dabei, diese Zusammenarbeit gerade im südwestfälischen Bereich weiter auszubauen und zu intensivieren. Neben der Ahndung von Verkehrsverstößen spielt auch die Prävention eine wichtige Rolle. Hier wollen wir diese Verkehrsgruppe noch weiter sensibilisieren. Im vergangenen Jahr waren immerhin in 77% der Verkehrsunfälle mit verunglückten Motorradfahrenden der Biker als Unfallverursacher festgestellt worden."

Der Zuwachs um 115 verunglückten Verkehrsteilnehmern bei den Unfällen insgesamt resultiert in erster Linie aus Anstiegen im Bereich der Zweiradfahrerinnen und -fahrern. Bei Unfällen mit dem Pedelec gab es 77 Verletzte (+16 Verunglückte), bei Unfällen mit Motorrädern enthält die Statistik mit 65 Verunglückten 29 mehr als im Jahr 2023.

Aber auch bei Unfallbeteiligung von Linienbussen ist es zu einem deutlichen Anstieg von Verletzten im Vergleich zum Vorjahr gekommen (39 verunglückte Businsassen, +29 Verunglückte im Vergleich zum Vorjahr).

Bei der Betrachtung der Altersgruppen der Verunglückten ist ein enormer Anstieg bei den Kindern zu verzeichnen (99 verunglückte Kinder, +42 Verunglückte/+74%).

Besonders hoch ist der Zuwachs, wo Kinder als Fußgänger involviert waren (29 verunglückte Kinder, +13 Verunglückte) oder wo sie mit dem Rad unterwegs waren (13 verunglückte Kinder, +8 Verunglückte). Auch die Zahl der verunglückten Kinder als Pkw-Insasse ging um 8 Verunglückte nach oben (insgesamt 36 verunglückte Kinder).

Andreas Müller: "Gerade der Anstieg der Verunglücktenzahlen bei unseren jüngsten Verkehrsteilnehmern nehmen wir nicht auf die leichte Schulter. Wir sind dabei, die Zahlen genau zu analysieren und dort, wo wir können, entsprechende Gegenmaßnahmen treffen. Allein die Anstiege bei den verunglückten Kindern als Fußgänger und wo sie mit dem Rad unterwegs waren unterstreicht die Bedeutung von Fußgänger- und Fahrradtrainings mit den Kindern, die wir als Polizei in Kindergärten und Schulen begleiten und unterstützen. Aber gerade Eltern haben hier eine hohe Verantwortung, denn diese sind in der Regel die "Haupttrainer"."

Insgesamt mussten auch steigende Verunglücktenzahlen in den Altersgruppen der Jugendlichen (+9 Verunglückte, +26%), der jungen Erwachsenen (+4 Verunglückte, +3%) und der Senioren (+15 Verunglückte, +17%) zur Kenntnis genommen werden.

Bei den Hauptunfallursachen im Bereich der Verkehrsunfälle mit Verunglückten sind es Abbiege-, Wende- oder Rückwärtsmanöver, die mit 92 Unfällen ganz oben stehen, gefolgt von Vorfahrts- und Vorrangverletzungen (73 Verkehrsunfälle). Geschwindigkeit als Ursache rangiert mit 60 Unfällen auf Rang 3, obwohl diese nach Einschätzung von Marcel Zirnsak weiter oben stehen müssten: "Bei Abbiege- oder Vorfahrtsunfällen liegt die Ursache nahezu immer klar auf der Hand. Bei Geschwindigkeitsunfällen ist dies meist nicht so eindeutig. Oftmals wird es so sein, dass bereits geringfügige Geschwindigkeitsüberschreitungen in Kombination mit anderen Fehlern dann zu Unfällen führen. Je höher die Geschwindigkeiten sind, desto größer ist die Gefahr gravierender Unfallfolgen. Daher werden wir auch weiterhin hier einen ganz besonderen Fokus bei der Verkehrsüberwachung setzen."

Klaus Bunse sticht eine weitere Entwicklung ins Auge: "Wir haben zum wiederholten Male einen Anstieg bei Verkehrsunfallfluchten zu verzeichnen. Fast fünf Unfallfluchten nimmt die Polizei kreisweit täglich auf. 1.725 Anzeigen kamen dabei im Jahr 2024 zusammen. Und das betrifft nicht nur den sogenannten Parkplatzrempler. Auch bei Unfällen mit Personenschaden haben wir einen Anstieg des "sich unerlaubten Entfernens". Hier gab es 52 Fälle im abgelaufenen Jahr. Immerhin konnten wir über 70% dieser Unfälle aufklären, so dass die Verursacherin beziehungsweise der Verursacher zur Rechenschaft gezogen werden konnte. Wir appellieren daher: Unfallflucht ist kein Kavaliersdelikt. Fahren Sie nicht einfach weiter, sondern melden Sie den Unfall, damit eine Schadensregulierung möglich ist."

Trotz des Anstiegs der Anzahl der Verunglücktenzahlen und der der Unfälle mit Personenschäden zieht Landrat Andreas Müller ein insgesamt positives Fazit: "Obwohl unser Kreisgebiet mit kurvenreichen Strecken im ländlichen Bereich, mit Straßen im Großstadtbereich Siegen als auch mit der HTS als Schnellstraße sowie mit der topografischen Lage (z.B. Schnee-/Eisglätte im Winter) zahlreiche unfallbegünstigende Faktoren aufweist, schlagen wir uns im landesweiten Vergleich sehr gut. Denn auch wenn die Unfallhäufigkeitszahl (Unfälle mit Personenschäden, umgerechnet auf je 100.000 Einwohner) im letzten Jahr gestiegen ist (UHZ-Wert = 241), liegen wir damit auf dem zweiten Platz in Nordrhein-Westfalen. Wir gehören also nach wie vor zu den sichersten Regionen im Land. Die Ursachen hierfür sind vielschichtig. Dazu trägt aber sicherlich auch unsere Verkehrssicherheitsarbeit mit bei. Wir werden auch weiterhin daran arbeiten, dass Sie möglichst schadensfrei auf unseren Straßen in 2025 unterwegs sein können."

Einen umfassenden Bericht zur Verkehrsunfallstatistik kann man auf der Homepage der Kreispolizeibehörde über den folgenden Link aufrufen: https://siegen-wittgenstein.polizei.nrw/polizeiliche-verkehrsunfallstatistik-3

Rückfragen bitte an:

Kreispolizeibehörde Siegen-Wittgenstein
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 0271 - 7099 1222
E-Mail: pressestelle.siegen-wittgenstein@polizei.nrw.de
https://siegen-wittgenstein.polizei.nrw/

Original-Content von: Kreispolizeibehörde Siegen-Wittgenstein, übermittelt durch news aktuell

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