POL-VIE: Grefrath/Brüggen: Traurige Bilanz des Karnevaleinsatzes am Nelkensamstag-"Mit Anstand anständig feiern" das war wohl nichts!
Grefrath/Brüggen: (ots)
Traurige Bilanz der Polizei zum "fröhlichen" Karnevalstreiben am Nelkensamstag: zwei leicht verletzte Polizisten, Strafanzeigen sowie zahlreiche Platzverweise und Ingewahrsamnahmen. Die friedlichen Jecken waren zwar in der Überzahl, aber zu viele Narren haben es immer noch nicht begriffen: Wir greifen durch und das mit Null-Toleranz gegen Störer und Gewaltbereite! Es waren deutlich mehr polizeiliche Maßnahmen nötig als im vergangenen Jahr.
Bilanz aus Grefrath-Oedt: 12 Ingewahrsamnahmen wegen Nichtbeachtens von Platzverweisen oder zur Verhinderung weiterer Straftaten, 11 Strafanzeigen wegen Körperverletzungsdelikten, Sachbeschädigung, Diebstahl, Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz, Widerstands und versuchter Gefangenenbefreiung. Respektlos und gewalttätig zeigten sich einige Narren auch den Einsatzkräften und Rettungsdiensten gegenüber: Zwei leicht verletzte Polizisten der Einsatzhundertschaft Wuppertal forderte ein Polizeieinsatz um 19:45 Uhr am Festzelt in Oedt. Die Polizei war alarmiert worden, da es eine körperliche Auseinandersetzung zwischen Securitymitarbeitern und Besuchern gab. Die Polizisten beobachteten, wie einer von zwei bekannten Beschuldigten auf einen Securitymitarbeiter einschlagen wollte. Die Einsatzkräfte wollten den Angreifer zu Boden bringen. Derweil versuchte sein Begleiter, die Polizisten auf den Hinterkopf zu schlagen, was ihm nun zusätzliche eine Strafanzeige wegen Verdachts der versuchten Gefangenenbefreiung beschert. Die Einsatzkräfte konnten diesen Angriff abwehren, ein dritter-bislang nicht bekannter Mann- schlug jedoch auf den Hinterkopf der Einsatzkräfte ein, die dadurch leicht verletzt wurden. Dieser Mann konnte flüchten. Die beiden 24 und 25 Jahre alten Männer aus Willich und Korschenbroich wurden vorläufig festgenommen und mussten mit zur Blutprobe. Die Kripo bittet um Hinweise auf den Flüchtigen unter der Rufnummer 02162/377-0.
Ein 21-jähriger Krefelder landete ebenfalls im Gewahrsam und beim Arzt zur Blutprobe. Er wird beschuldigt, um 18:45 Uhr die Rettungssanitäter, die ihm wegen seiner erheblichen Alkoholisierung helfen wollten, zu schlagen. Gegen die daraufhin hinzueilenden Einsatzkräfte der Polizei leistete er massiven Widerstand.
Um 19:00 Uhr wurde ein 27-jähriger Nettetaler aus der Albert-Mooren-Halle verwiesen, da er randaliert hatte. Hierbei beleidigte er den Mitarbeiter der Security und würgte ihn. Dennoch gelang es dem Ordnungsdienst, den Mann aus der Halle zu bugsieren. Er weigerte sich, den alarmierten Einsatzkräften der Polizei seine Personalien zu geben. Plötzlich schlug er umd sich und riss einen Polizeibeamten mit zu Boden. Er entriss ihm das Funkgerät und leistete Widerstand gegen seine Festnahme. Mit einfacher körperlicher Gewalt konnte er letztendlich gefesselt und ins Polizeigewahrsam gebracht werden.
Offensichtlich unbeeindruckt von der hohen Polizeipräsenz gönnte sich um 13:00 Uhr ein 20-jähriger Besucher des Zugs einen Joint, Strafanzeige folgte. Zwischen 13:00 Uhr und 20:00 Uhr stahlen Unbekannte von einem auf der Mühlengasse geparkten Streifenwagen das vordere Kennzeichen. Weitere Körperverletzungen, teilweise auch durch Tritte, zerschlagene Glasscheiben runden die traurige Bilanz ab.
Bilanz aus Brüggen-Bracht: 19 (6 in 2018) Ingewahrsamnahmen wegen Nichtbeachtens von Platzverweisen oder zur Verhinderung weiterer Straftaten, 12 (6 in 2018) Strafanzeigen, ein 24-jähriger entleert seinen Magen in einen-glücklicherweise- leeren Kinderwagen, das ist die traurige Bilanz aus Bracht.
Auch in Brüggen-Bracht musste die Polizei deutlich häufiger einschreiten als im Vorjahr, wo die allermeisten Jecken noch recht anständig gefeiert hatten. In Bracht gab es vornehmlich Körperverletzungen unter den Feiernden, aber keinen Widerstand gegen Einsatzkräfte. Eine 15-jährige aus Mönchengladbach wurde von Einsatzkräften auf frischer Tat angetroffen, als sie eine 18-jährige Schwalmtalerin schlug und in den Bauch trat. Während des Polizeieinsatzes beleidigte die offenbar betrunkene Jugendliche die Einsatzkräfte fortwährend, sie musste mit zur Blutprobe und wurde nach Abschluss der Maßnahmen ihren Eltern übergeben. Eine 16-jährige Nettetalerin zeigte einen sexuellen Übergriff an. Sie gab an, mit einem ihr nicht näher bekannten Jungen die feiernde Gruppe verlassen zu haben, um eine Zigarette zu rauchen. Gegen ihren Willen küsste der junge Mann das Mädchen und fasste sie unsittlich an. Die Ermittlungen dauern an. Ein 17-jähriger Nettetaler war gegen 19:00 Uhr in Gewahrsam genommen worden und befand sich in Gefangenenbus. Hier soll er mutwillig durch einen Kopfstoß die Scheibe der Zellentür beschädigt haben.
Der Einsatzleiter PD Martin Mester verspricht: "Den anständig feiernden Jecken wollen wir sicheres und friedliches Feiern ermöglichen. Die Narren, die die Fröhlichkeit zur Randale nutzen wollen, bleiben am besten zu Hause. Wir unterbinden mit aller Konsequenz Gewalt gegen friedlich Feiernde und Einsatzkräfte. Wer randaliert, gehört nicht dazu. Wer Gewalt ausübt, feiert nicht mehr mit und landet in unserer "Chil-Out-Area". Diese Null-Toleranz-Strategie gegen Störer werden wir auch bei den weiteren Karnevalseinsätzen konsequent anwenden. Feiern Sie anständig, aber mit Anstand!" PS: Gegen 18:00 Uhr werden wir eine erste Zwischenbilanz des Tulpensonntags veröffentlichen./ah (275)
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