POL-VIE: Kreis Viersen: Bilanz zu einem Sondereinsatz für die Sicherheit der Radfahrer
Bilanz zu einem Sondereinsatz für die Sicherheit der (ots)
Ende letzter Woche waren wieder einmal zahlreiche Einsatzkräfte im Kreisgebiet unterwegs, um in einem Sondereinsatz für die Sicherheit der Radfahrer im Kreis Viersen zu sorgen.
Bei den Kontrollen gab es staunende Kindergesichter wie bei der Bescherung, aber Freude kam nicht auf, zumindest nicht bei den Kontrollierten, wohl aber bei Passanten.
Ab 07:00 Uhr tauchten die Einsatzkräfte kreisweit auf den Schulwegen auf und sorgten bei vielen Radfahrern für Überraschung. Denn die Kontrollen fanden zunächst bereits in den Wohngebieten statt und nicht- wie gewohnt- erst in Nähe der Schulzentren, wo man ja öfter auf Polizisten trifft. Grund dafür ist die Erkenntnis aus dem Projekt "Vorkids". Die Analysen nämlich hatten ergeben, dass die Unfälle eher im Umkreis der Wohnungen und nicht im direkten Schulumfeld passieren. Ab etwa 07.30 Uhr wurde es dann an der Anhaltestelle am Willy-Brandt-Ring in Viersen eng und wuselig. Durch Beschwerden war zwar bekannt, dass dort der linksseitige Radweg statt des rechtsseitigen genutzt wird, aber das enorme Radfahrer-Verkehrsaufkommen war durch die anwesenden vier Einsatzkräfte zeitweise nicht zu handlen. Teils standen die Radfahrer in Schlange, um von einem frei werdenden Uniformierten in Empfang genommen werden zu können. In einem verkehrsdidaktischen Gespräch wurden sie dann -teils kostenpflichtig- auf ihr Fehlverhalten und die möglichen Folgen für ihre Gesundheit und ihr Leben hingewiesen. Eine den Radweg in vorgeschriebener Richtung radelnde Lehrerin bedankte sich mehrfach für das Einschreiten. "Meistens muss ich hier absteigen und schieben, weil mir so viele Radfahrer hinter- und nebeneinander fahrend entgegen kommen. Das wurde höchste Zeit........".13 Elternbriefe, 11 Zahlungsaufforderungen sowie 3 Verwarngelder wurden verteilt und die Radfahrer anschließend "auf den rechten Weg" gebracht. Dort kamen ihnen allerdings (zwar wesentlich weniger) auch Radfahrer + Rollerfahrer entgegen, die dort ebenfalls auf der falschen Seite unterwegs waren. Traurig: Eine radfahrende Mutter brachte ihr Kind- auf dem Gepäckständer- auf dem falschen Radweg ohne Licht zur Schule.
Auch rund um die Gesamtschule Brüggen (7 Verwarngelder, 2 Zahlungsaufforderungen, 1 Elternbrief wurden hier "verteilt) war die Polizei präsent. Die Kollegen vom Willicher Schwerpunkt- und Bezirksdienst verwarnten 3 Radfahrer rund um den Kreisverkehr "Bahnstraße", 3 Elternbriefe wegen mangelhafter Beleuchtung am Fahrrad sowie 5 Elternbriefe wegen Fahrens entgegen der Kreisverkehrsrichtung wurden hier fällig.
Hinzu kamen noch 27 Verwarngelder und 1 Anzeige (Dreirad mit 76km/h) wegen Geschwindigkeitsüberschreitungen in Lobberich an der Breyeller Straße in Höhe Strandweg.
Insgesamt waren in den paar Stunden Sondereinsatz 49 Verwarngelder, 18 Zahlungsaufforderungen, 27 Elternbriefe und 4 Ordnungswidrigkeitenanzeigen nötig. Das schreit nach Wiederholung, die es recht bald auch geben wird./ah (929)
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