POL-VIE: Kreis Viersen: Für die Sicherheit der Radfahrenden- Bilanz zu einem Sondereinsatz
Kreis Viersen: (ots)
Sechs Radfahrende haben im Jahr 2020 ihr Leben auf den Straßen des Kreises verloren. Das ist eine sehr traurige Nachricht und für uns Ansporn, uns weiter ganz intensiv der Sicherheit der Radfahrenden im Kreisgebiet zu widmen. Dies tun wir im täglichen Dienst und immer wieder auch bei Sondereinsätzen. Auch wenn die gestern veröffentlichte Verkehrsunfallstatistik 2020 durchweg positive Entwicklungen zeigt, ist das für uns kein Grund, unsere Aktivitäten zu minimieren- ganz im Gegenteil- wir werden weiterhin konsequent daran arbeiten, die Unfallzahlen weiter zu senken und Unfallfolgen zu minimieren. Am Mittwoch waren wir in einem Sondereinsatz - unterstützt von der Einsatzhundertschaft - im gesamten Kreisgebiet für die Sicherheit der Radfahrenden unterwegs: Die Schwerpunkte der Kontrollen lagen in den Städten und Gemeinden Nettetal, Viersen, Willich, Tönisvorst, Kempen und Grefrath. Der Fokus der Einsatzkräfte lag auf unfallverursachendem Fehlverhalten sowohl der Radfahrenden als auch der anderen Verkehrsteilnehmer. Insgesamt verzeichneten wir 73 Verstöße der motorisierten Verkehrsteilnehmer und 33 der Radfahrenden. Die meisten Verstöße bei den Radlerinnen und Radlern gab es, weil sie die Radwege in nicht zugelassener Richtung benutzten. In Lobberich und St. Tönis kam dabei auch die "Laserpistole", also unser Lasermessgerät, zum Einsatz - nicht zuletzt ist überhöhte Geschwindigkeit ein nicht zu unterschätzender Faktor bei der Bekämpfung der Radfahrunfälle. Der Bremsweg ist länger und die Aufprallgeschwindigkeit bei einer Kollision ist maßgeblich für die Schwere der Unfallfolgen: Die Geschwindigkeit entscheidet darüber, ob eine Kollision vermieden werden kann oder ob eine Radfahrerin oder ein Radfahrer eine Kollision unverletzt, leicht oder schwer verletzt übersteht oder ob sie oder er dabei verstirbt. Bei diesen Sonderkontrolltagen wird insbesondere der Fahrzeugverkehr an Kreisverkehren beobachtet, die häufig als Unfallhäufungspunkte ausgewiesen sind. "Nebenbei" fiel den Einsatzkräften ein in überladener Lkw auf, den sie kurzerhand aus dem Verkehr zogen. Den besonderen "Riecher" hatten die Einsatzkräfte, die in Nettetal auf einen Elektroroller aufmerksam wurde, an dem eine abgelaufene Versicherungsplakette angebracht war. Als der 26-jährige Fahrer aus Nettetal angesprochen wurde, schaute er den Beamten mit glasigen Augen an. Den Verdacht auf Drogenkonsum untermauerte ein Schnelltest, der Fahrer wurde zur Blutprobe gebeten. Besondere Anforderungen an die Fahrzeugsicherung ergaben sich nicht - der zusammengeklappte Roller konnte im Fond des Streifenwagens mit zur Blutprobe fahren./ah (201)
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