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Polizeidirektion Hannover

POL-H: Bombenräumung in der Emmich-Cambrai-Kaserne Rund 5500 Anwohner mussten spontan ihre Wohnungen verlassen Fünf Zentner Fliegerbombe vor Ort entschärft
Hannover

Hannover (ots)

Bei Bauarbeiten auf dem Gelände der
Emmich-Cambrai-Kaserne (Kugelfangtrift / Vahrenwalder Str.) wurde am 
Donnerstagvormittag eine englische 250 kg-Fliegerbombe aus dem 
Zweiten Weltkrieg gefunden, die umgehend entschärft werden musste.
Während der Entschärfung musste ein Sicherheitsbereich von 1000 m 
um die Fundstellen geräumt werden. Betroffen waren rund 5500 Bewohner
aus Langenhagen, darunter 80 Bewohner eines Seniorenheims, sowie 
diverse Unternehmen in Langenhagen und im hannoverschen 
Industriegebiet am Alten Flughafen.
Die Bevölkerung des betroffenen Bereiches war aufgefordert ab 
19:00 Uhr ihre Häuser und Wohnungen zu verlassen. Der 
Stadtbahnverkehr der Linie 1 und die Buslinien 616 und 135 wurden im 
Laufe des Abends eingestellt. Zur Durchführung der Entschärfung war 
auch die BAB 2 ab 22 Uhr voll gesperrt. Aufgrund der weiträumigen 
Ableitung des Verkehrs über das Autobahndreieck Hannover-Nord kam es 
nicht zu nennenswerteren Verkehrsbehinderungen.
Bei der Evakuierung gab es nach Aussage von Feuerwehr und Polizei 
trotz des kurzen Vorlaufs nur wenige Probleme. Einige uneinsichtige 
Bewohner verzögerten die vollständige Räumung des Sicherheitsbereichs
allerdings um fast eineinhalb Stunden. Zwei Männer versuchten sogar 
nach erfolgter Sperrung in den Sperrkreis einzudringen und mussten 
von der Polizei in Gewahrsam genommen werden.
In der Betreuungsstelle in der Brinker Schule wurden im Laufe des 
Abends über 500 Personen betreut, von denen 104 nicht gehfähige mit 
Krankentransportwagen aus ihren Wohnungen und 80 aus dem betroffenen 
Seniorenheim in die Betreuungsstelle transportiert worden waren.
Im Einsatz waren insgesamt 503 Einsatzkräfte, davon 263 von 
Feuerwehr und Hilfsorganisationen, sowie 240 von der Polizei und dem 
Kampfmittelbeseitigungsdienst Niedersachsen.
Das gemeinsame Bürgertelefon von Feuerwehr und Polizei, das den 
Bürgern während der kompletten Maßnahmen mit Informationen zur Seite 
stand, wurde mit über 2.000 Anrufen bei diesem Einsatz besonders 
stark frequentiert.
Insgesamt zeigten sich Feuerwehr, Polizei und 
Kampfmittelbeseitigungsdienst mit dem Verlauf dieser Bombenräumung 
zufrieden. Bedauerlich ist es allerdings, dass einzelne Uneinsichtige
die Maßnahmen unnötig in die Länge zogen.
Jan Feichtenschlager,Feuerwehr Hannover
Christine Zeitz,Polizeidirektion Hannover

Rückfragen bitte an:

Polizeidirektion Hannover
Christine Zeitz
Telefon: 0511/109 1044
E-Mail: pressestelle@pd-h.polizei.niedersachsen.de
http://www.polizei.niedersachsen.de/dst/pdhan/

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