POL-H: Nachtrag zu den Pressinformationen Nr. 4 und Nr. 7 vom 18. August sowie zu der Presseinformation Nr. 4 vom 19. August Abschied von verunglücktem Polizeibeamten
Hannover (ots)
250 Trauergäste haben am Montagnachmittag Abschied von dem eine Woche zuvor im Dienst tödlich verunglückten Polizeihauptkommissar Harald Wirbals genommen.
Wirbals gehörte viele Jahre zur Polizeiinspektion (PI) bzw. zum Polizeikommissariat Burgdorf, er war dort zuletzt als Einsatzführer seiner Dienstabteilung eingesetzt. Unter den Trauergästen in Wirbals' Wohnort in Eicklingen (Landkreis Celle) waren Hannovers Polizeipräsident Uwe Binias sowie Vizepräsident Rainer Langer. Das Niedersächsische Innenministerium war durch den Direktor der Polizei Rolf Bahder vertreten. Auch die britischen Streitkräfte in Deutschland hatten eine unformierte Delegation nach Eicklingen entsandt, die Soldaten legten einen Kranz nieder. Hintergrund: Wirbals hatte am 18. August vor dem verhängnisvollen Unfall auf der B 3 bei Burgdorf ein liegengebliebenes Fahrzeug eines 35-jährigen britischen Soldaten abgesichert. Dieses war mit einer Reifenpanne liegen geblieben. Der Soldat zog sich bei dem folgenden Unfall selbst schwere Verletzungen zu - heute war er mit seiner Frau zu Gast bei der Trauerfeier. Unter den 150 uniformierten Polizeibeamten, die heute in Eicklingen Abschied von ihrem Kollegen nehmen wollten, befand sich auch der 32-jährige Polizeikommissar, der am 18. August zusammen mit Harald Wirbals an der Gefahrenstelle eingesetzt und dann bei dem Unfall leicht verletzt worden war. Kollegen der PI Burgdorf stellten eine Ehrenwache am Sarg.
Die Trauerrede in der Eicklinger Friedhofskapelle hielt Kriminaldirektor Jürgen Graver, Leiter der PI Burgdorf. Graver erinnerte daran, dass neun Menschen bei dem Unfall verletzt worden sind. Der mitbeteiligte Kollege der PI Burgdorf und auch die drei Kinder des britischen Ehepaares hätten einen Schutzengel gehabt. "Dafür sind wir sehr dankbar", betonte der PI-Leiter. Nun aber überwiege die Trauer um Harald Wirbals "und das Mitgefühl für alle, die so plötzlich einen geliebten Menschen verloren haben''. Wirbals sei mit Leib und Seele Polizeibeamter gewesen, habe ein außergewöhnliches Geschick im Umgang mit Menschen an den Tag gelegt. Die Wache in Burgdorf sei sein zweites Zuhause, seine Dienstabteilung seine zweite Familie gewesen. "Er war ein Mensch, dem man gern begegnet ist, der unterhaltsam war, stets gut gelaunt, auch wenn es unangenehme Dinge zu besprechen gab", meinte der Kriminaldirektor. Der PI-Leiter hatte Wirbals erst im April die Urkunde zum 25-jährigen Dienstjubiläum überreicht. Heute erinnerte Graver aber auch an den Sportler und Naturliebhaber Wirbals, der den Weg von Eicklingen nach Burgdorf oft mit dem Fahrrad zurücklegte, der als Taucher, Surfer, begeisterter Kanufahrer und Sportfischer eine besondere Liebe zum Wasser hatte. So erklärt es sich, dass nach der Trauerfeier nun noch in aller Stille eine Seebestattung stattfinden wird.
Polizeipräsident Binias erinnerte in Gesprächen am Rande der Trauerfeier nochmals an die besonders tragischen Umstände des Unfallgeschehens. Die Gefahrensituation auf der B 3 zwischen Ehlershausen und Schillerslage sei schon fast bereinigt gewesen. Der Reifen an dem Pannenfahrzeug war schon gewechselt, der Streifenwagen, der die Gefahrenstelle mit eingeschaltetem Blaulicht abgesichert hatte, hätte eine Minute später schon nicht mehr dort gestanden, wie Binias hervorhob. Dann aber sei der Lastwagen des 59-jährigen Fahrers aus nach wie vor ungeklärter Ursache gegen den Streifenwagen geprallt - in dem Wirbals schon wieder saß. "Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind jetzt bei den Angehörigen", sagte der Polizeipräsident.
Harald Wirbals hinterlässt seine Frau sowie aus erster Ehe eine 19-jährige Tochter und einen 16-jährigen Sohn. Wirbals hatte erst dieses Jahr zum zweiten Mal geheiratet. Er wurde 47 Jahre alt./sw, zz
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