POL-H: 26-jähriger Mann flüchtet verletzt - Polizei leitet umfangreiche Suchmaßnahmen ein
Linden-Nord
Hannover
Hannover (ots)
Ein 26-jähriger Mann ist heute Morgen gegen 03:30 Uhr nach einem Suizidversuch geflüchtet. Aufgrund der anzunehmenden Lebensgefahr hat die Polizei großräumige Suchmaßnahmen eingeleitet. Der Vermisste ist heute Mittag mit Verletzungen an den Armen, die er bereits selbst laienhaft versorgt hatte, aufgefunden worden.
Anwohner der Pestalozzistraße alarmierten heute Morgen gegen 03:30 Uhr die Polizei, nachdem sie von einem auf der Straße stehenden und schreienden Mann geweckt worden waren. Der 40-Jährige rief immer wieder, dass er Hilfe benötige, da ein Mann verblute. Die alarmierten Beamten trafen dann vor Ort auf den Hilfesuchenden, der stark alkoholisiert war, blutverschmierte Kleidung aufwies, selbst jedoch nicht verletzt war. Bei der dann folgenden Sachverhaltsaufnahme gab der 40-Jährige an, dass er in seiner Wohnung an der Fröbelstraße mit einem Bekannten Alkohol getrunken habe. Dieser soll dann plötzlich Suizidabsichten geäußert und sich unmittelbar danach Schnittverletzungen an den Armen zugefügt haben. Dann sei der Mann blutend auf die Straße gelaufen, habe sich dort nochmals verletzt und sei anschließend geflüchtet. Aufgrund der Sachverhaltsschilderung konnte Lebensgefahr für den Vermissten nicht ausgeschlossen werden. In der Pestalozzistraße, der anliegenden Weckenstraße, und in der Wohnung des 40-Jährigen in der Fröbelstraße fanden die Polizisten Blutspuren. Daraufhin wurde eine großräumige Suchaktion eingeleitet, bei der auch ein Polizeihubschrauber und Polizeihunde eingesetzt worden waren. Bei den zeitgleich durchgeführten Befragungen konnte der 40-Jährige aufgrund seiner starken Alkoholisierung weder Namen noch Herkunft des "Flüchtigen" angeben. Sämtliche Suchmaßnahmen und Ermittlungen zur Identität des Unbekannten verliefen erfolglos.
Erst heute Mittag, als sich der 40-Jährige nach seiner Ausnüchterung wieder erinnerte, teilte er der Polizei den Vornamen seines vermissten "Kumpels" und eine Mobiltelefonnummer mit. Im Zuge der weiteren Recherchen ermittelten die Beamten mit diesen Daten einen 26-jährigen Mann aus Döhren. Dieser wurde dann auch telefonisch erreicht. In dem Gespräch gab der 26-Jährige an, dass er gerade mit dem Fahrrad in Linden, in der Fröbelstraße unterwegs sei. Vor der Wohnung des 40-Jährigen gab er sich dann den zeitgleich dort ermittelnden Beamten zu erkennen. Diesen gegenüber bestätigte er die Geschehensabläufe aus der Nacht. Außerdem stellten die Beamten bei dem Mann Schnittverletzungen an den Armen fest, die er bereits selbst versorgt hatte. Der 26-Jährige wurde daraufhin zur Polizeiinspektion West gebracht. Hier stellte sich heraus, dass er bereits vor einiger Zeit wegen mehrerer Suizidversuche in einem Landeskrankenhaus untergebracht war. Derzeit prüfen die Ermittler, ob der Mann erneut in einer geschlossenen Einrichtung untergebracht werden kann./zz, st
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