POL-H: Nachtrag zu den beiden Presseinformationen vom 05.11.2008
Busunglück mit 20 Toten - neuester Ermittlungsstand Bundesautobahn (BAB) 2
Garbsen
Hannover (ots)
Nachtrag zu den beiden Presseinformationen vom 05.11.2008
Busunglück mit 20 Toten - neuester Ermittlungsstand Bundesautobahn (BAB) 2 / Garbsen
Wie bereits berichtet, sind bei dem Busunglück auf der Autobahn 2 bei Hannover am Dienstagabend gegen 20:40 Uhr 20 Menschen ums Leben gekommen. Drei der geretteten Fahrgäste befinden sich nach wie vor in Lebensgefahr.
Inzwischen liegt eine vorläufige Namensliste zu den verstorbenen Fahrgästen vor. Eine abschließende Identifizierung der Opfer ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht möglich. Hier müssen die Untersuchungen, etwa die DNA-Analysen, abgewartet werden. Mit ersten Ergebnissen ist vermutlich nicht vor Beginn der nächsten Woche zu rechnen. Nach jetzigem Stand befinden sich unter den 20 getöteten Fahrgästen 13 Frauen im Alter zwischen 43 und 80 Jahren und sechs Männer im Alter von 46 bis 80 Jahren, die alle aus den hannoverschen Stadtteilen Misburg, Groß-Buchholz, Zoo und List kommen. Zur Zeit gehen die Ermittler davon aus, dass sich unter den Toten auch ein 13-jähriges Mädchen befindet. Das Kind war offensichtlich zusammen mit seinen Eltern auf dem Tagesausflug gewesen, auch die Eltern zählen wohl zu den Todesopfern. Der mit 33 Personen (einschließlich Fahrer) besetzte Reisebus der hannoverschen Firma Mommeyer hatte sich am Dienstagabend auf der Rückreise aus Haltern in Nordrhein-Westfalen nach Hannover befunden. Nach neuesten Erkenntnissen hatte der Bus letztmals vor dem Unglück an der Autobahnraststätte Gütersloh eine Pause eingelegt. Gegen 20:30 Uhr brach aus bislang ungeklärten Gründen ein Feuer im Businnern aus. Nach einer ersten Zeugenaussage einer überlebenden Passagierin soll aus der Toilette Rauchgeruch in den Fahrgastraum gedrungen sein. Beim Öffnen der Toilettentür seien der Frau bereits Flammen entgegengeschlagen. Das Innere des Busses hat dann offensichtlich sehr rasch Feuer gefangen. Dem 51-jährigen Fahrer gelang es noch, das Fahrzeug auf dem Standstreifen zum Stehen zu bringen, danach versuchten die Insassen den Bus zu verlassen. 13 Menschen, unter ihnen der Busfahrer, retteten sich ins Freie. Neun Personen zogen sich leichte Verletzungen zu. Zwei Männer (46 und 52 Jahre alt) und eine 65-jährige Frau erlitten lebensgefährliche Verletzungen. Ihr Zustand ist weiterhin als kritisch zu bezeichnen. Die Bergungsarbeiten im Bus wurden gestern abend abgeschlossen, die 20 Todesopfer wurden nach und nach in die Medizinische Hochschule Hannover verbracht. Inzwischen sind die Obduktionen abgeschlossen. Heute haben die Ermittlungen zur Brandursache begonnen. Daran sind die Brandermittler des Zentralen Kriminaldienstes der Polizeidirektion Hannover sowie drei Gutachter beteiligt. Wann die Untersuchungen abgeschlossen sein werden, ist noch unklar./sw,st
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