POL-H: 28-Jähriger leistet erheblichen Widerstand
Am Heuskamp
Springe-Bennigsen
Hannover (ots)
Ein 28-Jähriger hat sich heute Morgen gegen 06:00 Uhr gewaltsam Zugang zu der Wohnung seiner ehemaligen Lebensgefährtin verschafft. Als Polizisten einschritten, hat er die Beamten geschlagen und getreten. Der Angreifer ist von dem Streifenteam überwältigt worden und zur Ausnüchterung ins Gewahrsam gekommen. Zwei Beamte sind verletzt worden, ein 40-jähriger Polizeihauptkommissar ist vorerst nicht weiter dienstfähig.
Nach bisherigen Ermittlungen klingelte der 28-Jährige an der Haustür auch bei anderen Mietern Sturm, sodass ihm schließlich geöffnet wurde. An der Wohnungstür seiner 30-jährigen Ex-Lebensgefährtin klingelte und klopfte er erneut und forderte Einlass. Als ihm dieser verweigert wurde, trat er die Tür ein. Nun forderten sowohl die 30-Jährige, als auch eine 24 Jahre alte Mieterin den offensichtlich alkoholisierten Randalierer auf, das Haus zu verlassen. Daraufhin schlug er beiden Frauen ins Gesicht. Mieter verständigten daraufhin die Polizei. Die 30-Jährige hatte bereits vor Jahren eine gerichtliche Verfügung nach dem Gewaltschutzgesetzt erwirkt, die ihrem Ex-Partner jede Annäherung untersagt. Eine Streifenbesatzung des Polizeikommissariates Springe (40 und 52 Jahre) erschien wenig später in dem Mehrfamilienhaus und stellte den 28-Jährigen vor der beschädigten Wohnungstür. Zunächst stellten sie seine Personalien fest. Anschließend erteilten sie ihm einen Platzverweis und beabsichtigten, ihn aus dem Haus zu geleiten. Hierbei attackierte der Beschuldigte die beiden Beamten unvermittelt mit Kampfsporttechniken. Als der 40-jährige Hauptkommissar einen Angriff abwehrte, verloren er und der Beschuldigte das Gleichgewicht und stürzten im Treppenhaus mehrere Stufen hinunter. Während sich der 40-Jährige leicht benommen auf dem Zwischenpodest aufrichtete, griff der 28-Jährige bereits den 52 Jahre alten Polizeikommissar an und schleuderte diesen gegen eine Wohnungstür. In der anschließenden Rangelei gelang es dem Streifenteam, gemeinsam den mutmaßlichen Randalierer zu überwältigen und am Boden zu fixieren. Mit Unterstützung eines weiteren Streifenteams kam der Beschuldigte schließlich zur Ausnüchterung ins Gewahrsam. Er war bereits mehrfach wegen Gewaltdelikten in Erscheinung getreten. Zudem pustete er 1,46 Promille. Im Rahmen der Ermittlungen wurde im Anschluss bekannt, dass der Angreifer seit mehreren Jahren Schwarzgurtträger im Judo ist. Während der 52 Jahre alte Polizeikommissar mit einer Handverletzung, diversen Prellungen und Schürfwunden leicht verletzt blieb, zog sich sein 40-Jähriger Kollege eine schwerere Knieverletzung (vermutlich Bänderrisse) zu und ist derzeitig nicht mehr dienstfähig. /bod
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