POL-H: Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Hildesheim und der Polizeidirektion Hannover
Raub mit Todesfolge Breite Straße
Sehnde
33-jähriger Mann in Untersuchungshaft
Hannover (ots)
Nachtragsmeldung zur Presseinformation Nr. 1, Nr. 2 und Nr. 5 vom 06.02.2007, Nr. 4 vom 26.02.2007 und Nr. 4 vom 09.12.2008
Raub mit Todesfolge Breite Straße / Sehnde
33-jähriger Mann in Untersuchungshaft
Wie bereits berichtet, ist es am Abend des 05. Februar 2007 in der Breite Straße in Sehnde zu einem Raubüberfall gekommen, bei der die 64-jährige Hauseigentümerin ums Leben gekommen war. Den Ermittlern ist es gelungen einen 33 Jahre alten Mann als Tatverdächtigen zu ermitteln, gegen den das Amtsgericht Hildesheim Haftbefehl erlassen hat. Die Ermittler des Fachkommissariats für Raub und Erpressung des Zentralen Kriminaldienstes Hannover ermittelten in dem Fall, wir berichteten. Seinerzeit war ein Seniorenehepaar in ihrem Wohnhaus überfallen, ausgeraubt und schwer verletzt worden. Die Frau verstarb noch am Tatort. Der Täter konnte unerkannt fliehen. Insgesamt bearbeiteten die Polizisten 30 Spuren, keine führte zum Erfolg. In der Sendung "Aktenzeichen XY ungelöst" am 10. Dezember 2008 wurde der mutmaßliche Tatablauf noch einmal dargestellt und ein Zeugenaufruf ausgestrahlt. Zunächst gab es keine heiße Spur. Erst am 27. Januar 2009 ging bei der Polizei in Kiel ein Hinweis ein, der die Ermittler auf die entscheidende Spur führte. Ein 37-jähriger Zeuge konnte sich an den späteren Beschuldigten erinnern. Dieser habe ihm von der Tat erzählt. Kriminalhauptkommissar Peter Messing: "Die Ermittlungen gestalteten sich schwierig, da es zunächst nur vage Hinweise auf den mutmaßlichen Täter gab. Dennoch gelang es uns schließlich, einen 33-jährigen Mann aus Bremen zu identifizieren." Gegen den Tatverdächtigen erließ das Amtsgericht Hildesheim am 23.03.2009 auf Antrag der Staatsanwaltschaft Hildesheim Haftbefehl wegen Verdachts des Mordes. Nach bisherigen Ermittlungen soll sich der 33-jährige Tatverdächtige am Tattag mit dem Zug von Aachen auf dem Weg nach Hamburg befunden haben. Er habe in Hannover einen "Zwischenstopp" eingelegt, um sich mit Drogen zu versorgen. Nach deren Konsum habe er erneut Entzugserscheinungen bekommen. Deshalb habe er dringend Geld für neue Betäubungsmittel benötigt. Auf der Suche nach günstigen Gelegenheiten für Diebstähle oder Einbrüche sei er eher zufällig in Sehnde gelandet. In seiner Vernehmung hat der 33-Jährige eingeräumt versucht zu haben, bei dem Ehepaar M. einzubrechen. Er sei hierbei von der 64-jährigen Hauseigentümerin überrascht worden. Den hinzukommenden 66-jährigen Ehemann habe er zunächst im Hausflur niedergeschlagen, später auch die sich wehrende Frau. Um eine Verfolgung zu verhindern, habe er noch weiter auf die am Boden liegende eingeschlagen. Anschließend flüchtete der Mann unerkannt mit Bargeld, das er in dem Haus gefunden hatte. Die Tatwaffe ist bis heute nicht gefunden worden. Oberstaatsanwalt Bernd Seemann: "Diese grauenhafte Tat hat das Sicherheitsgefühl der Allgemeinheit in der Region schwer beeinträchtigt. Ich bin deshalb froh über diesen Ermittlungserfolg." Zum Haftbefehl erläuterte er: "Das Gericht geht antragsgemäß von den Mordmerkmalen der Habgier und Verdeckungsabsicht aus, weil der Beschuldigte es den Ermittlungen zufolge auf Geld und Wertgegenstände abgesehen hatte." Der Tatverdächtige hat bereits Vorerkenntnisse aus dem Bereich der Eigentumskriminalität. Er ist neunmal vorbestraft und hat bereits mehrfach Strafen verbüßt./noe, zz
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