POL-H: Spritztour mit gestohlenem Mercedes Stöcken - Bundesautobahn (BAB ) 7
Hannover (ots)
Mehrere Jugendliche im Alter zwischen 14 und 16 Jahren haben gestern eine Spritztour mit einer Mercedes B-Klasse unternommen. Der 16-Jährige hatte sich zuvor den Zugang zu einem Hotel an der Weizenfeldstraße Straße erschlichen, diverse Autoschlüssel an sich genommen und den Mercedes entwendet. Der Ausflug endete für das am Ende übrig gebliebene Trio in Soltau, auf dem Standstreifen der BAB 7 Richtung Hamburg.
Nachdem ein Funkstreifenwagenteam am Sonntagabend gegen 18:40 Uhr zunächst zu einer Verkehrsunfallflucht an der Straße Am Stöckener Bach und etwa eine Stunde später zu einem Diebstahl an der Weizenfeldstraße gerufen worden war - hier wurden unter anderem Autoschlüssel nebst einer Mercedes B-Klasse entwendet - brachte am späten Abend ein 15-jähriger Zeuge die Ermittler auf die Spur der drei Jugendlichen im Alter von 14 und 16 Jahren. Offensichtlich hatte sich der 15-Jährige gemeinsam mit einem Kumpel am Nachmittag zunächst mit einem der drei - einem 14-Jährigen aus Hannover - an einem Supermarkt an der Weizenfeldstraße getroffen. Irgendwann tauchte plötzlich der gestohlene Mercedes auf, der bereits mit den beiden anderen Tatverdächtigen - einem16-Jährigen und einem 14 Jahre alten Garbsener besetzt war. Während der Junge aus Hannover sofort in den PKW stieg und sich auf den Rücksitz setzte, nahmen der 15-Jährige und sein Kumpel eigenen Angaben zufolge nur widerwillig und auf Drängen des 16 Jahre alten Fahrers an einer geplanten Spritztour teil. Auf der Fahrt habe der "Jugendliche hinter dem Steuer" erzählt, den Besitzer des Hotels an der Weizenfeldstraße in ein Gespräch verwickelt und darum gebeten zu haben auf die Toilette gehen zu dürfen. Stattdessen habe er sich in die Küche geschlichen, Fahrzeugschlüssel entwendet und sei dann mit dem Mercedes davongefahren. Im Laufe der Tour fanden Fahrerwechsel statt: der 14-Jährige Hannoveraner, der am Supermarkt zugestiegen war fuhr über den Schnellweg in die Leinemasch. Hier hielt er den Wagen an und tauschte den Platz mit dem anderen 14-jährigen Tatverdächtigen, der zu Beginn bereits im Mercedes gesessen hatte. Bei seinen Fahrversuchen auf engen Wegen in der Leinemasch soll der Garbsener einen kleinen Jungen angefahren und sich nicht weiter darum gekümmert haben. Weiter ging es dann in Richtung Stöckener Friedhof, danach in die Nordstadt. Auf dem Weg dahin verkaufte der 16-Jährige noch an einem Kiosk in Leinhausen das Navigationsgerät, das er im Handschuhfach des Mercedes gefunden hatte, um dann die Fahrt ins Stadtgebiet fortzusetzen. Hier - so die Angaben des 15-Jährigen weiter - zeigte der Tacho auch mal Tempo 120 an. Der Aufforderung 'langsamer zu fahren' kam der 14 Jahre alte Garbsener nicht nach. Selbst als der 16-Jährige ihn mit einem Messer bedrohte, setzte dieser seine rasante Fahrt fort, überfuhr mehrere rote Ampeln und verursachte so offensichtlich mehrere gefährliche Verkehrssituationen. Der mehrmalige Wunsch des 15-Jährigen aussteigen zu wollen wurde zunächst ignoriert - erst gegen 21:30 Uhr durften dieser und sein Kumpel an der Mecklenheidestraße aussteigen. Nicht ganz eine Stunde später war die Spritztour auch für das Trio zu Ende. Ein Streifenwagenteam der Autobahnpolizei Soltau-Fallingbostel fand den gestohlenen und nicht mehr fahrbereiten Mercedes gegen 22:45 Uhr auf der Bundesautobahn (BAB) 7 Richtung Hamburg - Höhe Soltau - auf einem Seitenstreifen stehend, an Bord die drei Tatverdächtigen. Die drei Jugendlichen wurden zunächst zum Polizeirevier Soltau verbracht und am frühen Morgen den Erziehungsberechtigten übergeben. Die Polizei ermittelt nun in unterschiedlicher Konstellation wegen zahlreicher Straftaten gegen die drei, unter anderem wegen PKW-Diebstahls, Fahrens ohne Fahrerlaubnis, Straßenverkehrsgefährdung, Unfallflucht und Freiheitsberaubung. Sie sind der Polizei hinreichend bekannt, der 14-jährige Hannoveraner gilt als Intensivtäter. Die Polizei bittet Zeugen und weitere Geschädigte sich bei der Polizeiinspektion West unter der Telefonnummer 0511 109-3920 zu melden. Insbesondere bittet sie die Eltern des Jungen, der in der Leinemasch angefahren worden sein soll, sich mit der Polizeiinspektion West in Verbindung zu setzen./st, hol
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