POL-H: Sondereinsatz "Gewaltprävention" Hannover - Innenstadt
Hannover (ots)
"Öffentliche Sicherheit - Eindämmung von Gewaltdelikten in der Innenstadt" - unter dieser Überschrift haben sowohl uniformierte als auch zivile Beamte der Polizeiinspektion Mitte in der Nacht von Samstag auf Sonntag Präsenz in der hannoverschen Innenstadt gezeigt.
Nach wie vor befindet sich die Anzahl der Gewalt- und Aggressionsdelikte - insbesondere Raub, Körperverletzung, Bedrohung und Nötigung - in der hannoverschen Innenstadt auf einem hohen Niveau. Die meisten dieser Straftaten geschehen in den Wochenendnächten, viele Tatverdächtige stehen zur Tatzeit unter Alkoholeinfluss. Vor diesem Hintergrund führte die Polizeiinspektion Mitte unter Miteinbeziehung von zivilen Kräften von Samstag, 22:00 Uhr, bis heute Morgen 07:00 Uhr einen Präventionseinsatz in der hannoverschen Innenstadt - mit den Schwerpunkten Hauptbahnhof/Kröpcke/Steintor - durch. Teil dieses Sondereinsatzes waren auch die Überprüfungen von U-Bahnstationen und das Mitfahren in Stadtbahnen - in enger Kooperation mit der ÜSTRA und dem in deren Auftrag eingesetztem Sicherheitspersonal. Die Beamten überprüften insgesamt 151 Personen - darunter 17 Jugendliche. Unter anderem führten sie Gefährderansprachen durch und untersagten einem mit 1,86 Promille alkoholisierten Radfahrer die Weiterfahrt. Zwei alkoholisierte Jugendliche im Alter von 15 (0,76 Promille) und 17 Jahren (1,39 Promille) wurden in Gewahrsam genommen und anschließend den Erziehungsberechtigten übergeben. Darüber hinaus nahmen die Einsatzkräfte neun Personen - unter anderem wegen Körperverletzungsdelikten und Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz vorläufig fest: Gegen 00:30 Uhr trafen die Beamten in der U-Bahnstation am Kröpcke auf einen 26-Jährigen, der erklärte von zwei Unbekannten angepöbelt und angerempelt worden zu sein. Nur wenig später konnten der 26 Jahre alte Tatverdächtige sowie dessen ebenfalls 26 Jahre alter Begleiter vorläufig festgenommen und mit zur Dienststelle der Polizeiinspektion Mitte genommen werden. Nach den polizeilichen Maßnahmen konnten die beiden wieder nach Hause gehen. Die Polizisten haben ein Verfahren wegen Verdachts der Körperverletzung eingeleitet. Kurz vor 01:00 Uhr kontrollierte eine zivile Fußstreife am Hauptbahnhof, Ausgang zur Lister Meile, einen 23-Jährigen wegen Verdachts des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz. Der den Kollegen als Drogenkonsument und zudem als gewalttätig bekannte Mann war wenig kooperativ und flüchtete in Richtung Ausgang Rundestraße. Kurz vor dem Ausgang blieb der Tatverdächtige plötzlich stehen und ballte augenscheinlich die Fäuste. Es kam zu einem Gerangel - bei einem Abwehrschlag zog sich ein 29-jähriger Polizist eine Handfraktur zu, musste in ein Krankenhaus und ist bis auf Weiteres nicht mehr dienstfähig. Den 23 Jahre alten Tatverdächtigen nahmen die Beamten mit zur Wache - nach den polizeilichen Maßnahmen wurde er wieder entlassen. Kurz vor Einsatzende - gegen 05:00 Uhr - hatte ein Streifenwagenteam einen offensichtlich unter Alkoholeinfluss stehenden, torkelnden Fußgänger bemerkt, der an der Kreuzung Rundestraße/Fernroder Straße bei roter Fußgängerampel auf die Fahrbahn gelaufen war, so dass ein Autofahrer abbremsen musste. Ein Beamter stieg daraufhin aus dem Streifenwagen und sprach den 26-Jährigen an. Völlig unvermittelt holte dieser aus und versetzte dem Polizisten einen Faustschlag ins Gesicht. Im weiteren Verlauf leistete der Tatverdächtige erheblichen Widerstand und schlug wild um sich - hierbei stürzte er und zog sich eine Hautabschürfung an der Stirn sowie eine Platzwunde am Kinn zu. Der deutlich alkoholisierte junge Mann wurde auf der Wache von der Besatzung eines Rettungswagens untersucht. Zudem wurde ihm eine Blutprobe entnommen, das Ergebnis steht noch aus. Anschließend kam er zur weiteren medizinischen Versorgung in ein Krankenhaus. Gegen ihn wird nun wegen Verdachts der Körperverletzung und wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt. Der Beamte (46 Jahre alt) erlitt eine Prellung und ist weiterhin dienstfähig. /st
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