POL-H: Polizei kontrolliert in der Innenstadt
Hannover (ots)
Unter dem Thema "Öffentliche Sicherheit und Ordnung" haben Beamte der Polizeidirektion Hannover in der Nacht zu Sonntag in der Innenstadt Präsenz gezeigt. Ziel des Einsatzes war es insbesondere, Gewalt- und Aggressionsdelikte zu verhindern, aber auch, dem Alkoholmissbrauch Jugendlicher vorzubeugen. Der Einsatz konzentrierte sich auf den Bereich rund um den Hauptbahnhof, auf den Bereich Kröpcke/Opernplatz sowie auf das Steintorviertel. Insbesondere am Steintor wird die Polizei künftig stärker präsent sein, in den Wochenendnächten regelmäßig.
Die Polizeiinspektion Mitte registriert seit längerem einen Anstieg von Straftaten in den Wochenendnächten. Nicht zuletzt Alkohol- und Drogenmissbrauch führen zu erhöhter Aggressivität und damit zu einem Anstieg bei den Gewalt- und Aggressionsdelikten. Die Polizei tritt der Entwicklung mit einer Reihe von Maßnahmen entgegen. Dazu zählen unter anderem befristete Aufenthaltsverbote für Straftäter (zurzeit sind 44 in Kraft). Dazu zählen aber auch Kontrollmaßnahmen im öffentlichen Raum wie an diesem Wochenende. Die Bilanz des Einsatzes in Zahlen: Die Beamten kontrollierten insgesamt 172 Personen, unter ihnen 28 Jugendliche. 38 Personen wurden durchsucht, in 26 Fällen erfolgte eine so genannte Gefährderansprache. Siebenmal erteilten die Beamten Platzverweise, ein Mann musste zur Durchsetzung eines Platzverweises in Gewahrsam genommen werden. Zwei Personen waren so stark berauscht, dass sie mit Rettungswagen in Kliniken gebracht werden mussten. Es wurden im öffentlichen Raum zwölf alkoholisierte Jugendliche angetroffen, die von ihren Eltern abgeholt werden mussten - unter den Jugendlichen waren ein 16-Jähriger mit 1,9 Promille und ein 16-jähriges Mädchen mit 1,5 Promille. Die starke Präsenz der uniformierten Polizeikräfte zeigte offenbar die erhoffte präventive Wirkung. Insgesamt fielen im Rahmen des Einsatzes, der bis zum frühen Morgen dauerte, nur vier Straftaten auf. In einem Fall wurde ein Verfahren wegen Verstoßes gegen das Waffengesetzes, in zwei Fällen wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetzes Verfahren eingeleitet. Hinzu kommt ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung (zwei 48-Jäjhrige Männer hatten sich gegen 2 Uhr am Marstall eine Schlägerei geliefert). Am Steintor wird die Polizei künftig auch außerhalb größerer Kontrollmaßnahmen verstärkt präsent sein, gerade in den Wochenendnächten. Grund ist die gleichbleibend hohe Kriminalitätsbelastung in diesem Quartier. In einer gesonderten Auswertung weist der Bereich zwischen Hohem Ufer und Goseriede, Marstall und Georgstraße in den vergangenen beiden Jahren jeweils deutlich mehr als 2 000 Straftaten auf. Für dieses Jahr zeichnet sich einen ähnliche Entwicklung ab. Besorgnis erregend ist die hohe Gewaltbereitschaft: Unter den im Zeitraum Januar 2008 bis 15. September 2010 insgesamt festgestellten Straftaten (6042) finden sich allein 1 169 Fälle von Körperverletzung. /sw, st
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