POL-H: Dunkle Jahreszeit; Hochsaison für Einbrecher
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Hannover (ots)
Am kommenden Sonntag werden die Uhren auf Winterzeit umgestellt. Mit Beginn der dunklen Jahreszeit steigt jedes Jahr auch die Zahl der Einbrüche. Egal ob Eigenheim, Mietwohnung, Ferienhaus oder Gewerbebetrieb - sämtliche Arten von Objekten sind betroffen. Vergleicht man die Fallzahlen bei Wohnungseinbrüchen im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Hannover für die Kalenderjahre 2000 bis 2009, so ist stets ein deutlicher Anstieg in den Monaten Oktober bis Dezember festzustellen. Ein signifikanter Rückgang der Zahlen ist jeweils erst wieder in den Monaten April bis September erkennbar. Neben materiellen Verlusten bringt jeder Wohnungseinbruch einen massiven Eingriff in den höchstpersönlichen Lebensbereich der Betroffenen mit sich und führt somit oftmals zu einer starken Beeinträchtigung des eigenen Sicherheitsgefühls. Die Polizeidirektion Hannover reagiert auf dieses Phänomen in diesem Jahr mit einem gezielten Präventionsprojekt, an dem sich alle sechs Polizeiinspektion beteiligen. Kontaktbeamte und Mitarbeiter der Präventionsteams setzen dabei insbesondere gezielt auf persönliche Gespräche mit dem Bürger. Nach einer Auftaktveranstaltung für Medienvertreter am 26.10.2010 werden die Beamten insbesondere in den nächsten Tagen und Wochen auf zahlreichen Wochenmärkten und in Einkaufszentren in der Stadt Hannover und im Umland unterwegs sein. Dabei geht es den Polizisten vornehmlich darum, vorbeugende Tipps zur Vermeidung von Einbrüchen zu geben. Dazu gehört unter anderem auch das Prinzip der Nachbarschaftshilfe. Ein "wachsamer Nachbar", der verdächtige Situationen beobachtet und der Polizei mitteilt, der sich bei Urlaubsabwesenheit um die Wohnung der Nachbarn kümmert und sie bewohnt aussehen lässt oder gar verdächtige Personen gezielt anspricht, könnte einen Täter gezielt von einem Einbruch abhalten. Darüber hinaus setzt die Polizei auch verstärkt auf eine Beratung zur Verbesserung von mechanischen Sicherungseinrichtungen in Wohnungen und Häusern. Mieter und Eigentümer von Wohnobjekten können in diesem Zusammenhang eine kostenlose Beratung der Polizeidirektion Hannover in Anspruch nehmen. Mitarbeiter der "Technischen Prävention" kommen auf Wunsch zu Ihnen nach Hause und informieren Sie über die optimale Sicherung von Fenstern und Türen oder über eine fachgerechte Montage einer Alarmanlage. Umfassende Informationen zu diesem Thema werden Ihnen die Fachberater der technischen Prävention in einer Zentralen Veranstaltung am 01. November 2010 im Freizeitheim Vahrenwald, Vahrenwalder Straße 92, 30165 Hannover, geben. Hierzu werden alle interessierten Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen. Für eine technische Beratung in den "eigenen vier Wänden" können darüber hinaus Termine unter der Telefonnummer 0511 109-1114 vereinbart werden. In diesem Zusammenhang ist auch die Information über das Netzwerk "Zuhause sicher", dessen Schutzgemeinschaft Hannover im Mai dieses Jahres gegründet worden ist (wir haben darüber berichtet) ein wichtiger Bestandteil der umfassenden Präventionsmaßnahmen. Das gemeinnützige Netzwerk ist ein firmen-, produkt-, und behördenneutraler Zusammenschluss öffentlicher Institutionen und privatwirtschaftlicher Unternehmen mit einem gemeinsamen Ziel: Die Ausrüstung von Häusern und Wohnungen mit effektiven Sicherungen für wirksamen Einbruch- und Brandschutz. Nach einer technischen Beratung durch die Polizei erhalten die Bürgerinnen und Bürger eine Referenzliste von Fachhandwerkern der Region, die von Landeskriminalamt Niedersachsen als Errichter von geprüften Einbruchsicherungen anerkannt wurden und die polizeilichen Empfehlungen sachgerecht umsetzen können. Nach erfolgter Umsetzung überreicht der technische Berater auf Wunsch in einer Abschlussberatung die Präventionsplakette des Netzwerkes. Polizeipräsident Uwe Binias hat es sich nicht nehmen lassen, den Hauseigentümern eines Einfamilienhauses im Stadtteil Bemerode im Rahmen eines Pressefrühstücks am heutigen Tage als erste Plaketteninhaber zu gratulieren. In dem Projekt "Zuhause sicher" sieht der Polizeipräsident die Möglichkeit "jedem Bürger gebündelte Kompetenz von der Beratung durch die Polizei bis hin zur Montage geprüfter Sicherungstechnik anbieten zu können." Neben umfangreichen Präventionsmaßnahmen werden die Polizisten, wie bisher auch, ein besonderes Augenmerk auf eine umfassende und intensive Ermittlung bei angezeigten Einbrüchen legen. Dazu gehören der Abgleich von möglichen Tatzusammenhängen, die Auswertung von Spuren, aber auch das sogenannte "Klinkenputzen" nach solchen Taten. Hierdurch versuchen die Ermittler Hinweise auf verdächtige Personen oder Beobachtungen zu erlangen, die sie möglicherweise auf die Spur der Täter führt. In jedem Fall bittet die Polizei jedoch darum: Teilen Sie verdächtige Beobachtungen und Personen über Notruf 110 umgehend mit. Selbst der kleinste Hinweis kann hilfreich sein. / schie
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Thorsten Schiewe
Telefon: 0511 -109 -1041
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