POL-H: Zeugenaufruf!
Gehrden
Seelze: "Russische Schockanrufe" - Täter erbeuten 3 700 Euro
Hannover (ots)
Gehrden, Im Teichfeld: Ein Ehepaar hat gestern an der Wohnungstür 3 700 Euro an einen Geldboten für eine ärztliche Behandlung übergeben, nachdem unbekannte Täter zuvor telefonisch den Krankenhausaufenthalt ihres Sohnes simuliert haben.
Bisherigen Erkenntnissen zufolge hatte zunächst am Sonntagnachmittag gegen 14:30 Uhr ein Mann angerufen und sich als Sohn des Ehepaares (beide 72 Jahre alt) ausgegeben. In dem auf Russisch stattfindenden Telefonat erzählte der "Sohn" dann, dass er im Krankenhaus liege und Geld brauche. In einem zweiten Anruf - auch dieser fand in russischer Sprache statt - wurden die Eltern noch einmal von einem angeblichen Anwalt über den Unfall und die über 20 000 Euro teuere Behandlung informiert. Auf die Frage, wie viel Geld zu Hause vorrätig sei, wurde dann der Betrag in Höhe von 3 700 Euro genannt. Noch während des Telefonates klingelte es an der Wohnungstür und der bereits angekündigte Geldabholer nahm von der 72-Jährigen das Geld in Empfang. Auf die Nachfrage nach einem Ausweis ging er gar nicht ein und verabschiedete sich schnell. Ein späterer Anruf beim richtigen Sohn ergab, dass die ganze Geschichte frei erfunden und das Ehepaar auf Trickbetrüger reingefallen war.
Der Geldabholer ist zirka 20 bis 30 Jahre alt, zirka 1,66 Meter groß, schlank, hat dunkelblonde kurze Haare und trug eine graue Jacke.
Hinweise hierzu nimmt das Polizeikommissariat Nordstadt unter der Telefonnummer 0511 109-3116 entgegen.
Auch in Seelze hatten Trickbetrüger am vergangenen Freitag versucht, mittels Schockanrufe an Geld zu kommen - hier gingen sie allerdings in beiden Fällen leer aus. Gegen 13:00 Uhr gab sich der Anrufer als Rechtsanwalt aus, gaukelte einer 78-Jährigen auf Russisch vor, dass ihre Tochter ein Kind angefahren habe und erklärte, nun 25 000 Euro für eine Notoperation zu benötigen. Eine ähnliche Masche legten Trickbetrüger gegenüber einer 74-jährigen Seelzerin an den Tag. Wiederum auf Russisch teilte der Anrufer der Seniorin in mehreren Telefonaten zwischen zirka 13:00 und 13:40 Uhr mit, dass ihre Tochter einen Unfall gehabt habe. Im Hintergrund war währenddessen auch eine Frauenstimme mit "Mama, ich bin's" zu hören. Hier kam der Täter offensichtlich gar nicht mehr dazu, Geldforderungen zu stellen. Die Seniorin erkannte sofort, dass es nicht die Stimme ihrer Tochter war und erklärte, die Polizei zu verständigen. Daraufhin war das Telefonat beendet. /st, schie
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