POL-H: Nachtragsmeldung Waffenlager entdeckt - Tatverdächtiger verhaftet
Hannover (ots)
Tschechische Polizisten haben gestern gegen 11:00 Uhr den gesuchten 69-jährigen Uwe Giesemann in einer Wohnung in Karlsbad (Tschechien) verhaftet. Gegen ihn lag ein Haftbefehl wegen Verstößen gegen das Waffen- und Kriegswaffenkontrollgesetz vor.
Umfangreiche Fahndungsmaßnahmen deutscher und tschechischer Zielfahnder ergaben, dass sich der Gesuchte offenbar in Tschechien aufhält. Gestern schlugen die Ermittler zu. In enger Abstimmung zwischen den deutschen und tschechischen Behörden durchsuchten tschechische Zielfahnder eine Wohnung in Karlsbad. Hier konnten sie den 69-Jährigen widerstandslos festnehmen. In seiner Begleitung befand sich eine 60 Jahre alte Bekannte. Bei dem 69-Jährigen fanden die Ermittler mehrere Waffenteile und mehrere tausend Euro. Zudem durchsuchten die Polizisten anschließend eine weitere, von dem Tatverdächtigen genutzte Wohnung. Dort wurden keine weiteren Beweismittel gefunden. Der 69-Jährige wird aufgrund internationaler Rechtshilfeabkommen an die hiesigen Behörden ausgeliefert. Die Ermittlungen zu der Herkunft der Waffen und des seinerzeit sichergestellten Diebesgutes dauern an.
Rückblick: Am 17.11.2012 gegen 16:20 Uhr hatten Hausbewohner der Löwenstraße (Zoo) einen Wasserschaden in der Wohnung des Giesemann bemerkt. Die daraufhin alarmierten Polizeibeamten ließen die Wohnungstür öffnen, da der 69-Jährige offensichtlich nicht zu Hause war. In den Räumlichkeiten entdeckten die Beamten diverse Waffen und Waffenteile. Ermittlungen ergaben, dass der Giesemann über eine weitere Wohnung an der Kronenstraße (Oststadt) verfügt. Mit einem Beschluss des Amtsgerichtes Hannover durchsuchten Polizeibeamte auch diese und wurden ebenfalls fündig. In beiden Wohnungen stellten die Ermittler u.a. Maschinenpistolen, Gewehrteile, Revolver, Handgranaten, Schalldämpfer, Nachtsichtgeräte, eine Panzerfaust und größere Mengen unterschiedlicher Munition sicher. Des Weiteren fanden sie etwa 290 000 Euro, diversen Schmuck, Uhren, wertvolles Porzellan und Krüger-Rand-Goldmünzen. Ersten polizeilichen Schätzungen zufolge liegt die Summe aller Wertgegenstände bei zirka 1 000 000 Euro (wir haben berichtet). hil/schie
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