POL-H: Ergebnis Blitzmarathon: 1 000 Verstöße bei Geschwindigkeitsmessungen
Hannover (ots)
Die Polizeidirektion Hannover hat mit Unterstützung der Kommunen bei der 24 Stunden andauernden Geschwindigkeitsmessaktion insgesamt 1 000 Verstöße festgestellt.
130 Polizeibeamte waren vom 04. bis 05.06. in dem 24-stündigen Blitzmarathon auf den Straßen und überwachten an 107 Kontrollstellen mit mobilen und stationären Messgeräten die gefahrenen Geschwindigkeiten. Unterstützt wurden sie dabei von den Mitarbeitern der Kommunen. Das Ziel: Eine nachhaltige Senkung des Geschwindigkeitsniveaus auf die erlaubten Werte und damit die Erhöhung der Verkehrssicherheit, vor allem in Bezug auf Unfälle mit erheblichen Verletzungsfolgen. Noch immer stellt überhöhte Geschwindigkeit im Verkehrsraum eine Hauptursache für Unfälle mit schwer verletzten oder sogar getöteten Personen dar. Das erfreuliche Ergebnis vorweg: Die Zahl der Geschwindigkeitsüberschreitungen ist im Vergleich zur letzten öffentlich angekündigten Messung (1 169 Verstöße) im April deutlich geringer und das, obwohl nun über viertausend Fahrzeuge mehr überprüft wurden. War im April die Ahndungsquote bei rund sieben Prozent der gemessenen Fahrzeuge (16 392 Fahrzeuge/ 1 169 Verstöße), lag sie jetzt bei rund fünf Prozent. Erfreulich ist auch, dass sich die Zahl der Unfälle mit verletzten Personen von damalig 20 auf nun 13 Personen reduzierte. Bei der jetzigen länderübergreifenden Messung (beteiligt war noch Nordhrein-Westfalen), überprüften die Beamten insgesamt 20 477 Fahrzeuge, darunter 60 Motorradfahrer und 67 LKW. Von diesen waren genau 1 000 Kraftfahrzeugführer zu schnell unterwegs gewesen, 808 von ihnen müssen mit einem Verwarngeld (bis 35 Euro) rechnen. Auf die übrigen 192 sprichwörtlichen "Bleifüße" kommt ein Bußgeldverfahren zu, in 30 Fällen werden sogar Fahrverbote verhängt. Auf jeden Fall müssen sechs Motorradfahrer für mindestens vier Wochen ihren Führerschein abgeben. Bei der Anzahl von 60 kontrollierten Bikern entspricht das jedem sechsten bzw. einer Quote von 10 Prozent. Trauriger Spitzenreiter der Aktion war ein 20-jähriger Golf-Fahrer auf der Wagenzeller Straße in Langenhagen. Um kurz vor Mitternacht maßen die Polizeibeamten ihn mit 122 km/h statt der erlaubten 50 km/h. Einen fast ähnlichen Höchstwert erreichte ein ebenfalls junger Autofahrer auf der Landesstraße 402 in Höhe Redenhof (Springe). Mit 71 km/h über den erlaubten 70 km/h ging der 22-Jährige der Polizei ins Netz. Die jungen Männer erwartet ein Bußgeld in Höhe von 600 Euro, vier Punkte in Flensburg und ein dreimonatiges Fahrverbot. Einen 54-Jährigen blitzten die Beamten mit seinem Ferrari F 355 auf der Hannoverschen Straße in Seelze. Innerhalb der Ortschaft fuhr er mit 107 km/h genau 57 km/h über der zulässigen Höchstgeschwindigkeit. Der Mann nahm den Verstoß - auch hier folgen ein Fahrverbot (zwei Monate), vier Punkte und eine Geldbuße in Höhe von 280 Euro - offensichtlich gelassen. Sein Wagen sei ausgeliehen und er habe sich von der Motorleistung spontan zum Gasgeben verleiten lassen, gab er gegenüber den Beamten an. Auch bei dem jetzigen Blitzmarathon gab es wieder überwiegend verständnisvolle und angenehme Rückmeldungen an die Polizei. Viele positive Gespräche zu den wichtigen Kontrollen zwischen Ordnungshütern und Verkehrsteilnehmer bestätigten dies. Schon jetzt steht fest: Die Polizei und die Kommunen werden auch zukünftig intensiv die gefahrenen Geschwindigkeiten auf den Straßen in der Region Hannover überprüfen. Weitere 24-Stunden-Geschwindigkeitsüberwachungsaktionen befinden sich in Vorbereitung. /gl, schie
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