POL-H: Schwerpunktaktion "Radverkehrssicherheit" beendet
Hannover (ots)
Die Polizeidirektion Hannover zieht nach einer dreiwöchigen Aktion, bei der erneut die "Sicherheit im Radverkehr" im Fokus stand, Bilanz.
Sensibilisieren und das Bewusstsein der schwächeren bzw. für die schwächeren Verkehrsteilnehmer ohne Knautschzone zu schärfen! Unter dieser Prämisse führten Polizeibeamte vom 26.August bis zum 15. September in der Region Hannover intensive Kontrollen durch und warteten mit einem vielseitigen präventiven Angebot auf. Eine Vielzahl von Interessierten nutzen die an verschiedenen Orten in der Region Hannover angebotenen Möglichkeiten der Fahrradcodierung, aber auch die Chance, an Informationsständen mit den Beamten rund um das Thema "Radverkehrssicherheit" ins Gespräch zu kommen und sich wertvolle Tipps abzuholen. Mit facettenreichen Unterrichten an Schulen, sensibilisierten Beamte der Polizeiinspektion West schon die jüngsten Verkehrsteilnehmer, um sie für mögliche Gefahren zu wappnen. Vor allem in praktischen Übungen lernten die Schüler dabei wichtige Kniffe des Radfahrens.
Insgesamt 100 Radfahrer, die es mit den Verkehrsregeln offensichtlich nicht so ernst genommen hatten, erhielten im Zuge einer weiteren Präventionsmaßnahme in Hannovers City die "Gelbe Karte" und kamen damit noch glimpflich davon.
Knapp 500 Beamte - verteilt in Stadt um Umland - waren im Einsatz, hatten sowohl die radelnde Zunft als auch das Verhalten anderer motorisierter Verkehrsteilnehmer im Auge. In den vergangenen drei Wochen stellten sie über 2 000 Verstöße im Zusammenhang mit dem Radverkehr fest. Über die Hälfte (1 291) geht zu Lasten der Radfahrer. Beispielhaft registrierten Beamte der Polizeiinspektion Süd 183 Rotlichtverstöße. Ihre Kollegen in der Mitte erwischten 49 Radfahrer auf Gehwegen oder in der Fußgängerzone und 71, die auf Radwegen in die falsche Richtung unterwegs waren.
Darüber hinaus ahndeten die Beamten 440 Verstöße anderer Verkehrsteilnehmer gegenüber Radfahrern. 66 Verstöße passierten augenscheinlich beim Abbiegen - u.a. indem die Fahrzeuge die durchgezogene Linie nicht beachtet hatten.
Auch der Problematik des Falschparkens und der damit für Radler resultierenden Gefährdungen widmeten sich die Polizisten während des Aktionszeitraums. Im Bereich der Süd ahndeten sie in diesem Zusammenhang insgesamt 24 Parkverstöße.
Bei einem Zahlenvergleich der Verkehrsunfälle der ersten Halbjahre 2012/2013 im Zusammenhang mit Radfahrern zeichnet sich dennoch insgesamt ein leichter Rückgang ab: Waren letztes Jahr noch 1 116 Radler an Verkehrsunfällen beteiligt, so beläuft sich die Zahl in den ersten sechs Monaten 2013 auf noch 867. Ebenfalls rückläufig ist die Zahl der verursachenden Radler aber auch was die Leicht- und Schwerverletzen angeht. Anders verhält es sich bei den Getöteten, die 2013 auf vier (erstes Halbjahr 2012 ein Toter) anstieg.
Aktuellster Unfall mit tödlicher Folge: Am 30.07.2013 wurde eine 72-jährige Radlerin, die ohne Helm unterwegs gewesen war, in der Radfahrerfurt an der Sutelstraße (Bothfeld) von einem LKW erfasst. Sie erlag noch an der Unfallstelle ihren schweren Kopfverletzungen.
Für das seit 2009 bestehende "3x3"- Konzept mit der Zielsetzung Unfälle mit Schwerverletzten und Getöteten nachhaltig zu reduzieren bedeutet das, die Schwerpunktmaßnahmen - insbesondere auch mit Blick auf das Themenfeld "Radverkehr" - fortzusetzen. Am Ende bleibt der Appell an alle Verkehrsteilnehmer: "Fahren Sie vorsichtig und nehmen Sie Rücksicht, denn jeder Verletzte ist einer zuviel", so der Verkehrssicherheitsberater Peter Trinks. /st, schie
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