POL-CUX: Polizeiinspektion Cuxhaven
Wesermarsch zieht jeden Tag einen Raser aus dem Verkehr + Drogenfahrer weiter im Visier der Polizei
Steigerung des Entdeckungsrisikos um 40 Prozent
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Cuxhaven / Wesermarsch (ots)
Polizei zieht jeden Tag einen Raser aus dem Verkehr
Unfallgeschehen leicht rückläufig - 5.499 Verkehrsunfälle im Inspektionsbereich polizeilich registriert
Polizeioberrat Kliem: "Wir behalten die Raser und Drogenfahrer weiter im Visier"
Landkreise Cuxhaven und Wesermarsch. Mit gleichbleibend rund fünfeinhalbtausend registrierten Unfällen erreichte das Unfallgeschehen im Bereich der Polizeiinspektion (PI) Cuxhaven / Wesermarsch im Jahr 2007 das Niveau des Vorjahres (2006: 5.558).
Der rückläufige Trend bei den Schwerverletztenzahlen hält dabei weiterhin an. 281 Verkehrsteilnehmer erlitten infolge von Verkehrsunfällen schwere Verletzungen (2006: 296). Auch die Zahl der Leichtverletzten ist im vergangenen Jahr gesunken. Mit insgesamt 1.105 leichtverletzten Personen waren es 60 weniger als im Vorjahr.
Deutlich wurde dies auch auf der Bundesautobahn (A) 27. Der Anteil der Unfälle mit Verletzten sank auf der A 27 deutlich um 25,8 Prozent auf 66 (2006: 89). Getötet wurde 2007 keine Person bei insgesamt 399 Unfällen auf der Autobahn. Im Gegensatz dazu verstarben 2006 sieben Verkehrsteilnehmer.
Im Jahr 2007 endeten im Bereich der PI Cuxhaven / Wesermarsch 26 Verkehrsunfälle für 29 Menschen tödlich. 19 von ihnen verloren ihr Leben außerorts bei einem sogenannten "Baumunfall". 2006 verstarben 23 Verkehrsteilnehmer auf unseren Straßen; davon elf Personen, weil das Unfallfahrzeug gegen einen Straßenbaum stieß.
"Dieser Entwicklung bei den "Baumunfällen" widmeten wir schon im letzten Quartal des Jahres eine besondere Aufmerksamkeit", gibt Polizeioberrat Holger Kliem bekannt. Bereits seit Anfang Oktober wurden die polizeilichen Verkehrskontrollen im Bereich der Inspektion flächendeckend verstärkt.
Täglich einen Raser aus dem Verkehr gezogen
Im Zeitraum vom 01. Oktober bis zum 31. Dezember 2007 wurden im Rahmen der polizeilichen Schwerpunktaktion zur Reduzierung der schweren Baumunfälle mehr als tausend (1.171) Verkehrsteilnehmer mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit festgestellt.
Von den Betroffenen müssen knapp hundert (91) Raser aufgrund wesentlich überhöhter Geschwindigkeit mit Fahrverboten rechnen.
Polizeioberrat Kliem, der den Einsatzbereich innerhalb der Inspektion leitet, ist mit der Arbeit seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sichtlich zufrieden:
"Die kontinuierlichen Geschwindigkeitskontrollen, die in beiden Landkreisen der Inspektion durchgeführt worden sind, waren sehr personal- und zeitintensiv. Gleichwohl ist das Ergebnis als überaus positiv zu bewerten. Statistisch gesehen haben die Angehörigen der PI Cuxhaven / Wesermarsch allein in den letzten drei Monaten des Jahres 2007 täglich einen Raser aus dem Verkehr gezogen. Dieses Ergebnis fand auch in der Polizeidirektion in Oldenburg Anerkennung."
Wohl nicht zuletzt aus diesem Grund wird die PI Cuxhaven / Wesermarsch in Kürze ein neues Spezialfahrzeug für den Bereich der Geschwindigkeitsüberwachung erhalten. Das Fahrzeug ist mit Videotechnik ausgestattet und kann somit gezielt in der Bekämpfung der Raserei eingesetzt werden.
Drogenfahrer weiter im Visier der Polizei / Steigerung des Entdeckungsrisikos um 40 Prozent
Im Jahr 2007 wurden im Bereich der Polizeiinspektion Cuxhaven / Wesermarsch rund 40 Prozent mehr Verkehrsteilnehmer festgestellt, die unter dem Einfluss von Drogen am Straßenverkehr teilgenommen haben. Seitdem die Polizei gezielt speziell ausgebildete Beamte bei Kontrollen einsetzt, stieg die Zahl der entdeckten Delikte in diesem Bereich von 44 im Jahre 2005, über 142 im Jahre 2006 auf nunmehr 198 Fälle an.
Dazu Polizeioberrat Holger Kliem: "Es ist davon auszugehen, dass der Anteil der berauschten Verkehrsteilnhehmer noch höher ist. Wir wollen das Entdeckungsrisiko für den Einzelnen erhöhen. Um dieses Ziel zu erreichen, arbeiten wir auch künftig intensiv mit Schulen und anderen Institutionen zusammen. Auch die spezialisierte Ausbildung von Beamtinnen und Beamten des Einsatz- und Streifendienstes hat sich auf diesem Sektor abermals bewährt. Wir bleiben am Ball."
Mit der Kampagne "Don't Drug and Drive" wollen sowohl das niedersächsische Kultus- als auch das Innenminsterium gezielt die besonders hervorstechende Gruppe der "Jungen Fahrer" zwischen 18 und 24 Jahren erreichen, die bundesweit die größte Gruppe der Drogenfahrer darstellt. Das Aufklären über die Gefahren für die Verkehrssicherheit bei Alkohol- und Drogeneinfluss steht dabei im Vordergrund.
Besonderer Schutz
Zu den besonders schutzwürdigen Personen im Straßenverkehr zählen Kinder. 20 Jungen und Mädchen im Alter bis 13 Jahre wurden 2007 im Straßenverkehr schwer verletzt, 120 trugen leichte Verletzungen davon.
Bei den Unfalltoten hat sich wieder gezeigt, dass der Anteil der verstorbenen, jungen Fahrer in Relation zu ihrem Bevölkerungsanteil relativ hoch ist. Sieben der insgesamt 29 Getöteten gehörten im vergangenen Jahr der Altersgruppe der 18-24-Jährigen an.
Auffällig in absoluten Zahl der Verkehrstoten ist der hohe Anteil der Senioren. 11 der insgesamt 29 bei Unfällen Getöteten waren Senioren der Altersgruppe 65 plus. "Diese Zielgruppe muss verstärkt in den Blickpunkt rücken", verdeutlicht Kliem. "Die intensive Kopplung von effizienter Aufklärungsarbeit und zielgerichteter Überwachungsmaßnahmen bliebt auch 2008 Schwerpunkt unserer Verkehrssicherheitsarbeit!" schließt der Polizeioberrat.
Cuxhaven:
Von den insgesamt 29 Verkehrstoten verstarben 19 im Bereich der Stadt und des Landkreises Cuxhaven.
Von den 19 Getöteten starben außerorts 14 Verkehrsteilnehmer bei sogenannten "Baumunfällen".
Bei vier der 19 Unfallopfer handelt es sich um junge Fahrer der Altersgruppe 18 - 24 Jahre, acht der 19 Unfallopfer waren Senioren der Altersgruppe 65 plus.
Wesermarsch:
Von den insgesamt 29 Verkehrstoten verstarben zehn in der Wesermarsch.
Von den zehn Getöteten starben außerorts fünf Verkehrsteilnehmer bei sogenannten "Baumunfällen".
Bei drei der zehn Unfallopfer handelt es sich um junge Fahrer der Altersgruppe 18 - 24 Jahre, drei der zehn Unfallopfer waren Senioren der Altersgruppe 65 plus.
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