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Polizeiinspektion Cuxhaven

POL-CUX: Polizei überführt angebliches Entführungsopfer mit Radarfoto

Cuxhaven / Wesermarsch (ots)

Polizei überführt angebliches
Entführungsopfer mit Radarfoto
Cuxhaven/Langen/Berlin/Stettin. In den frühen Abendstunden des 
29.01.09 meldete sich ein Bremerhavener bei der Polizei in Berlin und
gab an, entführt worden zu sein.
Der 28-Jährige berichtete gegenüber den Beamten, er sei am 
28.01.09 gegen 23:45 Uhr an einem Kreisel in Holßel, im Landkreis 
Cuxhaven, von unbekannten Tätern aus seinem Auto gezerrt worden. Sein
Auto, einen roten VW Passat Kombi, habe man ihm geraubt.
Nach einer zehnstündigen Odyssee, die er im Kofferraum eines VW 
Golf verbringen musste, sei er in Polen ausgesetzt worden.
Eine hilfsbereite Stettinerin, die er auf der Straße angesprochen 
habe, händigte ihm ausreichend Zloty für eine Bahnfahrkarte von 
Stettin nach Berlin aus.
So sei er nach Berlin gelangt, wo er den Sachverhalt zur Anzeige 
brachte. Die Berliner Beamten schalteten die Polizei in Cuxhaven ein,
da die vermeintliche Entführung im dortigen Bereich ihren Ursprung 
haben sollte.
Der skurrile Sachverhalt warf einige Fragen auf, und die weiteren 
polizeilichen Ermittlungen führten zu dem begründeten Zweifel an den 
Schilderungen des jungen Mannes.
"Kommissar Zufall" bescherte den ermittelnden Beamten in Cuxhaven 
kürzlich das entscheidende Foto von einer Radarmessung.
Es zeigt das "Entführungsopfer" am Steuer seines roten Kombi.
Die Aufnahme kam während der vermeintlichen Tatzeit zustande, zu der 
sich der 28-Jährige angeblich im Kofferraum eines Golf auf dem Wege 
nach Polen befunden haben will.
Stattdessen war der junge Mann augenscheinlich in der Ortschaft 
Ovelgönne bei Buxtehude am Steuer sitzend, zu schnell mit seinem 
Passat unterwegs.
Mit diesem Beweisfoto konfrontiert, erkannte sich das 
"Entführungsopfer" bei der Polizei auf dem vorgelegten Foto wieder.
Der Mann blieb jedoch vehement dabei, zum gleichen Zeitpunkt im 
Kofferraum des besagten Golf gelegen zu haben.
Die Polizeiinspektion Cuxhaven / Wesermarsch ermittelt nun gegen 
den 28-Jährigen, der diese offenkundige "Räuberpistole" wohl in 
Berlin erzählt hat, um ungestraft in den Besitz des roten Passat 
Kombi zu gelangen, der ihm nicht gehört und nach dem die Polizei 
weiter fahndet.
Die polizeilichen Ermittlungen u.a. wegen der vorgetäuschten 
Entführungsanzeige, der unbefugten Ingebrauchnahme eines 
Kraftfahrzeugs, wegen Diebstahls, Steuerhinterziehung und 
Geschwindigkeitsüberschreitung dauern an.

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Cuxhaven / Wesermarsch
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Anke Rieken
Telefon: 04721/573-404
E-Mail: http://www.polizei-cuxhaven.de
http://www.polizei.niedersachsen.de/dst/pdol/cuxhaven/

Original-Content von: Polizeiinspektion Cuxhaven, übermittelt durch news aktuell

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