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POL-CUX: Polizei stellt Kriminalstatistik 2009 vor + Digitale Technik unterstützt erfolgreiche Polizeiarbeit + Sichere Region + Aufklärungsquote erreicht neuen Spitzenwert

POL-CUX: Polizei stellt Kriminalstatistik 2009 vor + Digitale Technik unterstützt erfolgreiche Polizeiarbeit + Sichere Region + Aufklärungsquote erreicht neuen Spitzenwert
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Cuxhaven / Wesermarsch (ots)

- Digitale Technik unterstützt
erfolgreiche Polizeiarbeit
Bernd Deutschmann: "Wir leben in unserer Region in einem 
verhältnismäßig sicheren Bereich. Die Aufklärungsquote bei 
Gewaltverbrechen liegt bei über 90 Prozent."
Hans-Dieter Rendelsmann: "Wir dulden keinen Einsatz von Gewalt zur
Lösung von Konflikten. Asoziales und mitleidloses Verhalten gegenüber
anderen ist nicht zu tolerieren!"
- Aufklärungsquote erreicht neuen Spitzenwert
Im Jahr 2009 klärte die Polizeiinspektion (PI) Cuxhaven / 
Wesermarsch von insgesamt 17.836 Straftaten (2008: 17.524) 10.536 
Fälle auf und erzielte damit
erneut einen Spitzenwert in der Aufklärungsquote. Dieser konnte von 
58,53 Prozent im Jahr 2008 auf 59,07 Prozent das dritte Mal in Folge 
gesteigert werden.
"Wir haben im Jahr 2009 abermals eine hervorragende 
Aufklärungsquote erreicht." Mit dieser positiven Botschaft leitete 
Kriminaldirektor Bernd Deutschmann die Pressekonferenz zur 
Vorstellung der polizeilichen Kriminalstatistik für das Jahr 2009 
(PKS) am Mittwoch ein. Deutschmann, der die PI Cuxhaven / Wesermarsch
leitet, stellte die PKS gemeinsam mit Kriminaloberrat Hans-Dieter 
Rendelsmann im Beisein der Verantwortlichen aus allen Bereichen der 
Polizeiinspektion vor.
Doch auf diesem guten Schnitt will sich die Führungsspitze der 
Polizei in den Landkreisen Cuxhaven und Wesermarsch nicht ausruhen. 
"Wir haben den Zielwert von 60 Prozent fest im Blick", versprach 
Kriminaldirektor Deutschmann. Wie bereits sein Vorgänger Friedhold 
Schacht hob Deutschmann dabei besonders hervor, dass sich die 
erreichte Quote seit der Zusammenlegung der beiden ehemaligen 
Inspektionen im Jahre 2004 zur PI Cuxhaven / Wesermarsch 
homogenisiert und dabei ständig verbessert hat.
Vorgestellt wurde die Anzahl von Vergehen und Verbrechen, die sich
in den beiden Landkreisen Cuxhaven (2009: 11.976 Straftaten; 2008: 
11.736 Straftaten) und Wesermarsch (2009: 5.860 Straftaten; 2008: 
5.792 Straftaten) ereignet haben.
Demnach wurden statistisch 312 Fälle mehr polizeilich registriert als
im Vorjahr. Aufgeklärt wurden dabei im Vergleich zum Vorjahr 279 
Fälle mehr (10.536:10.257).
Digitale Technik unterstützte erfolgreiche Polizeiarbeit
Der Inspektionsleiter gab bekannt, dass im Jahr 2009 erstmals neue
Technik im Bereich der gesamten Polizeiinspektion zum Einsatz kam.
So verfügt mittlerweile jedes Polizeikommissariat über einen 
sogenannten Fingerabdruckscanner. Dieser kommt seit 2009 zur 
digitalen Aufnahme von Finger- und Handabdrücken ("Live-Scan") und 
deren sofortigen Überprüfung in Brake, Cuxhaven, Hemmoor, Langen, 
Nordenham und Schiffdorf zum Einsatz.
"Schneller Fahndungserfolg für die Polizei" war eine der prägenden
Schlagzeilen für die Polizeiarbeit in 2009. Die Polizei setzte bei 
der Spurensicherung am Tatort eines  zweifachen Tötungsdeliktes auf 
einem Campingplatz erstmals eine spezielle Kamera ein: die 
Sphäronkamera. Diese ermöglicht eine digitale dreidimensionale 
Abbildung von Tatorten und damit einen virtuellen Rundgang am Tatort.
Dieser virtuelle Rundgang lässt eine erheblich verbesserte 
Rekonstruktion des Tathergangs zu.
Der Leiter des Zentralen Kriminaldienstes, Kriminaloberrat 
Hans-Dieter Rendelsmann, erklärte in seinen Ausführungen, dass dieser
schnelle Fahndungserfolg nicht zuletzt auch wegen sehr guter 
Zeugenhinweise ermöglicht werden konnte.
Rendelsmann bedankte sich an dieser Stelle ausdrücklich für das 
hohe Maß an Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: "Gerade 
in solch besonderen Lagen ist es keine Seltenheit, dass Angehörige 
unserer Inspektion in kürzester Zeit mehrere hundert Überstunden 
schaffen und das pro Kopf."
Sichere Region
Bernd Deutschmann äußerte im Hinblick auf die sogenannte 
Häufigkeitszahl: "Die Bürgerinnen und Bürger in den Landkreisen 
Cuxhaven und Wesermarsch leben in einer relativ sicheren Region." Die
Häufigkeitszahl im Inspektionsbereich betrug im Jahr 2009 insgesamt 
6.064 Straftaten (Vorjahr: 5.929) und ist somit im Vergleich zu 
anderen Regionen im Land deutlich geringer ausgeprägt (Landesschnitt 
2009: 7.427 Taten pro 100.000 Einwohner).
Fachleute sprechen im Zusammenhang von Kriminalitätsbelastung in 
einer Region von der Häufigkeitszahl (Taten pro 100.000 Einwohner).
Kriminaloberrat Rendelsmann erläuterte die einzelnen 
Deliktsbereiche.
Als auffälligste Entwicklung hob der Kriminaloberrat die abermals 
gesunkenen Fallzahlen im Bereich "Diebstahl und Einbruch" hervor:
Der Anteil der Diebstahlsdelikte an der Gesamtkriminalität ist seit 
Jahren deutlich rückläufig. Während im Jahr 2000 noch 54,26 % aller 
Straftaten Diebstahlsdelikte waren, betrug dieser Anteil im Jahr 2009
nur noch 41,62 %.
"Wir wollen diesen positiven Trend weiter fortsetzen. Bei der 
Sicherung privaten Eigentums unterstützen wir die Bürgerinnen und 
Bürger auch in der Beratung bezüglich technischer 
Präventionsmöglichkeiten. "Schaffen Sie keine Tatgelegenheiten", 
appelliert Rendelsmann an die Bevölkerung.
Laut Rendelsmann verschob sich das Betätigungsfeld der Täter in 
das Medium Internet. Seit Jahren ist im Bereich der 
Internetkriminalität ein steigender Trend erkennbar. Der Chef der 
Ermittlungen hob eine Zunahme in diesem Bereich um rund 13 Prozent 
hervor. Der Anteil der Straftaten, bei denen das Internet genutzt 
wird, steige laut Rendelsmann beständig an. So wurden im Jahr 2009 
insgesamt 745 Straftaten mit dem Tatmittel Internet registriert.
Der Großteil dieser Straftaten wurde mit 569 Delikten im Bereich 
der Vermögens- und Fälschungsdelikte verzeichnet.
Roheitsdelikte
Die langjährige Entwicklung zeigt, dass es sich bei dem leichten 
Rückgang der Fallzahlen im Körperverletzungsbereich lediglich um eine
Stagnation der Fallzahlen auf einem hohen Niveau handelt. 
Verschiedene gesellschaftspolitische und politische Lösungsansätze 
führten bisher nicht zu einer signifikanten Verringerung in diesem 
Deliktsbereich.
Das hohe Niveau der bekanntgewordenen Fälle erklärt sich auch aus 
der "Kultur des Hinschauens" und ist Beleg für die anhaltende 
Enttabuisierung von Gewalt in der Familie und Schulkontext. Mit dem 
geänderten Melde- und Anzeigeverhalten erhellt sich zwangsläufig auch
das Dunkelfeld.
Rendelsmann bezieht klar Stellung: "Asoziales und mitleidloses 
Verhalten gegenüber anderen ist nicht zu tolerieren!"
Bernd Deutschmann und Hans-Dieter Rendelsmann stellten 
übereinstimmend fest, dass Respektlosigkeit und Gewaltanwendungen 
zunähmen - auch gegenüber den Polizeibeamten.
Bei den Übergriffen auf Polizeibeamte ist im vergangenen Jahr ein 
landesweiter Höchstwert von 2507 Fällen erreicht worden. 
Gewaltdelikte sind dabei noch nicht eingerechnet. Umso wichtiger ist 
es laut Deutschmann, dass dies derzeit in einer Studie des 
Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen (KFN) gesondert 
ausgewertet wird.
Die Fälle haben zwar in der PI Cuxhaven / Wesermarsch nicht 
signifikant zugenommen, aber sie stellen ein gesamtgesellschaftliches
Problem dar. "Wir werden diesem Phänomen mit konsequentem 
Einschreiten begegnen und Gewaltbereitschaft weiterhin entschlossen 
entgegentreten", kündigte Deutschmann an.
Gewaltanwendungen unter Alkoholeinfluss
Da die Hemmungen oftmals insbesondere unter dem Einfluss 
alkoholischer Getränke oder anderer berauschender Mittel sinken, will
die Polizei Grenzen setzen. Damit geht auch eine konsequente 
Verfolgung von Betäubungsmittel- und Alkoholmissbrauch einher.
Kinder- und Jugenddelinquenz
Laut PKS sind Kinder und Jugendliche in den Deliktsfeldern Diebstahl 
und Sachbeschädigung überproportional stark vertreten. 12,94 % der 
Jugendlichen standen 2009 bei der Tatbegehung unter Alkoholeinfluss.
Eine Beanstandungsquote von fast 80 Prozent bei Alkoholtestkäufen 
in der Wesermarsch verdeutlichte, wie erschreckend einfach es für 
Jugendliche ist, sich illegal Alkohol zu beschaffen.
"Wir unterstützen solche Testkäufe und beteiligen uns in 
Netzwerken wie "Cux gegen Koma", denn die beste Maßnahme, um 
kriminellem Verhalten entgegenzuwirken, ist frühestmögliche 
Prävention", verdeutlichte Deutschmann.

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Cuxhaven / Wesermarsch
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Anke Rieken
Telefon: 04721/573-404
E-Mail: http://www.polizei-cuxhaven.de
http://www.polizei.niedersachsen.de/dst/pdol/cuxhaven/

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