POL-CUX: Polizei startet Motorradaktion: "Komm nicht zu früh...in den Himmel!" (Bildmaterial als Download in der digitalen Pressemappe enthalten)
Cuxhaven / Wesermarsch (ots)
Verkehrssicherheitsoffensive der Polizeiinspektion Cuxhaven / Wesermarsch
Polizei startet Motorradaktion: "Komm nicht zu früh...in den Himmel!"
Bernd Deutschmann: "Jeder getötete Verkehrsteilnehmer auf unseren Straßen ist einer zu viel"
Die Zahl der Unfälle, bei denen sich Verkehrsteilnehmer schwere Verletzungen zuzogen, sank innerhalb der Polizeiinspektion Cuxhaven / Wesermarsch im vergangenen Jahr um fast elf Prozent von 293 auf 261. Doch seit drei Jahren stagniert die Anzahl der Verkehrsunfälle, bei denen im Bereich der Polizeiinspektion Cuxhaven / Wesermarsch Menschen im Straßenverkehr getötet wurden, mit rund dreißig Unfallopfern auf einem hohen Niveau.
"Dies hat uns im vergangenen Jahr dazu veranlasst, eine Verkehrsoffensive ins Leben zu rufen", eröffnete Kriminaldirektor Bernd Deutschmann, Leiter der Polizeiinspektion Cuxhaven / Wesermarsch, am Donnerstag die Auftaktveranstaltung zu der Präventionsaktion "Komm nicht zu früh ... in den Himmel".
Mit dem Projekt "Sicherheit erfahren" soll das Verkehrslagebild insgesamt in den nächsten zwei Jahren deutlich verbessert werden. Deutschmann unterstrich: "Wir müssen aktiv werden, denn jeder getötete Verkehrsteilnehmer auf unseren Straßen ist einer zu viel", so Deutschmann.
Ein Projektschwerpunkt ist die gezielte Aufklärungsarbeit im Bereich der Motorradsicherheit. Bei diesen Verkehrsteilnehmern ist proportional gesehen zu ihrer Verkehrsbeteiligung eine Besorgnis erregende Unfallhäufung zu verzeichnen.
In den beiden letzten Jahren starben in den Landkreisen Cuxhaven und Wesermarsch insgesamt vierzehn Motorradfahrer infolge von Motorradunfällen im Bereich der PI Cuxhaven / Wesermarsch. Sechs Biker verloren während der Motorradsaison im Jahr 2009 ihr Leben. Starben 2008 im Landkreis Cuxhaven fünf Biker (Wesermarsch: 3), so wurden im Jahr 2009 in der Wesermarsch fünf Motorradfahrer bei Unfällen getötet (Cuxhaven: 1).
Laut Birte Heimberg, Verkehrssicherheitsberaterin der Polizeiinspektion Cuxhaven / Wesermarsch, wären die Unfallfolgen bei Einhaltung der erlaubten Höchstgeschwindigkeit bei den meisten Unfällen deutlich geringer gewesen, oder es wäre gar nicht zum Zusammenstoß gekommen.
In diesem Zusammenhang soll die Zielgruppe der Biker durch verschiedene polizeiliche Maßnahmen in präventiver und repressiver Hinsicht begleitet werden. Zu Saisonbeginn und begleitend durch das ganze Jahr sollen unter dem Motto: " Komm nicht zu früh...in den Himmel!" Motorradfahrer aktiv sensibilisiert werden.
"Die Landespolizei in Schleswig-Holstein hat dieses Konzept bereits mehrere Jahre erfolgreich durchgeführt. Diese Erfolge machen Hoffnung, die Anzahl der schweren Verkehrsunfälle unter Beteiligung von Motorradfahrern auch in unserem Bereich zu verringern", erklärte Polizeikommissarin Birte Heimberg.
Deutschmann dankte den Projektentwicklern aus Schleswig-Holstein sowie den zahlreichen anwesenden Unterstützern, die der Aktion im Sinne des Projektes partnerschaftlich zur Seite stehen.
Besonderer Dank galt zudem Engel Sara, der den anwesenden Bikerinnen und Bikern im Rahmen der Auftaktveranstaltung die ersten "Roten Stiefel" der Aktion schenkte, und Frank Schill, dem "Polizeibeamten und Biker mit Seele".
Eine besondere Wertschätzung erfuhr das Vorhaben auch durch die Teilnahme vom Polizeipräsidenten der Polizeidirektion Oldenburg, Hans-Jürgen Thurau.
Auch Vertreter der Feuerwehren und Rettungsdienste folgten der Einladung nach Cuxhaven. Eigentümer historischer Motorräder stellten diese als Ausstellungsstücke zur Verfügung. Auch ein echtes Motorradwrack wurde präsentiert. Der Zustand der Maschine und das Wissen darum, das darauf ein Mensch bei einem Unfall starb, machte betroffen.
Pastor Lea rundete die Auftaktveranstaltung mit seinem Redebeitrag ab. Er ist Notfallseelsorger und als Fachberater für die Notfallseelsorge der Kreisfeuerwehr im Landkreis Cuxhaven tätig. Pastor Lea schilderte eindrucksvoll den zahlreichen Gästen seine Erfahrungen im Umgang mit schwersten Verkehrsunfällen.
Alle Teilnehmer und Redner waren sich einig, dass gegenseitige Rücksichtnahme und Vorsicht im Straßenverkehr geboten ist, um schwerste Unfallfolgen zu reduzieren. "Passen Sie im Straßenverkehr gut auf sich und andere Verkehrsteilnehmer auf", appellierte die Verkehrssicherheitsberaterin. Und der Inspektionsleiter wünschte abschließend allen Motorradfahrerinnen und Motorradfahrern einen sicheren Start in die Motorradsaison 2010.
Den "Roten Stiefel" wird man nun häufiger sehen können, zum Beispiel auf Plakaten und Flyern, in Zeitschriften und Zeitungen. Zum Mitnehmen als Schlüsselanhänger soll dieser, immer im Sichtfeld des Fahrers hängend, an den Schutzengel erinnern. Motorrad fahrende Polizisten werden an den Wochenenden die typischen Treffpunkte aufsuchen und über das Konzept informieren.
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