POL-CUX: Warnung vor aggressivem Computervirus + Opfer werden zur Geldzahlung aufgefordert
Cuxhaven / Wesermarsch (ots)
Warnung vor aggressivem Computervirus + Opfer werden zur Geldzahlung aufgefordert
Aktuell verbreitet sich in auch im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Oldenburg ein aggressiver Computervirus, der die Computer "sperrt" und die Betroffenen zu einer Geldzahlung per "uKash" auffordert, um den Computer wieder nutzen zu können. Die Zahl der erstatteten Strafanzeigen steigen stetig.
"Auch in unserem Inspektionsbereich kam es flächendeckend zu solchen Vorfällen", äußert die Sprecherin der Polizeiinspektion Cuxhaven / Wesermarsch.
So wurden allein im Schiffdorfer Bereich innerhalb der letzten Tage rund ein Dutzend Fälle bekannt, wobei die Polizei von einer hohen Dunkelziffer nicht gemeldeter Sachverhalte ausgeht.
Die Täter nutzen dabei rechtswidrig die Logos des Bundeskriminalamtes, der Bundespolizei und anderer Institutionen, wie zum Beispiel der Hersteller von Virenschutzprogrammen. Die Schadsoftware hat zur Folge, dass auf dem infizierten Computer ein Pop-Up-Fenster installiert wird. Der darin erscheinende Text täuscht dem Nutzer vor, dass er mit seinem Computer an strafbaren Handlungen, insbesondere im Zusammenhang mit der Verteilung kinderpornografischen Materials sowie dem Versand von E-Mails mit terroristischem Hintergrund beteiligt gewesen sein soll.
Aufgrund dieser Umstände sei der Computer gesperrt worden. Zur Entsperrung soll der Benutzer des Computers nunmehr binnen 24 Stunden eine "Strafe" in Höhe von 100 Euro mittels des digitalen Bezahldienstes "uKash" entrichten. Sollte der geforderte Betrag nicht entrichtet werden, würde die Festplatte des Computers gelöscht werden.
Weder das Bundeskriminalamt noch die Bundespolizei sind Urheber einer solchen Meldung. In dem vorliegenden Fall handelt es sich vielmehr um einen Betrugsversuch. Die Polizeibehörden in Deutschland nutzen in keinem Fall Pop-Up-Fenster, in denen zur Zahlung bestimmter Beträge aufgefordert wird.
Generell gilt: Vorsicht ist besser als Nachsicht - Halten Sie deshalb den Update-Status ihres Betriebssystems und Ihrer genutzten Anti-Viren-Software immer auf dem aktuellen Stand. Dies erhöht die Chancen, dass es erst gar nicht zu einer Infektion mit der Schadsoftware kommt.
Das Service-Center des Bundesamts für Sicherheit in der Informations-technik steht für Fragen von Privatnutzern unter 01805-274100 (14 ct/Minute aus dem deutschen Festnetz) oder unter mail@bsi-fuer-buerger.de zur Verfügung.
Zudem rät die Polizei, der Zahlungsaufforderung in keinem Falle nachzukommen und sich an die nächste Polizeidienststelle zu wenden.
Rückfragen bitte an:
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