POL-CUX: Niedrigstes Straftatenaufkommen seit über 20 Jahren im Cuxland - Aufklärungsquote weiterhin auf konstant hohem Niveau
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Cuxhaven (ots)
Polizeiinspektion Cuxhaven stellt polizeiliche Kriminalstatistik für das Jahr 2014 vor.
"Wir haben im Jahr 2014 das niedrigste Straftatenaufkommen seit über 20 Jahren in der Stadt und im Landkreis Cuxhaven polizeilich registriert und abermals eine gute Aufklärungsquote erreicht", eröffnete Holger Kliem am heutigen Mittwochvormittag das Pressegespräch anlässlich der Veröffentlichung der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) für das Jahr 2014 (2014: 10.663 Straftaten, 2013: 10.952 Straftaten).
Der Inspektionsleiter gab die PKS für die Stadt und den Landkreis Cuxhaven - gemessen an seiner Fläche einer der größten Landkreise Niedersachsens und einer der größeren im Bundesgebiet - für die Bereiche von Cuxhaven bis Hagen im Bremischen und von Misselwarden bis Osten gemeinsam mit Kriminaloberrat Hans-Dieter Rendelsmann im Beisein aller Dienststellenleiter bekannt.
2014 klärte die PI Cuxhaven 6.363 der insgesamt 10.663 Straftaten auf, was einer beachtlichen Aufklärungsquote von 59,67 Prozent entspricht. 2013 wurden 6.428 von insgesamt 10.952 Taten geklärt. Dies entspricht einer Aufklärungsquote von 58,69 Prozent.
Laut Kliem belegen die objektiven Zahlen, dass die Bürgerinnen und Bürger sowie die zahlreichen Touristen in der Stadt und im Landkreis Cuxhaven nach wie vor sicher leben können.
Kriminaloberrat Hans-Dieter Rendelsmann erläuterte die einzelnen Deliktbereiche. Einen Großteil der Straftaten machten laut PKS trotz eines Rückgangs um über vier Prozent in diesem Bereich die Diebstahldelikte mit 40 Prozent des Gesamtstraftatenaufkommens aus. Sachbeschädigungen und Rohheitsdelikte seien ebenfalls gesunken. Die Wohnungseinbrüche blieben im Vergleich zum Vorjahr auf gleichem Niveau. Zudem geschah im vergangenen Jahr im Zuständigkeitsbereich der PI Cuxhaven kein Mord.
Im gesamten Inspektionsbereich ermittelte die Polizei 2014 in insgesamt 4.211 Fällen von Diebstahl. Somit sind die Fallzahlen im Diebstahlbereich abermals gesunken (2013: 4.394 Taten).
Im Jahr 2014 wurden 464 Wohnungseinbrüche (2013: 462) bei der Polizeiinspektion Cuxhaven angezeigt. In den Zahlen sind statistisch auch immer die Fälle erfasst, in denen es den Tätern gar nicht gelang, in das Haus oder in die Wohnung zu gelangen. In mehr als einem Drittel dieser Taten blieb es beim Versuch.
"Die Bürgerinnen und Bürger in unserer Region sind sensibilisiert und alarmieren uns bei verdächtigen Beobachtungen. Außerdem nehmen inzwischen viele Menschen unsere Beratungsangebote gern an und leisten damit einen wichtigen eigenen Beitrag zur Verhinderung von Wohnungseinbrüchen, denn ein Täter bricht ab, wenn Sicherungseinrichtungen die Tat erschweren oder sie von aufmerksamen Nachbarn angesprochen werden", erklärte der Leiter des Zentralen Kriminaldienstes.
"Die Bekämpfung des Einbruchgeschehens wird auch weiterhin Schwerpunkt unserer Arbeit bleiben", versprach Hans- Dieter Rendelsmann.
Erfreulich war die Botschaft, dass sich der Trend eines sinkenden Anteils junger Tatverdächtiger der vergangenen Jahre weiterhin fortsetzt. Ältere Mitbürger werden entgegen ihrer Ängste, auf offener Straße überfallen und beraubt werden zu können, eher das Opfer von Trickdieben. "Der Enkeltrick ist seit Jahrzehnten eine beliebte Masche von Kriminellen, die sich zielgerichtet ältere Menschen als Opfer aussuchen. Wir richten unser Präventionsangebot verstärkt an ältere Mitbürger, um diesem Klientel das Geschäft mit der Hilfsbereitschaft alter Menschen zu vermiesen", betonte der Leiter der Polizeiinspektion Cuxhaven.
Erst seit dem Jahr 2005 werden Straftaten mit dem Tatmittel Internet statistisch erhoben. Seitdem steigt die Anzahl der erfassten Taten jährlich an. "Wir müssen weiterhin von einem hohen Dunkelfeld in diesem Bereich ausgehen", verdeutlichte Rendelsmann. Er äußerte seine Sorge um Kinder und Jugendliche, die auf unterschiedlichste Weise zum Opfer im Netz werden - mit Folgen für das reale Leben. Kinder und Jugendliche vor sexueller Gewalt zu schützen, sei Aufgabe eines jeden Erwachsenen. "Hinter jedem Bild steckt ein Leid", betonte Kriminaloberrat Rendelsmann.
Nicht selten müssten die Ermittler täglich tausende dieser Bilder sehen. "Wenn wir gegen einen Verbreiter oder Besitzer kinderpornografischen Materials ermitteln, stellen wir nicht selten enorme Datenmengen sicher. Wir sprechen hier von Größenordnungen im Terabyte-Bereich", erläuterte der Leiter des Zentralen Kriminaldienstes.
Internetdelikte werden immer komplexer und damit die Polizei weiter beschäftigen. Nur durch das "Sichtbarmachen" von Straftaten - konkret das Anzeigen solcher Delikte bei der Polizei - kann die Polizei schnell reagieren und zeitnah unterstützen.
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