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Polizeiinspektion Cuxhaven

POL-CUX: Straftatenbelastung liegt deutlich unter dem Landesdurchschnitt - Das Cuxland ist weiterhin eine sichere Region.

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Cuxhaven (ots)

Polizeidirektor Holger Kliem, Leiter der Polizeiinspektion Cuxhaven:

   - Kein signifikanter Straftatenanstieg seit Flüchtlingszuzug - 
     Gefühlte Unsicherheiten spiegeln sich in den Zahlen nicht wider.
   - Straftatenbelastung liegt deutlich unter dem Landesdurchschnitt 
     - Das Cuxland ist weiterhin eine sichere Region.

Kriminaloberrat Hans-Dieter Rendelsmann, Leiter des Zentralen Kriminaldienstes der Polizeiinspektion Cuxhaven:

   - Kein Tötungsdelikt blieb ungeklärt.
   - Der Bundes- und Landestrend im Bereich der Einbruchkriminalität 
     spiegelt sich nicht im 	Landkreis Cuxhaven wider.
   - Bekämpfung der Einbruchkriminalität bleibt weiter Schwerpunkt 
     unserer polizeilichen Arbeit.
   - Projektgruppe "Cybercrime" gegründet und Ermittlungen im 
     Deliktfeld "Cybercrime" verstärkt. Wir brauchen Fachleute für 
     dieses Spezialgebiet.

Vorstellung der Polizeilichen Kriminalstatistik 2015

Am Donnerstag (25. Februar 2016) stellte Polizeidirektor Holger Kliem, Leiter der Polizeiinspektion (PI) Cuxhaven, die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) für das Jahr 2015 gemeinsam mit Kriminaloberrat Hans-Dieter Rendelsmann vor, der den Zentralen Kriminaldienst leitet.

"Wir haben im Jahr 2015 mit 10.404 Fällen das niedrigste Straftatenaufkommen seit über zwanzig Jahren in der Stadt und im Landkreis Cuxhaven polizeilich registriert und abermals eine gute Aufklärungsquote erreicht", so Kliem. Im Vorjahr ermittelte die Polizei in 10.663 Fällen. Aufgeklärt werden konnten 6.037 Fälle, was einer Aufklärungsquote von 58,03 % entspricht (2014: 59,67 %).

Sichere Region

Laut Kliem belegen die objektiven Zahlen, dass die Bürgerinnen und Bürger sowie die zahlreichen Feriengäste für die Bereiche von Cuxhaven bis Hagen im Bremischen und von Misselwarden bis Osten weiterhin in einer sicheren Region leben. Der Landkreis Cuxhaven ist - gemessen an seiner Fläche - einer der größten Landkreise Niedersachsens und einer der größeren im Bundesgebiet.

Fachleute sprechen im Zusammenhang von Kriminalitätsbelastung in einer Region von der Häufigkeitszahl (Taten pro 100.000 Einwohner). Die Häufigkeitszahl im Inspektionsbereich betrug im Jahr 2015 = 5.287 und ist somit im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken (2014 = 5.424). Die Häufigkeitszahl im Land Niedersachsen lag 2015 bei 7.263.

Flüchtlingssituation

Aufgrund der aktuellen Flüchtlingssituation bezog Kliem auch Stellung zu dieser Thematik: "Etwaige, gefühlte Unsicherheiten spiegeln sich in den Zahlen nicht wider. Es ist im gesamten Landkreis Cuxhaven kein signifikanter Anstieg von Straftaten in Verbindung mit dem Zuzug von Flüchtlingen zu verzeichnen."

"Für große Unsicherheit sorgen natürlich sexuelle Übergriffe, und die gab es auch im Bereich der PI Cuxhaven", erläuterte der Inspektionsleiter. So wurde in der damaligen Notunterkunft in Otterndorf ein Flüchtlingskind von einem anderen Bewohner schwer sexuell missbraucht. Gegen den Tatverdächtigen wurde Haftbefehl erlassen.

Jegliche Begegnungen, die zu Verunsicherungen führen, sollten der Polizei gemeldet werden. Diese wird eine Prüfung des Sachverhaltes vornehmen. Kliem betonte: "Wir nehmen jeden Vorfall ernst und gehen in unserer Präventionsarbeit gemeinsam mit den anderen Institutionen auf die Flüchtlinge zu, um ihnen unsere Gesellschaft mit ihren Werten und Grundrechten zu vermitteln. Dies ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die für die kommende Zeit eine große Herausforderung für uns alle darstellen wird. Insofern freuen wir uns über den engen Schulterschluss vieler Organisatoren und Helfer."

Der Polizeidirektor machte zudem deutlich, dass nichts vertuscht und nichts verharmlost werde. Allerdings gehe die Polizei nicht mit jedem Sachverhalt an die Öffentlichkeit. Das habe sie auch vorher nicht gemacht. "Wir betrachten weiterhin jeden Fall - ob mit oder ohne Flüchtlingsbezug - als Einzelfall und wägen ab, ob dem öffentlichen Interesse möglicherweise Opferschutzinteressen entgegenstehen. Gerade bei Sexualdelikten ist dies oftmals der Fall", so Kliem.

Kriminaloberrat Hans-Dieter Rendelsmann erläuterte die einzelnen Deliktbereiche.

Im vergangenen Jahr ermittelten die Angehörigen der PI Cuxhaven in allen sechs bekannt gewordenen Tötungsdelikten einen Tatverdächtigen bzw. eine Tatverdächtige. Derzeit läuft der Gerichtsprozess gegen einen jungen Mann, der im Verdacht steht, seine ehemalige Lebensgefährtin auf offenen Straße erstochen zu haben. "Kein Mord blieb ungeklärt", äußerte Hans-Dieter Rendelsmann.

Einen Großteil der Straftaten machten laut PKS auch im vergangenen Jahr die Diebstahldelikte mit 40 Prozent des Gesamtstraftatenaufkommens aus. Die Anzahl der Rohheitsdelikte sank um 51 Fälle auf 1.417 Taten. Die Wohnungseinbrüche blieben im Vergleich zu den Vorjahren mit insgesamt 485 Taten auf einem vergleichbaren Niveau (2014 = 464). Somit spiegelt sich der Bundes- und Landestrend im Bereich der Einbruchkriminalität im Landkreis Cuxhaven nicht wider. Bei etwa einem Drittel der Taten blieb es beim Versuch.

"Die Bekämpfung des Einbruchgeschehens wird auch weiterhin Schwerpunkt unserer Arbeit bleiben", versprach Hans- Dieter Rendelsmann.

Projektgruppe Cybercrime

Erst seit dem Jahr 2005 werden Straftaten mit dem Tatmittel Internet statistisch erhoben. Seitdem steigt die Anzahl der erfassten Taten jährlich an. "Wir müssen weiterhin von einem hohen Dunkelfeld in diesem Bereich ausgehen", verdeutlichte Rendelsmann. Die PI Cuxhaven hat reagiert und im vergangenen Jahr die Projektgruppe "Cybercrime" gegründet. "Erste Erfahrungen belegen, dass Internetdelikte immer komplexer werden. Wir brauchen Fachleute in diesem Bereich", betonte der Leiter des Zentralen Kriminaldienstes.

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Rückfragen bitte an:

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Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Anke Rieken
Telefon: 04721/573-404
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