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Polizeiinspektion Cuxhaven

POL-CUX: Polizeiinspektion Cuxhaven stellt Kriminalstatistik 2016 vor + Kriminalität auf Rekord-Tief + Das Cuxland ist eine sichere Region

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Cuxhaven (ots)

Die Kriminalität in Cuxhaven ist weiter rückläufig - Straftatenaufkommen im Cuxland auf Rekord-Tief

Cuxhaven. Seit Jahren ist die Kriminalität in Cuxhaven rückläufig. 2016 erreichte sie mit erstmals unter 10.000 Straftaten sogar einen Tiefststand bei der Betrachtung von mehr als zwanzig Jahren. Die Polizeiinspektion (PI) Cuxhaven ermittelte im Jahr 2016 in insgesamt 9.775 Fällen. Das entspricht einem Rückgang um 629 Taten im Vergleich zum Vorjahr (2015: 10.404) - ein Minus von rund 6 %. Die Aufklärungsquote konnten die Beamtinnen und Beamten hingegen im vergangenen Jahr um ein Prozent auf 59,26 % steigern. Sie bleibt somit auf einem konstant hohen Niveau (2015: 58,03).

Sichere Region

"Das Cuxland ist eine sichere Region", gab Polizeidirektor Holger Kliem, Leiter der PI Cuxhaven am Freitag im Rahmen eines Pressegesprächs gemeinsam mit Kriminaloberrat Hans-Dieter Rendelsmann, der den Zentralen Kriminaldienst leitet, bekannt. Die örtlichen Polizeichefs aus Hemmoor, Langen und Schiffdorf bzw. deren Leiter der Kriminal- und Ermittlungsdienste standen ebenfalls Rede und Antwort für die Ergebnisse in ihren Bereichen.

"Wir können mit der Jahresbilanz 2016 zufrieden sein, denn die reinen Zahlen weisen aus, dass es sich bei dem Cuxland um eine sichere Region handelt. Wichtig ist jedoch, dieses Zahlenaufkommen differenziert zu betrachten, denn vielfach überwiegt eine gefühlte Unsicherheit. Auch diesem Umstand gilt es, Rechnung zu tragen", betonte der Inspektionsleiter.

Im objektiven Straftatenaufkommen sprechen Fachleute in diesem Zusammenhang von der Häufigkeitszahl (Taten pro 100.000 Einwohner). Die Häufigkeitszahl im Land Niedersachsen lag 2016 bei 7.089. Die Häufigkeitszahl im Inspektionsbereich betrug im Jahr 2016 = 4.933 und ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken (2015: 5.287). Erstmals seit Jahrzehnten liegt der Wert unter 5.000. "Somit ist das Risiko, im Cuxland Opfer einer Straftat zu werden, stark reduziert", erklärte Kliem.

Kriminaloberrat Hans-Dieter Rendelsmann erläuterte die einzelnen Deliktbereiche.

Kein Tötungsdelikt

Erstmals kam es in der Polizeiinspektion Cuxhaven im vergangenen Jahr weder zu versuchten noch zu vollendeten Tötungsdelikten, was laut Hans-Dieter Rendelsmann im Vergleich zu den Vorjahren, wenn auch bei niedrigen Vergleichszahlen, einen außergewöhnlichen Umstand darstellt.

Rohheitsdelikte

Einen deutlichen Anstieg von 975 auf 1.062 Straftaten hat es aber hingegen bei den Körperverletzungen gegeben. In der näheren Betrachtung ist der Anstieg der Körperverletzungsdelikte von 87 auf 124 Fälle auffallend, die durch Minderjährige begangen worden sind. Jugendgewalt spielt sich meist unter Gleichaltrigen ab. Auch Streitigkeiten unter Asylsuchenden haben im vergangenen Jahr sicherlich eine Rolle gespielt. Dies ist mit großer Wahrscheinlichkeit zum Teil der oftmals beengten Unterbringung geschuldet.

"Gemeinsame Lösungsansätze und Präventionsmaßnahmen von Polizei und anderen Institutionen sind in diesem Zusammenhang notwendig. Eine vernetzte Präventionsarbeit auf allen Ebenen ist auch weiterhin richtig und wichtig", kündigte Rendelsmann an.

Drei herausragende Verbrechen hielten die Polizei in der Stadt und im Landkreis Cuxhaven 2016 in Atem: Zwei Banküberfälle und ein Entführungsfall. "Wir konnten diese Taten, die für besondere Betroffenheit in der Bevölkerung gesorgt haben, aufklären", erläuterte Rendelsmann.

Die PI Cuxhaven erzielte im vergangenen Jahr mit 90,31 % abermals eine beachtliche Aufklärungsquote im Bereich der Rohheitsdelikte (2015: 91,11 %).

Dank an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

"Für dieses Ergebnis, das nur in einem gut funktionierenden Team zu erreichen ist, möchte ich den Angehörigen der PI Cuxhaven an dieser Stelle meinen ausdrücklichen Dank aussprechen. Mit Ihrem Engagement sorgen Sie Jahr für Jahr für die Sicherheit in der Region", lobte der Inspektionsleiter Holger Kliem seine Belegschaft.

Sexualstraftaten

Im Vergleich zum Vorjahr (2015: 119) sind die Sexualdelikte um sechs Taten auf 125 im Jahr 2016 gestiegen. Die Aufklärungsquote ist in diesem Deliktsbereich mit 88 % sehr hoch (2015: 85,71).

Auffallend ist laut dem Jahresbericht "Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in der Polizeiinspektion Cuxhaven" der allgemeine Trend, dass sich vermehrt Minderjährige beiderlei Geschlechts unbekleidet ablichten und diese Bilder einer Freundin bzw. einem Freund senden. Diese Bilder gelangen dann oftmals ohne Einverständnis des Opfers zur Einsichtnahme einer Vielzahl von Personen in das Internet. Die Polizei hat diesbezüglich ihre Präventionsarbeit rund um das Thema Internetsicherheit und Cybermobbing intensiviert und klärt bereits in den Schulen über die Risiken im Netz auf.

Diebstahlsdelikte

Das Diebstahlsgeschehen bildet auch im Berichtsjahr mit insgesamt 3.460 von 9.775 Taten den Hauptteil der Deliktsgruppen ab. Dabei war auch 2016 die Bekämpfung der Wohnungseinbruchskriminalität einer der Schwerpunkte in der Polizeiinspektion Cuxhaven. Wurden im Vorjahr noch 485 Fälle verzeichnet, so verringerten sich diese auf 343 Fälle.

Projektgruppe Wohnungseinbruch

"Wir haben die länderübergreifende polizeiliche Zusammenarbeit bereits vor Jahren intensiviert und gute Erfolge damit erzielt", äußerte Rendelsmann. Die Polizeiinspektion Cuxhaven hat für die dunkle Jahreszeit eine temporäre Projektgruppe "Wohnungseinbruch" eingerichtet. Die Bekämpfungskonzeption hat bereits zu gewünschten Ermittlungserfolgen geführt und erbrachte die Aufklärung einer Tatserie von ca. 60 Wohnungseinbrüchen im Bereich der PI Cuxhaven sowie angrenzender Regionen. Diese Taten sind allerdings statistisch noch nicht in die PKS 2016 eingeflossen.

Dank für Mithilfe der Bevölkerung

Durch die laufenden Präventionsprojekte wie "K-Einbruch" und "Vorsicht! Wachsamer Nachbar" kommen die Täter immer seltener zum Erfolg; in 38,48 Prozent der Fälle blieb es beim Versuch. "Sehr erfreulich ist die Tatsache, dass im vergangenen Jahr oftmals Hinweise aus der Bevölkerung zu Tatklärung beitrugen. Bitte unterstützen Sie uns auch weiterhin und wählen Sie den Polizei-Notruf bei verdächtigen Beobachtungen", appellierte Rendelsmann.

Jugenddelinquenz

Nachdem die Kinder- und Jugendkriminalität in den letzten drei Jahren stark gesunken ist, gab es 2016 fast in allen Bereichen steigende Zahlen. Kinder und Jugendliche zeigen besondere Aktivitäten im Bereich der Rohheits- und Eigentumsdelikte. Im Bereich der Eigentumsdelikte sind überwiegend Ladendiebstähle zu verzeichnen.

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Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Anke Rieken
Telefon: 04721/573-404
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