POL-CUX: Auf der Suche nach dem Prostituiertenmörder - Cold Case-Ermittler überprüfen 300 Fahrzeughalter
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Cuxhaven (ots)
Cuxhaven/Bremen/Verden. Seit der Fernsehsendung "Aktenzeichen XY .. ungelöst" und der Veröffentlichung zweier Phantomzeichnungen im Zusammenhang mit zwei Frauenmorden in den Jahren 1992 und 1993 in zahlreichen Medien sind bei der Ermittlungsgruppe (EG) Cold Case in Cuxhaven rund 200 Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen. Vereinzelt gehen immer noch Hinweise auf konkrete Personen bei den Ermittlern ein.
Die EG überprüft jeden einzelnen Hinweis und hat schon mit zahlreichen Männern gesprochen und Speichelproben entnommen. Diese Männer sollen seinerzeit eine Verbindung zum Rotlichtmilieu in Bremerhaven gehabt haben. Die Proben werden beim Landeskriminalamt Niedersachsen mit den DNA-Spuren abgeglichen, die 1992 und 1993 an den Fundorten der beiden Frauenleichen gesichert werden konnten.
Parallel überprüfen die Polizeibeamten etwa 300 Fahrzeughalter, die damals einen roten 3er BMW besessen haben und aus dem Bereich Cuxhaven kommen. Auch von diesen Personen bzw. Zeugen werden auf freiwilliger Basis Speichelproben eingeholt, um den Kreis der Tatverdächtigen zu reduzieren. "Der Fahrer eines solchen BMW ist laut Zeugenaussage im Fall der Anja Witt damals auf dem Straßenstrich in Bremerhaven aufgefallen", erläutert Kriminalhauptkommissar Rainer Brenner, der die Ermittlungsgruppe leitet.
"Wir geben nicht auf", so Rainer Brenner weiter. Er verspricht: "Wir werden jede Möglichkeit in Erwägung ziehen, um die Fälle aufzuklären. Wir suchen nur noch das fehlende Puzzleteil, um den Täter zu identifizieren." Brenner hofft, durch den Abgleich einer Vielzahl von Speichelproben mit vorliegenden DNA-Spuren den entscheidenden Treffer zu erzielen.
Zudem sind die Beamten weiterhin auf der Suche nach Personen, die seinerzeit in dem Milieu unterwegs gewesen sind. "Wir möchten die Frauen und allgemein Personen ansprechen, die sich 1990-1995 auf dem Straßenstrich im Bereich Bremerhaven, insbesondere in der Van-Heukelum-Straße und in der Lessingstraße sowie in Bremen aufgehalten haben und von Freiern berichten können, die mit speziellen, grenzüberschreitenden sexuellen Wünschen aufgefallen sind, zum Beispiel durch Würgen, Fesseln oder Knebeln", erklärt der EG-Leiter.
Und auch im Fall Vanessa Wardelmann (1992) spielte ein Pkw eine Rolle. Hier wird Brenner konkret. Vanessa soll am 24.09.1992 in der Van-Heukelum-Straße in Bremerhaven in einen dunkelblauen VW-Polo eingestiegen sein. Danach verschwand die junge Frau. Der Fahrer wird per Phantombild gesucht. Vielleicht gibt es noch Zeugen, die den Mann auf dem Phantombild in Zusammenhang mit einem dunklen Polo und dem damaligen Straßenstrich in den Jahren 1992/1993 in Bremerhaven in Verbindung bringen können.
Zum Fahndungsportal des Landeskriminalamtes Niedersachsen: https://bit.ly/2QieHAh
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