Polizeiinspektion Delmenhorst / Oldenburg - Land / Wesermarsch
POL-DEL: Stadt Delmenhorst: ERGÄNZUNG zum versuchten Tötungsdelikt in Delmenhorst +++ Haftbefehl gegen zwei Tatverdächtige erlassen
Delmenhorst (ots)
Nach dem versuchten Tötungsdelikt in Delmenhorst wurden nun Haftbefehle gegen zwei dringend tatverdächtige Männer erlassen. Sie befinden sich in Untersuchungshaft.
Am Freitag, 10. Februar 2023, gegen 16:05 Uhr, wurde eine 35-jährige Delmenhorsterin schwer verletzt. Sie befand sich in der Moltkestraße in Delmenhorst in einem Auto als ein Radfahrer aus kurzer Distanz einen Schuss auf den Pkw abgab und ihr dadurch Verletzungen im Gesicht zufügte.
Von Beginn an gingen Ermittler von einer gezielten Tat gegen die Frau aus. Noch am selben Abend wurde ein 41-jähriger Delmenhorster mit Verbindungen zur Familie vorläufig festgenommen. Auch gegen den zunächst als Zeugen befragten, 35-jährigen Ex-Ehemann wurde im weiteren Verlauf ein Tatverdacht begründet.
Die kurz nach der Tat vorhandene Beweislage reichte für die Begründung eines dringenden Tatverdachts zunächst nicht aus. Das Vorliegen dieses Verdachts ist aber zwingende Voraussetzung für die Anordnung einer Untersuchungshaft. Beide Männer mussten folglich am Samstag, 11. Februar 2023, aus dem polizeilichen Gewahrsam entlassen werden.
Direkt im Anschluss an die Tat wurde in der Polizeiinspektion Delmenhorst/Oldenburg-Land/Wesermarsch eine Mordkommission eingerichtet. Mit großem Aufwand gingen die Ermittler weiteren Hinweisen nach, befragten Zeugen und werteten Beweismittel aus. Aufgrund der umfangreichen polizeilichen Maßnahmen besteht gegen beide Männer mittlerweile nicht mehr nur der einfache, sondern der dringende Tatverdacht für die Begehung bzw. Beteiligung an der Tat.
Die Staatsanwaltschaft Oldenburg beantragte Haftbefehle gegen beide Männer, die am Donnerstag, 09. März 2023, erlassen wurden.
+++ Pressemitteilung von Montag, 06. März 2023 +++
Nach der Befragung von vielen Zeugen und weiteren Ermittlungen ist der mögliche Fluchtweg des Schützen rekonstruiert worden.
An diesen Fluchtweg grenzende Gewässer wurden am Donnerstag, 02. März 2023, von Tauchern der Zentralen Polizeidirektion (Bereitschaftspolizei) nach Beweismitteln abgesucht.
Die Ermittlungen der eingerichteten Mordkommission dauern an.
+++ Pressemitteilung von Donnerstag, 02. März 2023 +++
Der Zeuge, der einen auffälligen Jutebeutel bei sich trug, konnte ausfindig gemacht werden. Die Polizei bedankt sich für die eingegangenen Hinweise.
+++ Pressemitteilung von Donnerstag, 23. Februar 2023 +++
Bisherige Ermittlungen der Polizei deuten darauf hin, dass sich eine männliche Person zur Tatzeit in unmittelbarer Tatortnähe aufgehalten haben könnte.
Der Mann soll einen Jutebeutel mit sich geführt haben, auf welchem ein grünes "Ampelmännchen" abgebildet war.
Dieser Mann konnte bislang nicht ausfindig gemacht werden. Seine Befragung könnte von entscheidender Bedeutung sein. Er wird gebeten, sich unter 04221/ 1559- 0 mit der Polizei Delmenhorst in Verbindung zu setzen.
+++ Pressemitteilung von Freitag, 17. Februar 2023 +++
Nach dem versuchten Tötungsdelikt am Freitag, 10. Februar 2023, gegen 16:05 Uhr, wurden umgehend intensive Fahndungs- und Ermittlungsmaßnahmen eingeleitet.
Am Montag, 13. Februar 2023, richtete die Polizei Delmenhorst eine Mordkommission ein, die die intensiven Ermittlungen übernommen hat und seitdem fortsetzt.
Die Ermittlerinnen und Ermittler bitten nun darum, dass sich Zeuginnen und Zeugen melden, die bislang noch nicht den Kontakt zur Polizei gesucht haben oder befragt wurden. Wer am Freitag, 10. Februar 2023, zwischen ungefähr 15:30 und 16:30 Uhr, Personen- oder Fahrzeugbewegungen in der Moltkestraße oder der näheren Umgebung festgestellt und sich insbesondere in der unmittelbaren Tatzeit zwischen 16:00 und 16:05 Uhr in der Moltkestraße aufgehalten hat, wird gebeten, sich unter 04221/1559-0 zu melden.
+++ Pressemitteilung von Montag, 13. Februar 2023 +++
Am Montag, 13. Februar 2023 richtete die Polizei Delmenhorst nach dem versuchten Tötungsdelikt im Innenstadtbereich von Delmenhorst eine Mordkommission (Moko) ein.
Die Ermittlungen im Rahmen der Moko werden unter Hochdruck geführt.
+++ Pressemitteilung von Samstag, 11. Februar 2023 +++
Der dringende Tatverdacht gegen den 41-jährigen Delmenhorster ließ sich nicht erhärten. Er wurde am frühen Abend von Samstag, 11. Februar 2023, aus dem polizeilichen Gewahrsam entlassen. Die Suche nach dem Verantwortlichen und die Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat dauern an.
+++ Pressemitteilung von Freitag, 10. Februar 2023 +++
Am Freitag, 10. Februar 2023, gegen 16:05 Uhr, wurde der Polizei über Notruf ein Verkehrsunfall in der Moltkestraße mitgeteilt. Ein Pkw soll laut Meldung von der Fahrbahn abgekommen und mit einem Poller kollidiert sein.
Zur Einsatzörtlichkeit wurden neben Polizei auch Rettungskräfte entsandt. Vor Ort mussten die Rettungskräfte feststellen, dass die Pkw-Fahrerin durch einen Schuss schwer im Gesicht verletzt wurde. Zum Zeitpunkt der Tat befand sich die 35-jährige Frau aus Delmenhorst zusammen mit ihren drei Kindern im Alter von 8, 10 und 12 Jahren im Pkw. Ersten Ermittlungen zufolge wurde die Verletzung durch einen Fahrradfahrer verursacht, der auf den Pkw der Frau zugefahren ist und mit einer Schusswaffe auf sie geschossen hat. Die Frau wurde mit schweren Verletzungen in eine Klinik gefahren, wo sie aktuell notoperiert wird. Die im Pkw befindlichen Kinder werden aktuell durch Angehörige der Notfallseelsorge betreut.
Ein dringend Tatverdächtiger konnte mittlerweile in der Nähe seiner Wohnanschrift vorläufig festgenommen werden. Hierbei handelt es sich um einen 41-jährigen Mann aus Delmenhorst. Es ist beabsichtigt, diesen am Folgetag einem Haftrichter vorzuführen.
Die Hintergründe der Tat sind aktuell noch Gegenstand der Ermittlungen.
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Albert Seegers
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