Polizeiinspektion Delmenhorst / Oldenburg - Land / Wesermarsch
POL-DEL: Landkreis Oldenburg: Vermeintliches Ansprechen von Kindern in Wildeshausen
Delmenhorst (ots)
In den sozialen Medien kursieren Gerüchte, nach denen versucht worden sein soll, ein Kind in Wildeshausen in ein Auto zu zerren. Die Polizei widerspricht den Gerüchten und gibt Hinweise.
Tatsächlich ist die Polizei am Freitag, 03. November 2023, 18:00 Uhr, von einem besorgten Vater angerufen worden, dessen achtjähriger Sohn berichtet hatte, in der Fliederstraße von einem Mann in einem Auto angesprochen worden zu sein. Der Junge habe richtig reagiert, sei nicht auf das Gespräch eingegangen und mit seinem Fahrrad weitergefahren. Einen Versuch, ein Kind in ein Auto zu zerren, hat es nicht gegeben.
Vorweg: Die Polizei nimmt die Hinweise und Meldungen aus der Bevölkerung gerade bei so einem sensiblen Thema ernst und geht diesen umgehend nach. Entsprechende Vorfälle sollten immer der Polizei gemeldet werden, in akuten Fällen über den Notruf. Das Ansprechen eines Kindes stellt für sich alleine aber keine Straftat dar. Auch das Anbieten von Süßigkeiten oder Ähnlichem muss keine Vorbereitungshandlung für eine strafbare Handlung sein. Es könnte sich auch um eine nett gemeinte, aber unbedachte Geste eines Erwachsenen handeln.
Wichtig sind aber auch regelmäßige Gespräche mit Kindern, durch die Vertrauen und Sicherheit geschaffen werden. Für aufgeklärte, informierte und selbstbewusste Kinder besteht ein geringeres Opferrisiko.
Kinder müssen lernen, dass es ein Notfall ist, wenn Fremde zudringlich werden. Für diese Fälle gilt:
- Nicht verstecken - Zu anderen Erwachsenen rennen und um Hilfe bitten - Laut um Hilfe rufen - Auf keinen Fall mit der fremden Person mitgehen oder in fremde Autos steigen
Wenn Kinder berichten, von einer fremden Person angesprochen oder bedrängt worden zu sein, sollte Ruhe bewahrt werden. Aufmerksames Zuhören vermittelt Sicherheit und kann maßgeblichen Einfluss darauf haben, dass das Kind das Erlebte gut verarbeitet.
Wie im beschriebenen Fall sollte die Polizei frühzeitig informiert werden. Eine Veröffentlichung in den sozialen Medien ist nicht hilfreich und führt - wie zu sehen ist - zu einer unkontrollierbaren Dynamik. Hierdurch werden Eltern und insbesondere Kinder verunsichert.
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Albert Seegers
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