Polizeiinspektion Delmenhorst / Oldenburg - Land / Wesermarsch
POL-DEL: Landkreis Oldenburg: Gründung eines Netzwerkes zur Bekämpfung komplexer krimineller Strukturen im Landkreis Oldenburg
Delmenhorst (ots)
Auf Einladung des Polizeikommissariats Wildeshausen trafen sich am Mittwoch, 07. Februar 2024, Vertretungen unterschiedlichster Behörden und Institutionen im Landkreisgebäude, um ein Netzwerk zur Bekämpfung komplexer krimineller Strukturen - insbesondere auch im Bereich der Clankriminalität - zu bilden. Ziel des Netzwerkes ist es, den Informationsaustausch zu verbessern und durch eine enge Zusammenarbeit die rechtlichen Möglichkeiten bei clankriminellen bzw. komplexen kriminellen Verhaltensweisen konsequent auszuschöpfen.
Nils Wiebusch, der Leiter des Polizeikommissariats Wildeshausen, hob zu Beginn seiner Begrüßung vor den über 50 Anwesenden heraus, dass es sich um einen grundsätzlich sicheren Landkreis handelt. Komplexe Kriminalitätslagen sowie kriminelle Clanaktivitäten blieben aber auch hier nicht aus, so dass es erforderlich sei, sich diesen Phänomenen zu widmen und einen Schwerpunkt zu setzen, da sie sich nicht zuletzt auf das gesellschaftliche Miteinander auswirken würden: "Es ist mir ein Anliegen, dass wir konsequent einschreiten, wenn kriminelle Mitglieder von Großfamilien den Regeln unseres Zusammenlebens mit Ignoranz und Rücksichtslosigkeit begegnen. Umso mehr freue ich mich, dass wir mit dem gegründeten Netzwerk unsere Erkenntnisse frühzeitig bündeln, geschlossen agieren und gemeinsam deutlich machen, dass wir in unserem Landkreis komplexen Kriminalitätslagen mit aller Entschiedenheit begegnen", so Nils Wiebusch.
Dies bekräftigt auch der Leiter der Polizeiinspektion Delmenhorst/Oldenburg-Land/Wesermarsch Wilfried Grieme, dem es wichtig ist zu betonen: "Es geht hier nicht um eine Stigmatisierung von bestimmten Bevölkerungsteilen. Vielmehr gilt der Grundsatz, dass die Polizei und natürlich auch ihre Netzwerkpartner bei Rechtsverstößen konsequent einschreitet und ihr Vorgehen dabei nicht von Religionen, Ethnien oder Gruppenzugehörigkeit beeinflusst wird." Landrat Dr. Christian Pundt schloss sich mit den Worten an: "Behördenübergreifende Netzwerke stärken den gegenseitigen Austausch und das Verständnis gegenüber in sich geschlossenen kriminellen Gruppen. Nur so kann es gelingen, die Strukturen besser zu verstehen und abgestimmte Maßnahmen zu ergreifen, die das Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung tatsächlich stärken", sagt Dr. Pundt.
Neben dem offenen Austausch sowie der Vereinbarung über das zukünftige Miteinander im Netzwerk, bildeten darüber hinaus verschiedene Expertenvorträge die Grundlage zur heutigen Auftaktveranstaltung. So gewährten Erster Kriminalhauptkommissar Ralf-Peter Kendziorra sowie Erster Kriminalhauptkommissar Dirk Ebel Einblicke in das polizeiliche Lagebild sowie strategische Bekämpfungsansätze. Seitens der Justiz schloss Oberstaatsanwalt Dr. Nils Leimbrock von der Staatsanwaltschaft Osnabrück an und gab Auskunft über die Zentralstelle zur Bekämpfung krimineller Clanstrukturen.
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