Polizeiinspektion Oldenburg-Stadt / Ammerland
POL-OL: Polizei Oldenburg warnt vor veränderten Rechnungen und gibt Verhaltenstipps
Oldenburg (ots)
In den vergangenen Wochen wurden dem Kriminaldienst in Oldenburg mehrere Betrugsverfahren angezeigt, die Polizei möchte über die Vorgehensweise der Täter informieren und Verhaltenstipps geben.
Das Vorgehen der Täter ist immer das Gleiche: Über Mail versandte Rechnungen für tatsächlich erbrachte Leistungen oder gelieferte Waren von Handwerkern oder anderen Firmen werden abgefangen und anschließend manipuliert. Hierbei wird vom Original eine identische Kopie erstellt. Oft werden die Kontodaten des Absenders gefälscht und eine neue Verbindung eingetragen, auf welche die Täter Zugriff haben. Die Rechnung wird dann an den ursprünglichen Empfänger geschickt.
Auf diese Weise landet das Geld auf dem Konto der Betrüger. In der Regel fällt der Betrug erst Wochen später auf, das Konto ist dann meist schon geräumt oder bereits aufgelöst.
In einer weiteren Variante greifen die Täter die Briefpost ab und nehmen Veränderungen an dem Schreiben vor. Derartige Fälle sind zumindest im Bereich der Polizeiinspektion Oldenburg-Stadt/Ammerland bisher nicht bekannt.
Die Polizei warnt vor diesen Betrugsmaschen und gibt folgende Verhaltenshinweise:
- Wichtige E-Mails möglichst nur verschlüsselt versenden
- per Anhang verschickte PDF-Rechnungen möglichst mit einem Passwort zu belegen.
- Verwenden sie sichere Zugangsdaten für E-Mail-Postfächer und nutzen sie die Zwei-Faktor-Authentisierung.
- Vergleichen Sie die Angebotsdaten mit den Daten auf der Rechnung.
- Vergleichen Sie die Kontodaten auf der Rechnung mit den Kontodaten auf der Homepage des Unternehmers.
- Öffnen Sie keine unbekannten E-Mails oder übersandte Anlagen.
- Achten Sie beim möglichen Öffnen eines Briefes auf bereits vorhandene Beschädigungen oder Spuren, die den Verdacht erregen, dass der Brief schon einmal geöffnet wurde.
- Schöpfen Sie einen Verdacht, kontaktieren Sie den Rechnungssteller.
- Bestätigt sich der Betrugsverdacht, informieren Sie umgehend die Polizei und versuchen Sie, bereits getätigte Überweisungen bei Ihrer Bank rückgängig zu machen.
- Hinweise zu sicheren Passwörtern und zur Zwei-Faktor-Authentisierung finden sich auf den Seiten des BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik).
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