Polizeiinspektion Verden / Osterholz
POL-VER: Polizei und Staatsanwaltschaft überführen falsche Polizeibeamte
Osterholz (ots)
Ritterhude/Kirchlinteln. Bereits im Oktober 2019 ist eine 88 Jahre alten Frau aus Ritterhude Opfer von Betrügern geworden. Ein bislang unbekannter Mann gab sich gegenüber der Frau am Telefon als Polizeibeamter aus und suggerierte ihr durch geschickte Gesprächsführung eine akute Gefährdung für ihr Vermögen. Der Anrufer vermittelte der 88-Jährigen, dass Polizisten ihre Wertgegenstände bei ihr zu Hause abholen und diese sicher aufbewahren würden. So getäuscht händigte die Rentnerin schließlich Wertgegenstände von über 10.000 Euro an eine falsche Polizistin aus. Im Rahmen der intensiven Ermittlungen konnten durch Beamte des Zentralen Kriminaldienstes der Polizeiinspektion Verden/Osterholz zwei Tatverdächtige ermittelt werden. Ein 34 Jahre alter Mann und eine 28-Jährige stehen im Verdacht, die Wertgegenstände bei der Frau in Ritterhude abgeholt und Teile der Beute an einen derzeit unbekannten Mittäter weitergeleitet zu haben. Am Mittwoch wurden die Wohnanschriften der beiden Tatverdächtigen in Bremen auf Antrag der Staatsanwaltschaft Verden durchsucht.
In diesem Zusammenhang fahndet die Polizei Verden weiterhin nach einem bislang unbekannten Tatverdächtigen zu einem Enkeltrick am 01.08.2019. Damals hatten Betrüger ebenfalls durch eine Telefonmasche mehr als 10.000 Euro von einer 78-jährigen Frau aus Kirchlinteln erlangt. Eine bislang unbekannte Frau gab sich am Telefon als Verwandte der 78-Jährigen aus und bat um Geld für einen Wohnungskauf. Die Frau besorgte die Geldsumme in dem Glauben, ihrer Verwandten in ihrer finanziellen Not zu helfen und händigte das Geld an einen derzeit noch unbekannten Mann aus. Dieses war vom Bremer Hauptbahnhof aus mit dem Taxi angereist.
Wer den abgebildeten Mann kennt oder Hinweise zu seiner Identität geben kann, wird gebeten, sich unter der Rufnummer 04231-8060 bei der Polizeiinspektion Verden/Osterholz zu melden.
Bei der Polizei in Ritterhude gingen erst am Dienstag wieder mehrere Hinweise auf derartige Anrufe ein. Im Rahmen der Gespräche bauen die Täter grundsätzlich Zeitdruck gegenüber den Angerufenen auf und rufen häufig mehrfach in kurzen Zeitabständen an. Bei einem solchen Telefonat sollte die Rufnummer des Anrufers mit der bekannten Nummer des Angehörigen verglichen werden. Außerdem ruft die Polizei niemals unter der Telefonnummer "110" bei Bürgerinnen und Bürgern an. Das Gespräch sollte beendet und die Polizei direkt informiert werden. Ein eigenständiger Anruf bei dem Angehörigen unter den altbekannten Rufnummern und ein Gespräch mit anderen Verwandten oder einer Vertrauensperson kann helfen, Gewissheit über den falschen Anruf zu erlangen. Eine Übergabe von Geld oder Wertgegenständen an unbekannte Dritte sollte in keinem Fall erfolgen. Zudem sollten am Telefon keine Informationen über finanzielle Verhältnisse mitgeteilt werden. Opferhilfeorganisationen wie der Weisse Ring können auch kurzfristig Hilfestellung geben, die nicht nur im Durchsetzen der Opferrechte liegen. Auch wenn der Täter nur einen Versuch unternommen hat, sollte im jeden Fall die örtliche Polizeidienststelle informiert werden.
(Die Fotos können unter folgendem Link abgerufen werden: https://www.lka.polizei-nds.de/fahndung/fahndung_social_networks/kirchlintelnbremen-betrueger-nach-enkeltrick-gesucht-114063.html)
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