Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland
POL-WHV: Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland nimmt Drogensünder ins Visier - Verstärkte Kontrollen decken Verstöße auf - Polizei weist auf die Gefahren im Straßenverkehr hin!
Wilhelmshaven (ots)
Fahren unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln, eine oftmals unterschätzte Gefahr im Straßenverkehr!
Beim Konsum ist das Seh- und Reaktionsvermögen über Tage erheblich eingeschränkt. "Der Fahrzeugführer, der Alkohol oder Drogen konsumiert, ist eine Gefahr im Straßenverkehr" warnt Andrea Papenroth, Pressesprecherin der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland. "Nicht nur für sich, sondern auch für andere Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer!"
Der Unterschied vom Betäubungsmittel zum Alkohol: Gegenüber dem Alkoholkonsum werden Betäubungsmittel im Körper wesentlich langsamer abgebaut, die Substanzen sind teilweise bis zu 14 Tagen im Körper nachweisbar. "Mindestens drei - sieben Tagen beeinflussen die Substanzen in der Regel den Körper, was eine wesentlich langsamere Reaktionszeit zur Folge hat!" erklärt Papenroth.
Mit diesem Gefahrenbewusstsein wurden in der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland in den letzten Monaten Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte besonders beschult, s. www.presseportal.de/blaulicht/pm/68442/4018608.
"Alkohol- und Drogenkontrollen sind fester Bestandteil unserer Verkehrssicherheitsarbeit!" betont Markus Wallenhorst, Leiter Einsatz der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland.
Gerade die Kontrollergebnisse in diesem Jahr machen das deutlich: Während im Jahr 2014 im Inspektionsbereich 66 Fahrten unter Drogeneinfluss festgestellt worden sind, waren es im vergangenen Jahr schon 140 Delikte. Im laufenden Jahr wurden diese Zahlen bereits im Monat November erreicht.
Hier ein kurzer Rückblick:
Nach den Beschulungen führten Polizeibeamtinnen und -beamte im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland am 10.09.2018, führten eine großangelegte Verkehrskontrollaktion durch, bei der auch hier der Schwerpunkt war, Fahrten unter dem Einfluss von Drogen und Alkohol im Straßenverkehr zu erkennen. Bei den Kontrollen, die zeitgleich in Jever, Varel und Wilhelmshaven durchgeführt wurden, wurden die Einsatzkräfte der Inspektion von der Drogenkontrollgruppe, den Diensthundeführerinnen und -führern aus Oldenburg und vom Hauptzollamt Wilhelmshaven unterstützt, so dass für die Alkohol- und Drogenerkennung im Straßenverkehr 30 Kräfte im Einsatz waren.
Die ausführliche Pressemeldung ist unter folgendem Link nachzulesen: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/68442/4057579 Ein negatives High-Light der Aktionen zeigte das Verhalten eines Fahrzeugführers bei einer Verkehrskontrolle, die am 19.11.2018 in der Luisenstraße durchgeführt wurde. Im Spätdienst stellten die Beamten bei der am frühen Abend durchgeführten Kontrolle fest, dass der 23-jährige Pkw-Fahrer unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln stand. Ein daraufhin durchgeführter Schnelltest verlief positiv auf die Betäubungsmittel Amphetamin und Kokain.
Der 23-Jährige gab gegenüber den Beamten an, dass er an dem Tag der Kontrolle erst seinen Führerschein von der Stadt wieder abgeholt hätte. Ihm war die Fahrerlaubnis nach einer Trunkenheitsfahrt erst vor neun Monaten entzogen. Daraufhin wurde die Weiterfahrt untersagt und die Entnahme einer Blutprobe erforderlich.
In der letzten Kalenderwoche (10.-16. Dezember) führten Kräfte der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland außerdem Schwerpunktkontrollen zum Thema Alkohol- und Drogen im Straßenverkehr durch. Diese Schwerpunktkontrollen haben das Ziel, das Verkehrssicherheitsniveau nachhaltig zu verbessern, das objektive Entdeckungsrisiko bei potentiellen Verkehrssündern zu steigern, um damit im besten Fall Änderungen im Verhalten der Verkehrsteilnehmer herbeizuführen.
Bei dieser Schwerpunktaktion gab es im Inspektionsbereich 37 Kontrollorte, an denen 271 Fahrzeuge kontrolliert wurden. Die Beamten stellten in sechs Fällen fest, dass die Fahrzeugführer Alkohol bzw. Betäubungsmittel konsumiert hatten. In drei anderen Fällen betrug die Atemalkoholkonzentration über 1,1 Promille.
Die Folgen waren drei Führerscheinbeschlagnahmen, zwei Ermittlungsverfahren wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis, außerdem 33 Verwarnungen bzw. Ordnungswidrigkeitsanzeigen, weil die Fahrzeugführer gegen die Straßenverkehrsordnung verstoßen haben.
Für junge Kraftfahrzeugführer, die ihren Führerschein noch auf Probe haben, bedeutet der Entzug die Teilnahme an einer Nachschulung, bei dem die Kosten hierfür in etwa bei weiteren 800 Euro liegen. Erfolgt der Nachweis, dass der Betroffene dauerhaft oder regelmäßig Betäubungsmittel konsumiert, wird ihm vermutlich durch die zuständige Fahrerlaubnisbehörde die Fahrerlaubnis dauerhaft entzogen.
Anhand der entnommenen Blutprobe wird durch das Landeskriminalamt auch der sogenannte Abbauwert des Betäubungsmittels im Blut ausgewertet. Ist dieser zu hoch, kann ein regelmäßiger bzw. Dauerkonsum von Betäubungsmitteln unterstellt werden. Wird anhand der Blutprobe festgestellt, dass der Betroffene Amphetamine, Kokain, Heroin oder ähnliche Betäubungsmittel konsumiert hat, droht der endgültige Verlust der Fahrerlaubnis.
"Die Kontrollen und die offensive Öffentlichkeitsarbeit soll das Gefahrenbewusstsein der Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Straßenverkehr schärfen!" erläutert Papenroth.
Die gute Zusammenarbeit zwischen der Polizei, der Bußgeld- und der Führerscheinstelle ermöglicht es in der Folge, charakterlich ungeeignete Fahrzeugführer dauerhaft aus dem Verkehr zu ziehen.
"In der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland werden diese Kontrollen auch im Jahr 2019 ein bedeutsamer Schwerpunkt für die Sicherheit im Straßenverkehr bleiben!" betont Wallenhorst.
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