Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland
POL-WHV: #Cybermittwoch - Wenn das schnelle Geld lockt! Die Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland gibt Tipps zum Kriminalitätsphänomen "Vorschussbetrug"
Wilhelmshaven (ots)
Wenn das schnelle Geld lockt werden viele Menschen leichtsinnig und sind am Ende keine Gewinner, sondern die Verlierer! Die Gier nach dem großen Ganzen nutzen Täter bewusst auf und suchen sich immer wieder Opfer, die auf die fiese Masche reinfallen. Das Team Cybercrime gibt Tipps!
"Der sogenannte Vorschussbetrug beschreibt eine betrügerische Vorgehensweise, bei der im Vorfeld zu einer versprochenen, sehr profitablen Leistung eine Zahlung geleistet werden muss" erklärt Robin Jeratsch, Mitarbeiter im Team Cybercrime der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland. Hierzu werden die verlockenden Angebote oftmals über soziale Medien, E-Mail, SMS oder auf dem Postweg versandt.
Eine Variante sind gefälschte Internetseiten, bei denen z.B. sehr günstige Kredite angeboten werden. "Ziel der Täter ist es einerseits die kompletten Daten der anfragenden Person zu erlangen, andererseits müssen die Geschädigten in Vorkasse treten, um den Kredit zu erhalten!" warnt Jeratsch.
"Andere Varianten sind typische Gewinnversprechen oder die Versprechen eine verlockend hohe Geldsumme zu erben, da angeblich keine weiteren Nachkommen vorhanden seien!"
Weitere Fallvarianten können sein, dass Täter angeben, die späteren Opfer von Flüchen zu befreien oder Ihnen Immobilien zu einem sehr günstigen Preis anbieten. "Um dem Ziel der Täter näher zu kommen, sind der Phantasie bei ihren Tatvarianten keine Grenzen gesetzt!"
Die Vorgehensweise ist jedoch in allen Fällen die gleiche:
1. Die versprochene Leistung wird in keinem Fall erbracht. 2. Die Geschädigten sollen immer in Vorleistung treten. 3. Das im Vorfeld bezahlte Geld wird nicht zurückerstattet.
Die zuvor erlangten Daten werden oftmals weiter genutzt, um z.B. bei Direktbanken online Konten auf den Namen der Geschädigten anzulegen. Diese Konten werden wiederum dazu genutzt, von neuen Geschädigten Vorabzahlungen auf diese Konten einzahlen zu lassen, das System pflanzt sich in der Art eines Schneeballsystems weiter fort.
Die Tipps vom Team Cybercrime:
Erhalten Sie Kenntnis über ein neues Konto, welches auf ihren Namen angelegt wurde, erstatten Sie Strafanzeige und veranlassen - sofern möglich - eine umgehende Sperrung des Kontos.
Nehmen die Täter auf eine der oben beschriebenen Art und Weise Kontakt zu Ihnen auf, melden Sie dieses auf jeden Fall bei Ihrer örtlich zuständigen Polizeidienststelle.
Achten Sie immer darauf, dass Sie
auf keinen Fall auf Schreiben der beschriebenen Art antworten;
geben Sie weder Ihre persönlichen Daten, noch Ihre persönlichen Kontonummern oder Kontonummern Ihrer Firma insbesondere im Internet bekannt, wenn Sie nicht absolut sicher sind, dass es sich um eine seriöse Internetseite handelt;
wichtige Dokumente wie Bankunterlagen, Pässe, Personalausweise, Fax-/Telefonnummern, Versicherungspolicen, Briefbögen Ihrer Firma, Verträge etc. sicher aufbewahren;
auch hierbei zählt der Grundsatz Datensparsamkeit im Internet;
achten Sie auf Ihre Bank- und andere wichtige Unterlagen und entsorgen Sie diese bewusst!
Hinterfragen Sie bei Angeboten oder Geschäftsversprechen im Internet, ob Sie diese auch im realen Leben glauben und entsprechend handeln würden:
"Würden Sie einer fremden Person 5000 Euro geben, wenn diese Ihnen verspricht Ihnen in zwei Wochen Einhunderttausend Euro zurückzubringen?" so die zynische Frage von Jeratsch. "Schützen Sie sich - nicht nur in der digitalen Welt - und seien Sie achtsam mit Ihren Daten und mit Ihrem Vermögen!"
Weitere Hinweise und Informationen sind im Internet z.B. unter www.bsi.bund.de und unter www.polizei-praevention.de/home.html zu finden.
Rückfragen bitte an:
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Telefon: 04421/942-104
und am Wochenende über 04421 / 942-215
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