Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland
POL-WHV: Vorsicht: Hier spricht "NICHT" die Polizei! Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland warnt vor Anrufen falscher Polizeibeamter - seit Beginn des Jahres 18 Fälle im Zuständigkeitsbereich (2 Fotos)
Wilhelmshaven (ots)
Es beginnt mit einem Telefonanruf und endet oftmals in einem finanziellen Desaster: Anrufe falscher Polizeibeamter sind in dem breiten Betrugsfeld verschiedenster Maschen keineswegs neu. Dabei haben die Betrüger nur ein Ziel vor Augen: An das Vermögen anderer Leute zu gelangen. "Durch eine zum Teil perfide Gesprächsführung setzen sie die Angerufenen so unter Druck, dass diese schließlich ihr Vermögen hergeben", warnt Polizeihauptkommissarin Katja Reents, Beauftragte für Kriminalprävention (BfK) der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland. "Die Betrüger rufen mit einer technisch manipulierten "110"-Nummer an und geben sich als Polizei aus. Sie nutzen somit skrupellos das Vertrauen der Bevölkerung in die Organisation Polizei aus", betont Reents. Die Betrüger suchen sich in der Regel ältere Personen aus. "Das traurige an der Sache ist, dass die Seniorinnen und Senioren tatsächlich glauben, die Polizei bei ihrer Arbeit zu unterstützen und dann oftmals ihre gesamten Ersparnisse zu verlieren!" ergänzt Reents. Seit Beginn des Jahres beschäftigt die Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland 18 dieser Fälle. Davon liegen sieben im Stadtgebiet Wilhelmshaven und 11 im Landkreis Friesland. "Bei den meisten Anrufen blieb es dabei beim Versuch und die Angerufenen reagierten genau richtig!", lobt Reents. In wenigen Fällen kam es leider jedoch auch zu Vermögensverfügungen hoher Summen, so zum Beispiel Anfang März, als Betrüger zum Nachteil eines 79-jährigen Mannes aus Schortens einen fünfstelligen Betrag erbeuteten. Bei dieser Vorgehensweise handelt es sich um ein bundesweites Phänomen. Die Anrufer besitzen eine hohe Überzeugungskraft und das notwendige Geschick, Geschädigte davon abzuhalten, sich an die örtliche Polizei zu wenden. Bei den Tätern geht die Polizei von überregional agierenden Gruppen aus, die sich aus dem Ausland - in der Regel aus der Türkei - bei den Opfern melden. Die Anrufe kommen offenkundig aus Call-Centern. Derartige Fälle sind auch in der Schweiz und in Österreich bekannt. Die Anrufer sind sehr sprachgewandt und psychologisch geschickt. Dabei wird zum Beispiel behauptet, das Geld sei bei den Opfern oder auf der Bank nicht mehr sicher oder Schmuck müsse auf Spuren untersucht werden. Am Ende werden dann hohe Geldbeträge oder wertvoller Schmuck an die Betrüger übergeben. Das Landeskriminalamt Niedersachsen hat das Betrugsphänomen zum Anlass genommen und Mitte März die Präventionskampagne "Falsche Polizeibeamte" gestartet. Hierzu wurde eigens ein Aufsteller entwickelt, den sich ältere Menschen neben ihr Telefon stellen können. "So werden sie immer daran erinnert: Die Polizei ruft nicht unter "110" an! Und sie verlangt am Telefon weder Bargeld noch Schmuck", betont Reents, die zahlreiche Aufsteller vorhält und insbesondere bei ihren Beratungsgesprächen aushändigt. Aus diesem Grunde gibt die Polizei folgende Tipps: - Seien sie bei Anrufen - wenn sie sich nicht absolut sicher sind, das Gegenüber zu kennen - stets misstrauisch und schenken sie der angezeigten Nummer auf ihrem Display keine Beachtung; auch diese kann technisch manipuliert worden sein. - Erteilen sie per Telefon keine Auskünfte und gehen sie telefonisch auf keine Geldgeschäfte ein. - Angehörige älterer Personen können dabei helfen, ihre Verwandten aufzuklären und das Verständnis dieser Vorgehensweise zu wecken. - Außerdem steht den Bürgerinnen und Bürgern das Präventionsteam der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland mit Rat und Tat zur Seite. Folgende Polizeibeamte sind für Sie da: Katja Reents, Beauftragte für Kriminalprävention (BfK) ist unter der Rufnummer 04421/942-108 oder - unter prävention@pi-whv.polizei.niedersachsen.de zu erreichen. Im Landkreis Friesland stehen Ihnen Tanja Horst, Sachbearbeiter Prävention für den Bereich Jever (04461/9211-181) und Eugen Schnettler, Sachbearbeiter Prävention für den Bereich Varel (04451/923-146) zur Verfügung.
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