Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland
POL-WHV: #Cybermittwoch - Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland warnt vor "Ransomware"
Wilhelmshaven (ots)
+++ E-Mails und Links mit gefährlichem Inhalt - Verschlüsselungstrojaner +++ Angebliche Bewerbermails, Rechnungen oder einfach der Klick auf einen Link? Diese Sachen können dafür sorgen, dass ihr System gesperrt oder die Dateien verschlüsselt werden. Die Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland erklärt das Phänomen und gibt Tipps zur Sicherung ihrer Daten. Der Begriff "Ransomware" bzw. Verschlüsselungstrojaner ist ein Synonym für ein Schadprogramm, welches sich durch Mithilfe des Anwenders oder durch Ausnutzung von Sicherheitslücken auf dem Computer, mobilen Endgerät, Server oder Netzwerk verbreitet. Diese Schadprogramme verursachen bei Unternehmen und auch bei Privatpersonen oft sehr hohe Kosten. Je nach angegriffenen IT System können die Kosten Millionenschäden verursachen und irreparable Schäden anrichten. In der Regel werden die Schadprogramme von den Tätern per E-Mail versendet. Hierbei wird versucht, dass der Anwender einen getarnten Anhang wie z. B. ein Office-Dokument oder eine ZIP-Datei, welches beispielsweise als "Rechnung" oder als "Bewerbung" deklariert wird, öffnet. Weiterhin kann der Schadcode bei nutzen eines externen Links im Hintergrund nicht sichtbar heruntergeladen werden. Diese Links können ebenfalls via Mail zugesandt werden, aber auch auf unseriösen Seiten eingebunden sein. Nachdem sich der Schadcode auf dem System entfalten konnte, wird der weitere Zugriff auf die Daten des Computers verhindert. Dies kann entweder durch einen Sperrbildschirm passieren oder durch verschlüsselte Daten, welche sich nicht mehr öffnen lassen. In beiden Fällen ist ein Zugriff auf die Dateien oder auf das komplette System nicht mehr möglich. Die Ausführung von Programmen werden in der Regel durch den Schadcode unterbunden. Ein Neustart des Systems behebt diese Probleme natürlich nicht. In der Regel wird dem Nutzer eine Nachricht auf dem Desktop hinterlassen oder es ragt eine Mitteilung über den ganzen Bildschirm. Hierbei wird der Nutzer dazu aufgefordert einen Geldbetrag in Form von Bitcoins, Gutschein-Codes, Geldüberweisungen oder ähnliches zu entrichten, um einen Entschlüsselungscode bzw. eine Entschlüsselungssoftware zur Rettung der Dateien zu erhalten. Achtung! Die Täter sind lediglich am Vermögen des Gegenübers interessiert und nicht an einer nutzerorientierten Lösung. Es gibt weder die Garantie das die Täter dem Opfer einen Entschlüsselungscode bzw. eine Entschlüsselungssoftware zur Verfügung stellen noch das die Daten überhaupt gerettet werden können. Deswegen gilt es, niemals der Zahlungsaufforderung der Täter Folge zu leisten. Suchen Sie ihre örtliche Polizeidienststelle auf und erstatten Sie Strafanzeige. Wir raten grundsätzlich jeder Person und auch jedem Unternehmen regelmäßige, je nach Nutzung sogar stündliche, Datensicherungen in Form von sogenannten "Backups" z. B. auf externen Festplatten zu erstellen. Diese dürfen anschließend natürlich nicht mehr am System angeschlossen sein, da ansonsten ebenfalls eine Verschlüsselung droht. Dadurch lassen sich die Systeme im Notfall auf die letzte Datensicherung zurücksetzen. Des Weiteren werden folgende Tipps und Hinweise gegeben, um die Möglichkeit eines Schadeneinfalls zu reduzieren. +++ Hinweise und Tipps +++ - Fernbleiben von unseriösen Internetseiten - Internetseiten sollten den "HTTPS-Standard" erfüllen (Browserleiste / grünes Schloss-Symbol) - Keine Unbekannten Dateien oder E-Mail Anhänge öffnen - Keine unverifizierten Programme sowie Programme aus unbekannten Quellen installieren - Überprüfung des tatsächlichen Absenders der E-Mail - Installation eines aktuellen Virenschutzes - Nutzung der regelmäßigen Updates des Betriebssystems - Office Makros deaktivieren Weitere Informationen können eingesehen werden unter dem Twitter-Account @Polizei_WHV_FRI, sowie unter der Internetseite www.polizei-präventation.de
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