Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland
POL-WHV: Betrüger gibt sich als Bankmitarbeiter aus und verursacht einen Schaden von mehreren tausend Euro - Polizei warnt vor Betrugsmasche
Wilhelmshaven/Varel (ots)
Ob Love-Scamming, Enkeltrick, falsche Polizeibeamte, Haustürgeschäfte oder überteuerte Arbeiten: Das Vorgehen der Betrüger ist facettenreich.
Die Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland warnt immer wieder vor dem betrügerischen Vorgehen und erhofft sich durch regelmäßige Pressemitteilungen und eine intensive Präventionsarbeit die Übermittlung von Hinweisen sowie eine Sensibilisierung der Bevölkerung.
Aktuell werden bei der Polizei vermehrt Anzeigen von Bürgerinnen und Bürgern erstattet, bei denen sich angebliche Mitarbeiter der Hausbanken gemeldet haben. Dabei handelt es sich jedoch um Betrüger, die durch perfides Vorgehen versuchen, an das Geld der Angerufen zu gelangen - und dies zum Teil mit Erfolg!
So geschehen u.a. im Landkreis Friesland:
Anfang vorletzter Woche meldete sich ein 33-Jähriger bei der Polizei und gab an, Unregelmäßigkeiten auf seinem Konto festgestellt zu haben.
Demnach seien diverse unrechtmäßige Überweisungen mit einer Gesamtsumme von einem fünfstelligen Betrag vorgenommen worden. Der Geschädigte gab an, dass er vor einigen Tagen von einem vermeintlichen Bankmitarbeiter einen Anruf erhalten habe, der diverse Bankdaten seines Online-Banking-Zugangs erfragte und von dem Geschädigten auch erhielt.
Mit diesen unrechtmäßig erlangten Daten verursachte der Täter den Schaden, sowohl auf den Geschäfts- als auch auf den Privatkonten. Die äußerst geschickte Gesprächsführung und die technisch veränderte Rufnummer, bei der es sich tatsächlich um eine existierende Telefonnummer einer Bank handelte, ließen den Geschädigten im Glauben, dass ihm ein E-Post-Konto eingerichtet wird.
Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und gibt ergänzende Hinweise:
- Bankmitarbeiter werden niemals persönliche Daten, wie Kontodaten, Zugangsdaten, Geheimzahlen (PIN) oder Transaktionsnummern (TAN) am Telefon erfragen.
- Ebenso wird niemals die Herausgabe von Bargeld oder Wertgegenständen verlangt.
- Behauptungen wie: "Jemand hat Zugriff auf Ihr Konto!" oder "Das Geld ist bei der Bank nicht mehr sicher, es muss zuhause aufbewahrt oder in ein Schließfach gelegt werden!", stimmen nicht!
- Bankmitarbeiter werden Sie niemals am Telefon auffordern, Onlineüberweisungen oder Bargeld-Transaktionen vorzunehmen (z.B. "zu Testzwecken" oder weil das eigentliche Konto "gehackt" wurde und das Geld nun umverteilt werden muss o.ä.)
- Lassen Sie sich nicht zeitlich unter Druck setzen ("...sonst ist das Geld verloren..." o.ä.)
- Vergewissern Sie sich im Zweifel bei Ihrer Bank, ob ein Anruf tatsächlich von dort kommt. Wählen Sie bei einem Rückruf nur die Ihnen bekannte Telefonnummer der Bank und - nicht - die Wahlwiederholung).
- Sprechen Sie mit Familienangehörigen oder anderen Vertrauenspersonen über solche ungewöhnlichen Situationen und holen Sie sich Rat.
- Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei und melden Sie solche Vorfälle bei Ihrer Bank!
+++ Ansprechpartner in der PI Wilhelmshaven/Friesland +++
In Wilhelmshaven steht Ihnen Katja Reents, Beauftragte für Kriminalprävention, unter der Rufnummer 04421 942-108 als Ansprechpartnerin zur Verfügung. Im Landkreis stehen weiterhin Tanja Horst, Sachbearbeiter Prävention beim Polizeikommissariat Jever unter der Rufnummer 04461 9211-181 sowie Eugen Schnettler, Sachbearbeiter Prävention beim Polizeikommissariat Varel unter der Rufnummer 04451 923-146 als weitere Ansprechpartner zur Verfügung.
Rückfragen bitte an:
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Pressestelle Wilhelmshaven
Telefon: 04421/942-104
und am Wochenende über 04421 / 942-215
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