Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland
POL-WHV: Vorsicht! Polizei warnt vor Betrugsmasche per Messenger-Dienste
Wilhelmshaven (ots)
Ob Love-Scamming, Enkeltrick, falsche Polizeibeamte, Haustürgeschäfte oder überteuerte Arbeiten: Das Vorgehen der Betrüger ist facettenreich.
Die Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland warnt immer wieder vor dem betrügerischen Vorgehen und erhofft sich durch regelmäßige Pressemitteilungen und eine intensive Präventionsarbeit die Übermittlung von Hinweisen sowie eine Sensibilisierung der Bevölkerung.
Im konkreten Fall warnt die Polizei nach einem Betrug via WhatsApp, der sich Anfang März in Wilhelmshaven ereignete.
Ein Wilhelmshavener erhielt über WhatsApp unter einer unbekannten Nummer eine Nachricht. Der unbekannte Chatpartner habe sich als Sohn ausgegeben. Das Telefon sei kaputt und nun sei er unter einer neuen Nummer zu erreichen. Der angebliche Sohn habe dann um eine Zahlung an zwei unterschiedliche Konten gebeten. Der Wilhelmshavener kam der Bitte nach und überwies das Geld. Im Nachgang flog der Betrug auf.
+++ Wie funktioniert diese Masche? +++
Man erhält Nachrichten auf WhatsApp, angeblich von der neuen Handynummer des Kindes, das vermeintlich in Geldnot ist. "Hallo Mama, mein Telefon hat einen Wasserschaden erlitten. Das ist jetzt meine vorübergehende Nummer." Wer unverhofft so eine Nachricht über den Messenger Dienst WhatsApp erhält, sollte hellhörig werden. Diese Nachricht ist Teil der neusten Variante des Enkeltricks.
Die Beauftragte für Kriminalprävention der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland, Katja Reents, kennt die Betrugsmasche via WhatsApp ganz genau:
"Hinter diesen Delikten stecken professionelle Banden, die arbeitsteilig vorgehen. Das Ziel ist immer, das Vertrauen zu erschleichen, um dann einen größeren Bargeldbetrag oder eine Überweisung zu erhalten."
+++ Wie gehen die Betrüger vor? +++
Die Betrüger geben sich in den WhatsApp-Nachrichten als Enkel, Sohn oder Tochter aus. Es wird eine Geschichte erfunden, warum der Absender eine neue Telefonnummer hat. Mit Smalltalk wird versucht, das Vertrauen der anderen Person zu gewinnen. Kurz darauf folgt in der Regel die Bitte nach Geld im drei- oder vierstelligen Bereich aufgrund eines Notfalls. Besonders auffällig: Betrüger bestehen in vielen Fällen auf eine Überweisung in Echtzeit. Oftmals schieben sie Gründe vor wie etwa, dass auf dem neuen Smartphone noch kein Onlinebanking funktioniere.
+++ Was passiert mit dem Geld? +++
"Wurde eine Überweisung getätigt, ist die Nachverfolgung eines bereits überwiesenen Betrages kaum möglich -trotz Kontonummer-", weiß Katja Reents. "In der Regel wird das überwiesene Geld vom ersten Konto sofort mehrfach weiter transferiert, um den Weg zu verschleiern. Nicht selten landet das ergaunerte Geld schließlich im Ausland. Auch die echten Inhaber der Handynummern lassen sich kaum ermitteln", so Katja Reents weiter.
+++ Was können Sie sich schützen? +++
Damit es gar nicht so weit kommt, gibt es folgende Tipps:
- Speichern Sie die vermeintlich neue Nummer nicht direkt. - Fragen Sie unter der bekannten, alten Nummer nach, ob es eine neue Nummer gibt. - Bei Unsicherheit: Rufen Sie die unbekannte, neue Nummer und/oder die alte Nummer an. - Bewahren Sie Ruhe und lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. - Falls Geld bereits überwiesen wurde, nehmen Sie Kontakt mit Ihrer Bank auf. - Erstatten Sie Strafanzeige bei der Polizei. - Sichern Sie die Telefonnummer und den Chatverlauf mit Screenshots.
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