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Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland

POL-WHV: Einbruchschutz in der dunklen Jahreszeit - Polizei und VKP geben Tipps zum Thema "Sicherheit rund ums Haus" - Heute: Sicherung und Beschaffenheit von Fenstern

Wilhelmshaven (ots)

Wohnungseinbruch in der dunklen Jahreszeit beeinträchtigt bei jedem Menschen das Sicherheitsgefühl.

Den Betroffenen machen die Verletzung der Privatsphäre, das verloren gegangene Sicherheitsgefühl zu schaffen, psychische Belastungen stehen meist vor den rein materiellen Schäden. Umso wichtiger ist es, dass die Einbrecher erst gar nicht ins Haus gelangen können.

Die Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland startete im Oktober ihre Aufklärungskampagne, um die Bürgerinnen und Bürger rund um das Thema Einbruchschutz zu informieren. Diese Informationsoffensive erfolgt gemeinsam mit dem Verein zur Förderung kommunaler Prävention (VKP).

Zum Thema Einbruchschutz werden fortan Hinweise zur Sicherung des Hauses und Verhaltenshinweise veröffentlicht. Heute stehen die Fenster im Fokus:

Übliche Fensterkonstruktionen bieten in der Regel keinen Schutz - meist werden sie vom Einbrecher mit einfachem Werkzeug aufgehebelt. Besonders gefährdet sind leicht erreichbare Fenster-, Terrassen- und Balkontüren.

+++ Worauf kommt es aber bei Fensterrahmen, Beschlägen und Verglasungen an? +++

In diesem Beitrag aber auch in einem persönlichen Beratungsgespräch mit dem Präventionsteam der Polizeiinspektion Wilhelmshaven / Friesland finden Sie die Antworten! Überprüfen Sie allerdings auch Ihr eigenes Verhalten und beachten Sie folgende Hinweise: Verschließen Sie die Fenster, Balkon- und Terrassentüren auch bei kurzer Abwesenheit. Vorsicht! Gekippte Fenster sind offene Fenster und von Einbrechern leicht zu öffnen. Rollläden sollten zur Nachtzeit - und keinesfalls tagsüber - geschlossen werden, damit sie nicht sofort Ihre Abwesenheit signalisieren.

+++ Geprüfte einbruchhemmende Fenster, Balkon- und Terrassentüren +++ Bei Neu- und Umbauten erhält man durch den Einbau geprüfter einbruchhemmender Fenster und Fenstertüren (Balkon- und Terrassentüren) nach DIN EN 1627 (mindestens Widerstandsklasse [RC] 2) einen guten Einbruchschutz. Diese Fenster werden einer praxisgerechten Einbruchprüfung unterzogen. So ist sichergestellt, dass es in der Gesamtkonstruktion (Rahmen, Beschlag, Verglasung) keinen Schwachpunkt gibt. Es handelt sich damit um ein Fensterelement "aus einem Guss". Vergleichbare Sicherheit bieten einbruchhemmende Fenster nach der "alten" DIN V ENV 1627 ab Widerstandsklasse (WK) 2. Im Einzelfall kann die Widerstandsklasse RC 2 N eingesetzt werden, bei der auf die Sicherheitsverglasung verzichtet wird. +++ Kellerfenster +++ Handelt es sich bei den Kellerfenstern um "normale" Fensterkonstruktionen, z.B. in Souterrain-Wohnungen, empfiehlt es sich, diese wie Erdgeschossfenster zu sichern oder mit Gittern auszustatten. +++ Nachrüstung +++

Bereits eingebaute Fenster und Fenstertüren können nachgerüstet werden, wodurch sich der Einbruchschutz deutlich verbessern lässt. Wichtig ist eine fachgerechte Montage der Sicherungen und Beschläge. Einfache Fensterbeschläge haben keine einbruchhemmende Wirkung. Geprüfte einbruchhemmende Fensterbeschläge nach DIN 18104 in Verbindung mit abschließbaren Fenstergriffen erhöhen den Einbruchschutz. Bei Holz- oder Kunststofffenstern mit Einhand-Drehkippbeschlägen kann der vorhandene Beschlag vom Fachbetrieb häufig um Sicherheitselemente erweitert bzw. gegen einen einbruchhemmenden Beschlag ausgetauscht werden. Hinweis: Abschließbare Fenstergriffe allein reichen nicht aus, weil sie keinen Aufhebelschutz bieten. Ihre Anwendung ist nur in Verbindung mit einem einbruchhemmenden Fensterbeschlag sinnvoll. Eine Nachrüstung mit aufschraubbaren Zusatzsicherungen ist fast immer möglich. Wichtig ist auch hier eine fachgerechte Montage. Die Sicherung sollte mindestens an der Griff- und Bandseite erfolgen. Griffseitige Zusatzsicherungen sollten abschließbar sein. +++ Verglasungen +++ Übliche Isolierverglasungen haben keine einbruchhemmende Wirkung. Je nach Gefährdung können im Einzelfall einbruchhemmende Verbundsicherheitsgläser nach DIN EN 356 ab der Klasse P 4 A nachgerüstet werden. Ob dies möglich ist, klären Sie am besten in Rücksprache mit dem Präventionsteam bzw. dem Fachbetrieb. +++ Gitter +++ Fenster, vor allem häufig gekippte, wie z.B. WC-Fenster, können mit einem Fenstergitter gesichert werden. Wichtig sind die Stabilität des Gitters, die fachgerechte Befestigung und die Sicherung gegen Demontage. Durch den Einbau geprüfter einbruchhemmender Gitter nach DIN EN 1627 (mindestens Widerstandsklasse [RC] 2) erhält man einen guten Einbruchschutz. Die Gitterelemente werden einer praxisgerechten Einbruchprüfung unterzogen. So ist sichergestellt, dass es in der Gesamtkonstruktion keinen Schwachpunkt gibt (z.B. Anbindung an das Mauerwerk).

Falls geprüfte Gitter nicht in Frage kommen, genügt manchmal auch ein vom Schlosser gefertigtes Gitter, das nach folgenden Merkmalen gefertigt ist:

Mindestens 18 mm dicke Gitterstäbe, Abstand der Gitterstäbe maximal 12 cm, Berührungspunkte der Gitterstäbe verschweißt, massive Befestigung im Baukörper mit auf den Wandaufbau abgestimmten, nicht demontierbaren Befestigungsmitteln, mehr als vier Befestigungspunkte. Handelt es sich bei den Kellerfenstern der Bauform nach um Standardfenster, können diese wie in der Rubrik "Einbruchhemmende Fenster" beschrieben gesichert werden. Bei Kellerfenstern mit massiven Stahllochblenden müssen diese stabil im Mauerwerk verankert und gegen das Öffnen gesichert werden, z. B. mit einem Hangschloss oder durch eine Verschraubung der Rahmen. Andere mögliche Sicherungen sind feststehende Gitter, raumseitig montierte, abschließbare Fenstergitter oder vorgelegte Riegelstangen, z. B. aus Flachstahl. Auch Betongitter schützen vor Einbruch. In Kellerlichtschächten können Täter meist ungesehen "arbeiten". Betonierten Kellerlichtschächten sollte beim Neubau der Vorzug gegeben werden. Sie lassen sich mechanisch besonders gut sichern. Eine effektive Sicherungsart sind Rollenrostsicherungen. Eine gute einbruchhemmende Wirkung haben auch Elemente aus stahlarmierten Glasbetonbausteinen.

Kommt dies nicht in Frage, sollten die Gitterroste wenigstens mit speziellen Abhebesicherungen (am besten an allen vier Ecken) gesichert werden. Die Sicherungen, idealerweise aus Flacheisen, sollten tief im Lichtschacht verankert sein. Bei Kunststofflichtschächten wird die Befestigung im Mauerwerk empfohlen, bei gut gesicherten Kellerlichtschächten kann auf eine Sicherung der Kellerfenster selbst verzichtet werden. +++ Ansprechpartner in der PI Wilhelmshaven/Friesland +++ In Wilhelmshaven steht ihnen Katja Reents, Beauftragte für Kriminalprävention, unter der Rufnummer 04421-942-108 als Ansprechpartnerin zur Verfügung.

Im Landkreis stehen weiterhin Anja Kienetz, Sachbearbeiterin Prävention beim Polizeikommissariat Jever unter der Rufnummer 04461/9211-181 sowie Eugen Schnettler, Sachbearbeiter Prävention beim Polizeikommissariat Varel unter der Rufnummer 04451/923-146 als weitere Ansprechpartner zur Verfügung.

Das Präventionsteam bietet darüber hinaus zu diesem Thema Vorträge und kostenlose persönliche Beratungen vor Ort an. Die Ansprechpartner nennen Ihnen im Auftrag des Landeskriminalamtes Niedersachsens "Herstellerverzeichnisse" über geprüfte einbruchhemmende Produkte und Firmenanschriften, die diese Produkte anbieten. Weitere Informationen finden sie unter: www.polizei-wilhelmshaven.de

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland
Pressestelle Wilhelmshaven
Telefon: 04421/942-104
und am Wochenende über 04421 / 942-215
www.polizei-wilhelmshaven.de
www.twitter.com/Polizei_WHV_FRI

Original-Content von: Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland, übermittelt durch news aktuell

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