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Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland

POL-WHV: Einbruchschutz in der dunklen Jahreszeit - Polizei und VKP geben Tipps zum Thema "Sicherheit rund ums Haus" 5. Beitrag: Rollläden, Zugang und Wertsachen

Wilhelmshaven. Varel. Jever (ots)

Wohnungseinbruch ist ein Phänomen, welches das Sicherheitsgefühl und 
das Wohlbefinden der Menschen nachhaltig beeinträchtigt. Den 
Betroffenen machen die Verletzung der Privatsphäre, das verloren 
gegangene Sicherheitsgefühl oder auch schwerwiegende psychische 
Folgen, die nach einem Einbruch auftreten können, häufig mehr zu 
schaffen als der rein materielle Schaden. Umso wichtiger ist es, 
dafür Sorge zu tragen, dass entsprechende Taten verhindert werden. 

Aus diesem Grund hat die Polizeiinspektion (PI) 
Wilhelmshaven/Friesland gemeinsam mit dem VKP (Verein für kommunale 
Prävention) die Jahreszeit, in der das Einbruchrisiko erfahrungsgemäß
steigt, zum Anlass genommen, die Bürgerinnen und Bürger umfangreich 
zu informieren. Viele Bürgerinnen und Bürger haben uns bereits 
telefonisch oder per E-Mail eine Rückmeldung gegeben, wie wichtig das
Thema Einbruchschutz für sie ist. Entweder waren sie bereits selbst 
betroffen oder in der Nachbarschaft ist es zu einem Einbruch 
gekommen. 

Unsere Offensive, Tipps zu geben und kostenlose Beratungen 
anzubieten, bevor sich an eine Fachfirma gewandt wird, fand durchweg 
positiven Anklang.

Zum Thema "Sicherheit rund ums Haus" wird nun der fünfte und letzte 
Beitrag erfolgen. 

Unser Präventionsteam steht Ihnen für eine Beratung nicht nur jetzt 
in der dunklen Jahreszeit, sondern jederzeit zur Verfügung. Die 
Kontaktdaten finden Sie am Ende dieses Beitrages.   

Heute zum Thema:

+++ Rollläden +++ Zugang +++ Wertsachen +++

"Rollläden können durch einfaches Hochschieben bzw. Aufhebeln relativ
leicht überwunden werden", weiß Katja Reents, Beauftragte für 
Kriminalprävention der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland. 
"Zusatzsicherungen oder geprüfte einbruchhemmende Rollläden der 
Widerstandsklasse 2 bieten deutlich mehr Widerstand", so Reents 
weiter.

"In meinen Beratungen werde ich oft nach der Stellung der Rollläden 
gefragt", berichtet Katja Reents. "Wenn wir längere Zeit im Urlaub 
sind, sollen wir die Rollläden herunterlassen, lieber ganz geöffnet 
oder halb runterlassen" fragen sich die Menschen.

Katja Reents gibt den Tipp, dass Rollläden nur zur Nachtzeit - und 
keinesfalls tagsüber - geschlossen werden sollten, damit sie nicht 
sofort Ihre Abwesenheit signalisieren.

"Wenn man im Urlaub ist, könnte man einen Nachbarn fragen, ob er die 
Rollläden betätigen kann. Oder aber man hat die Möglichkeit, die 
Rollläden elektronisch zu steuern", rät Reents. 

+ Garage +

Oft dringen Einbrecher in Garagen ein, um von dort über die 
Verbindungstür in das Wohnhaus einzubrechen, aber auch, um aus der 
Garage Gegenstände zu entwenden.
"Bei einem Neubau sollten Sie prüfen, ob eine Tür zwischen Garage und
Wohnhaus bzw. Garten unbedingt benötigt wird", sagt Reents. "Außerdem
sollten Sie sich fragen, ob Garagenfenster wirklich erforderlich 
sind. Diese bieten nämlich eine zusätzliche Einstiegsmöglichkeit", so
Reents weiter.

Tipp:
Durch den Einbau eines geprüften einbruchhemmenden Garagentores nach 
der im Juli 2020 neu herausgegebenen DIN/TS 18194 mindestens der 
Widerstandsklasse RC 2 oder der bis September 2011 gültigen DIN V ENV
1627 (mindestens der Widerstandsklasse (WK) 2) erhält man einen guten
Einbruchschutz. Diese Tore wurden einer praxisgerechten 
Einbruchprüfung unterzogen. So ist sichergestellt, dass es in der 
Gesamtkonstruktion keinen Schwachpunkt gibt. 

Auf folgende Kennzeichnungen sollten Sie achten:
VdS-Zertifikat "Vertrauen durch Sicherheit"
ECB-S Zertifizierung
ift-zertifiziert
PfB CERT
DIN geprüft
gdb ZERT
PIV CERT
MPA NRW geprüft
So gekennzeichnete Tore unterliegen einer neutralen 
Qualitätsüberwachung.

Bei einer nachträglichen Sicherung des Garagentors bleibt häufig die 
Beplankung des Tores eine Schwachstelle.

Schwingtore sollten mit einer speziellen stabilen Stangenverriegelung
ausgestattet werden. Die Beplankung des Tores darf von außen nicht zu
entfernen sein. Der Profilzylinder sollte geschützt eingebaut werden.
Tür zwischen Garage und Wohnhaus: Achtung Brandschutz!
Bei der Verbindungstür zwischen Garage und Wohnhaus muss es sich in 
der Regel um eine zugelassene Brandschutztür handeln. An solchen 
Türen dürfen nachträglich so gut wie keine Veränderungen mehr 
vorgenommen werden, obwohl es unter dem Gesichtspunkt der 
Einbruchhemmung erforderlich wäre.

Tipp:
Zahlreiche Hersteller bieten so genannte "Multifunktionstüren" an, 
die sowohl die Anforderungen des Brandschutzes wie auch der 
Einbruchhemmung erfüllen.

+ Einfriedung +

Eine Einfriedung bildet eine erste Barriere. Auf eine Einfriedung 
auch im Vorgartenbereich sollte daher nicht verzichtet werden. Dabei 
sind die örtlichen Bebauungspläne zu beachten. Schließen Sie 
Gartentüren, Hof- und Garagentore auch dann ab, wenn Sie zu Hause 
sind. bzw. sehen Sie ein selbst schließendes Gartentor mit beidseitig
feststehendem Türknopf und elektrischem Türöffner vor. 
"Eine Überprüfung von Besuchern kann durch eine Sprechanlage an der 
Gartentür - eventuell in Kombination mit einer Videokamera - 
erfolgen", rät Reents. 

"Mülltonnen, Gartenmöbel, Leitern, Rankgerüste und hausnahe Bäume 
eignen sich als Aufstiegshilfe für Einbrecher. Sie sollten 
weggeschlossen bzw. entfernt werden", so Reents weiter. 

Telefonleitungen sollten unterirdisch ins Haus geführt werden, damit 
Ihnen nicht die Verbindung zur Außenwelt "abgeschnitten" wird. 
Einbruchgefährdete Bereiche sollten beleuchtet sein. 

"Allerdings ersetzt eine Beleuchtung in keinem Fall eine technische 
Sicherung", weiß Reents. In der Sommerzeit bzw. in der Mittagszeit 
wird auch eingebrochen! Zugangswege sollten aber trotzdem zu Ihrer 
Sicherheit beleuchtet werden", so Reents.

Weitere Tipps:

-Außensteckdosen abschaltbar
-Hecken und Sträucher zurückschneiden; Sichtschutz für Einbrecher

+ Wertsachen +

Wertsachen, die offen in der Wohnung oder im Hause herumliegen, 
locken Einbrecher an. Dem können Sie vorbeugen, indem Sie Ihre 
Schmuckstücke, Dokumente oder sonstige Wertsachen in entsprechenden 
Wertbehältern aufbewahren.

Tipps:

-Lassen Sie Ihre Wertsachen zu Hause nicht offen herumliegen, sondern
bewahren Sie sie in einem Wertbehältnis auf.
-Wertbehältnisse mit einem Eigengewicht bis zu 1.000 kg müssen nach 
Herstellerangaben fest verankert werden. Dafür stehen geprüfte 
Einmauerschränke zur Verfügung.
-Wertsachen, die nur selten gebraucht werden, gehören in ein 
Bankschließfach.
-Geprüfte bzw. zertifizierte Wertbehältnisse erkennt man an 
entsprechenden Plaketten (VdS oder ECB-S).
-Einmauerschränke müssen nach Herstellerangaben verankert werden. Die
Höhe des Versicherungsschutzes ist mit dem jeweiligen Versicherer 
abzuklären.
"Moderne elektronische Zahlenkombinationsschlösser lassen sich 
einfach bedienen. Sie können damit Ihren individuellen persönlichen 
Code einstellen; dadurch entfällt das Problem einer sicheren 
Verwahrung des Schlüssels", weiß Katja Reents. "Verwahren Sie einen 
Wertbehältnisschlüssel niemals zuhause", rät Reents. "Einbrecher 
finden auch das vermeintlich sicherste Versteck! Ihr Wertbehältnis 
ist dann nutzlos", so Reents weiter.

+ Securius +

In der Internetdatenbank SECURIUS werden sichergestellte 
Wertgegenstände veröffentlicht, die keinem Eigentümer zugeordnet 
werden können. Hier kann jede Bürgerin und jeder Bürger nach 
Gegenständen recherchieren, die bei einem Einbruch abhandengekommen 
sind. Nach einem Eigentumsnachweis erhalten Sie die als Ihr Eigentum 
erkannten Gegenstände zurück.

+++ Ansprechpartner in der PI Wilhelmshaven/Friesland +++

In Wilhelmshaven steht ihnen Katja Reents, Beauftragte für 
Kriminalprävention, unter der Rufnummer 04421-942108 als 
Ansprechpartnerin zur Verfügung. 

Im Landkreis sind Anja Kienetz, Sachbearbeiterin Prävention beim 
Polizeikommissariat Jever unter der Rufnummer 04461 7449-181 sowie 
Eugen Schnettler, Sachbearbeiter Prävention beim Polizeikommissariat 
Varel unter der Rufnummer 04451 923-181 für Sie die richtigen 
Ansprechpartner.
Das Präventionsteam ist auch per E-Mail unter  
praevention@pi-whv.polizei.niedersachsen.de zu erreichen.

Der Verein zur Förderung kommunaler Prävention in Wilhelmshaven e.V. 
ist unter der Telefonnummer 04421-7780942 oder unter  info@vkp-whv.de 
zu erreichen. 



Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland
Mozartstraße 29
26382 Wilhelmshaven

Telefon: 04421 942-104
Außerhalb der Geschäftszeit der Pressestelle - 04421 942-216
E-Mail: pressestelle@pi-whv.polizei.niedersachsen.de
www.pd-ol.polizei-nds.de
www.twitter.com/Polizei_WHV_FRI

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