Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland
POL-WHV: Nachtragsmeldung zum Brand in Zetel
Zetel (ots)
Ergänzend zu unserer Pressemitteilung https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/68442/5967591 informieren über die Brandursache. Die freiwillige Feuerwehr Zetel gibt Hinweise zur Lagerung von Akkumulatoren.
Nachdem am gestrigen Nachmittag ein seitens der Versicherung beauftragter Sachverständiger gemeinsam mit den spezialisierten Brandermittlern der Polizei Varel am Brandort gewesen ist, konnte ein technischer Defekt als Brandursache bestätigt werden. Die dortige Lagerung von Akkus war die Ursache des Brandes.
Vergangene Ermittlungen haben gezeigt, dass die falsche Lagerung von Akkus, so auch die von E-Bikes ein Problem darstellen können. Die Polizei Varel und die freiwillige Feuerwehr Zetel nehmen den aktuellen Fall zum Anlass, um Hinweise zu geben.
Kontrolle
E-Bike-Akkus sollten niemals unbeaufsichtigt geladen werden. Zumindest ist es ratsam, dass sich aufmerksame Personen in der Nähe befinden. Der Li-Akku sollte daher auch nicht über Nacht oder in einem entfernten Raum am Ladekabel hängen. Terrassen, Balkone oder Garagen ohne Fahrzeuge bieten sich als einigermaßen geschützte Laderäume an.
Originalzubehör
Der Li-Akku darf nur mit dem Ladegerät des Herstellers aufgeladen werden bzw. mit Ladesystemen, die von diesem ausdrücklich zugelassen sind. Dies fordern nicht zuletzt die Versicherungen.
Raumtemperatur
Vor dem Ladevorgang sollte der Akku auf Raumtemperatur gebracht werden. Direkte Sonneneinstrahlung oder Heizquellen im unmittelbaren Umfeld sind zu vermeiden.
Ladevorgang
Beim Laden ist auf eine feuerfeste Unterlage zu achten. Ausreichende Luftzufuhr verhindert ein übermäßiges Erwärmen des Akkus. Die ideale Ladekapazität liegt in einem Bereich zwischen 40 und 70 Prozent. Der Akku kann mit einer kompletten Entladung, die über einen längeren Zeitraum besteht, geschädigt werden.
Lagerung
Für Sicherheit und Langlebigkeit des nicht genutzten Lithium-Akkus empfiehlt sich die Lagerung an einem trockenen Ort, bei Raumtemperatur und mit ausreichendem Anstand zu brennbaren Materialien.
Brandschutz im Unternehmen
Firmen, die Lithium-Akkus lagern, sollten dafür Bereiche wählen, die zumindest mit einem Rauchmelder ausgestattet sind. Hier bietet sich eine Kennzeichnung im Brandschutzplan an - vor allem dann, wenn wegen des hohen Aufkommens der zu lagernden Batterien der Arbeitsplatz mit erhöhter Brandgefährdung (ASR A2.2) eingestuft wird.
Sichere Ladestationen
Werden mehrere Akkus unter einem Dach gelagert, sind Akku-Ladeschränke bzw. Elektroschränke eine sichere Wahl. Diese robusten Ladestationen eignen sich für Firmen, Schulen, Verwaltungsgebäude oder Unis. In ihnen können Akkus bei guter Luftzirkulation und hinter schützenden Wänden gelagert und aufgeladen werden, sodass im Fall des Falles keine Brandübertragung nach außen stattfindet.
Achtsamer Umgang
Bei der alltäglichen Verwendung des E-Bike-Akkus sollte dieser vor jeglicher mechanischer Beschädigung geschützt werden, wie sie etwa durch Herunterfallen oder Stöße entstehen kann. Ein beschädigter, womöglich aufgeblähter Akku darf keinesfalls weiter genutzt werden.
Auf Anzeichen achten
Bei Defekten oder Beschädigungen kann sich das Gehäuse des Akkus verformen. Eine hohe Hitzeentwicklung, das Austreten von Flüssigkeiten, starker Leistungsabfall oder Ladeschwierigkeiten deuten ebenfalls auf Probleme hin. Der Akku ist dann sofort vom Netz zu nehmen und fachmännisch zu untersuchen.
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