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Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland

POL-WHV: Verkehrsunfallstatistik 2024 für das Polizeikommissariat Jever

Jever (ots)

In Ergänzung zu den kürzlich veröffentlichten Unfallstatistiken für das Land Niedersachsen, die Polizeidirektion Oldenburg sowie die Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland, richtet sich der Blick nun auf die Unfallzahlen im Zuständigkeitsbereich des Polizeikommissariats Jever.

Markus Wallenhorst, Leiter des Polizeikommissariats, und Jörg Mondorf, Leiter des Einsatz- und Streifendienstes, äußerten sich vorab sehr zufrieden mit der geleisteten Arbeit ihrer Kolleginnen und Kollegen im vergangenen Jahr. Besonders in den Bereichen Verkehrsüberwachung, Verkehrssicherheitsarbeit und Verkehrsprävention wurde viel erreicht. Diese Zufriedenheit findet jedoch ihre Grenze bei der Betrachtung der Unfallzahlen selbst. Verkehrsunfälle führen nicht nur zu Bagatell- und Blechschäden, sondern in vielen Fällen auch zu schweren Schicksalsschlägen für die unmittelbar Betroffenen und deren Angehörige. Daher appelliert Wallenhorst an die Verkehrsteilnehmer: "Vorsicht und gegenseitige Rücksichtnahme". Insbesondere gegenüber schwächeren Verkehrsteilnehmern wie Kindern oder älteren Menschen sei ein defensiveres Verhalten geboten, um die Unfallzahlen weiter zu senken und schwere Unfallfolgen zu verhindern. Trotz eines Anstiegs der Zulassungszahlen für Fahrzeuge im Landkreis Friesland um 580 Fahrzeuge im Vergleich zum Vorjahr (2023: 82.623) sind die Unfallzahlen seit 2021 endlich wieder rückläufig. Im Vergleich zu 2023 gab es im Landkreis Friesland 268 weniger Unfälle, im Zuständigkeitsbereich des Polizeikommissariats Jever sank die Zahl um 191 Unfälle. Die Zahlen im Detail: o Bereich PK Jever gesamt: 1.122 Verkehrsunfälle (2023: 1.313) o Stadt Jever: 345 Verkehrsunfälle (2023: 420) o Stadt Schortens: 376 Verkehrsunfälle (2023: 457) o Gemeinde Sande: 171 Verkehrsunfälle (2023: 186) o Gemeinde Wangerland: 223 Verkehrsunfälle (2023: 247) o Gemeinde Wangerooge: 7 Verkehrsunfälle (2024: 3) Unfalltote und Verletzte Im Jahr 2024 gab es "nur" einen tödlichen Verkehrsunfall, was im Vergleich zu den Vorjahren (2021: 8; 2022/2023: jeweils 2) eine positive Entwicklung darstellt. Dennoch ist jeder Unfalltote einer zu viel und tragisch, erklärt Jörg Mondorf. Bei diesem tödlichen Unfall geriet eine 21-jährige Motorradfahrerin aufgrund eines Fahrfehlers in den Gegenverkehr und kollidierte mit einem entgegenkommenden Pkw. Positiv ist der Rückgang der Anzahl der Verletzten im Bereich des PK Jever, die von 272 (2023) auf 265 (2024) gesunken ist. Auch die Zahl der Leichtverletzten reduzierte sich von 234 (2023) auf 217 (2024). Leider stieg die Zahl der Schwerverletzten von 36 (2023) auf 47 (2024), was für Mondorf insgesamt immer noch zu hoch ist. Unfälle mit Kindern Die Anzahl der an Unfällen beteiligten Kinder ist im Vergleich zum Vorjahr um 7 auf 265 gesunken. Dennoch bleibt diese Zahl besorgniserregend, insbesondere aufgrund des Anstiegs der leichtverletzten Kinder von 20 (2023) auf 27 (2024) sowie der schwerverletzten Kinder von 1 (2023) auf 2 (2024). Bei den betroffenen Kindern handelte es sich um 10 Radfahrer, 8 Fußgänger und 10 Mitfahrer in einem Pkw. Drei Unfälle waren Schulwegunfälle mit jeweils einem verletzten Kind. Hier ist es besonders wichtig, auf die lebensrettende Nutzung von Sicherheitseinrichtungen in Fahrzeugen (Sicherheitsgurt, zugelassene Kindersitze) und das Tragen von Helmen auf Zweirädern hinzuweisen. Unfälle mit Seniorinnen und Senioren (ab 65 Jahren) Von den 46 verletzten Seniorinnen und Senioren führten 23 ein Fahrrad (davon 14 ein Pedelec), 18 nutzten einen Pkw und drei waren als Fußgänger beteiligt. Die Anzahl der an Verkehrsunfällen beteiligten Seniorinnen und Senioren ist mit 286 (2023: 359) deutlich gesunken und folgt dem allgemeinen Trend der Unfallzahlen. Trotz des positiven Trends darf nicht vergessen werden, dass 70,28 % aller an Unfällen beteiligten Seniorinnen und Senioren den Unfall zumindest mitverursacht haben. Unfälle mit Radfahrern/Pedelec-Fahrern Im Vergleich zum Vorjahr ist die Anzahl der Unfälle mit Radfahrern um 6 gesunken (2023: 118; 2024: 112), ebenso die Zahl der Verletzten von 90 auf 83. Dennoch wurden im letzten Jahr 66 Personen schwer und 17 leicht verletzt. Glücklicherweise gab es keine tödlichen Verletzungen unter Radfahrern. Wallenhorst betont, dass die Zahlen im Vergleich zu anderen Bereichen der Polizeiinspektion zu hoch sind und appelliert an die Verkehrsteilnehmer, mehr Rücksicht auf die wachsende Anzahl an Radfahrern zu nehmen. Dies betrifft insbesondere den Abstand und die Geschwindigkeit beim Überholen. Radfahrer sollten zudem an ihren eigenen Schutz denken, indem sie auf die Verkehrssicherheit ihres Fahrrades, das Tragen eines zertifizierten Fahrradhelms und das Beherrschen der Geschwindigkeiten, insbesondere bei Pedelecs, achten. Im Jahr 2024 gab es einen Anstieg der Unfälle mit Pedelecs um sechs auf 47 Unfälle, bei denen 35 Personen verletzt wurden (29 leicht, 6 schwer). Glücklicherweise gab es auch hier keine tödlichen Unfälle. Die Geschwindigkeit dieser Fahrzeuge wird nach wie vor von anderen Verkehrsteilnehmern und den Pedelec-Fahrern selbst unterschätzt. Unfälle mit motorisierten Zweirädern/E-Scootern Im Bereich der motorisierten Zweiräder ist ein Anstieg um 95,65 % (2023: 23; 2024: 45) zu verzeichnen. Die Anzahl verletzter Personen stieg um 141,67 % (2023: 12; 2024: 29). In 2024 wurden zwanzig Personen leicht und acht schwer verletzt, ein Unfall endete tödlich. E-Scooter sind im Straßenverkehr immer häufiger anzutreffen. Diese Fahrzeuge fallen nicht nur durch häufig fehlenden Versicherungsschutz auf, sondern waren auch in 12 Fällen (2023: 8) an Verkehrsunfällen beteiligt, bei denen 8 Personen leicht und 3 schwer verletzt wurden. Eine Fahrt führte alkoholbedingt zu einem Verkehrsunfall. Trunkenheitsfahrten/Rauschgiftdelikte im Straßenverkehr/Unfallfluchten Die im Zuständigkeitsbereich des Polizeikommissariats Jever festgestellten Fahrten unter Alkoholeinfluss sind im Vergleich zum Vorjahr um 5 auf 48 gesunken. In 25 Fällen (2023: 34) wurde eine folgenlose Trunkenheitsfahrt festgestellt, in 23 Fällen (2023: 19) waren die Personen an Verkehrsunfällen ursächlich beteiligt. Die Anzahl der festgestellten Fahrten unter Drogeneinfluss sank um 7 auf 39 (2022: 46). In zwei Fällen (2023: 3) waren die Konsumenten an Verkehrsunfällen beteiligt. Die Anzahl der Verkehrsunfallfluchten ist im Vorjahresvergleich um 29 gesunken, wobei etwa 41 Prozent aufgeklärt werden konnten. Um die Aufklärungsquote zu erhöhen, ist die Polizei auf die Mithilfe der Bevölkerung angewiesen. "Wir müssen uns alle, die wir am Straßenverkehr teilnehmen, immer wieder bewusstmachen, dass wir nicht nur für uns, sondern auch für andere Menschen eine Verantwortung tragen. Jede Unachtsamkeit oder Nachlässigkeit kann lebensbedrohliche Folgen haben. Wir können die Verkehrsprävention und Überwachungsmaßnahmen verstärken, aber die beste Unfallprävention ist es, hohe Geschwindigkeiten, Fahrfehler, Ablenkungen durch Smartphones oder den Konsum beeinträchtigender Mittel von vornherein zu vermeiden", so Wallenhorst und Mondorf abschließend.

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