Kreisfeuerwehrverband Ennepe-Ruhr e.V.
FW-EN: Rettungskräfte aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis stellen ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis
Schwelm (ots)
Samstagvormittag. Bei bestem Wetter ist auf der Ruhr mit vielen Wassersportlern zu rechnen. Dass es da auch mal zu einem Unfall kommen kann, hat die Vergangenheit durchaus gezeigt.
Der Unfall der sich am Samstag, den 29.03.25 auf der Ruhr unterhalb der Wehranlage in Hattingen ereignet hat, ist zum Glück Bestandteil einer großangelegten Einsatzübung.
Im Wasser und an der nahegelegenen Uferböschung befinden sich 30 verletzte Personen nach einem Unfall mit mehreren Flößern. Die realistischen Unfalldarsteller machen ihrem Namen alle Ehre täuschend echt geschminkt, um Hilfe schreiend oder einfach nur bewusstlos. Ein Szenario welches man real nicht antreffen möchte.
Alarmiert wurden zunächst Kräfte der Feuerwehr Hattingen, des THW sowie der beiden DLRG-Ortsgruppen. Als klar war, dass mit einer Vielzahl von Verletzten zu rechnen ist, wurde das Alarmstichwort auf ManV 20 erhöht. Das bedeutet, dass mit bis zu 20 verletzten Personen zu rechnen ist. Im Hintergrund läuft dann die Alarmierung einer Vielzahl von Rettungskräften, inkl. Rettungs- und Krankenwagen, Gerätewagen mit zusätzlichem Material sowie Führungskräften und Führungsmitteln an.
Dies ist im Vorfeld für die Übung bereits erfolgt, so dass in einem Bereitstellungsraum bereits mehr als 40 Einsatzfahrzeuge und weit über 100 Rettungskräfte eingetroffen sind.
Vor Ort wir die Einsatzstelle in zwei Einsatzabschnitte eingeteilt. So arbeiten auf jeder Ruhrseite eine Vielzahl von Rettungskräften. Sechs Rettungsboote wurden zwischenzeitlich zu Wasser gelassen. Sie kümmern sich primär um die Rettung der Personen im fließenden Gewässer. Von den Landseiten aus werden weitere Verletzte gerettet.
Sie aller kommen zu einer Sammelstelle. Dort findet eine erste Sichtung der Geretteten statt. So ist eine Priorisierung nach der Schwere der Verletzungen möglich.
Während immer noch Personen an Land und zur Sammelstelle gebracht werden, treffen die ersten Rettungswagen in den Einsatzabschnitten ein. Sie wurden zuvor durch die Einsatzleitung aus dem Bereitstellungsraum angefordert.
Teil der Übung ist auch die Organisation der Einsatzstelle. Daher erfolgt auch ein realer Abtransport der Verletzten in ein fiktives Krankenhaus. So wird schnell deutlich, dass es bereits zu Beginn wichtig ist, z.B. Einsatzfahrzeuge strategisch zu positionieren.
Die Gesamtorganisation der Einsatzübung wurde durch den Einsatzleitwagen (ELW 2) des Ennepe-Ruhr-Kreises sowie dem hierfür ausgebildeten Personal unterstützt. Damit konnte die Einsatzleiterin auf ein modernes Führungsfahrzeug inkl. Personal zurückgreifen. Dies umfasste nicht nur die Abwicklung des Funkverkehrs. Auch die Lagebeobachtung aus der Luft mittels Drohne wurde ermöglicht.
Aber warum wurde eine solch umfangreiche Übung mit einem Vorbereitungsaufwand von rd. drei Monaten überhaupt real durchgeführt?
Es gab zwei Übungsschwerpunkte: Der Ennepe-Ruhr-Kreis als Träger des Rettungsdienstes hat einen Lehrgang für Führungskräfte im Rettungsdienst durchgeführt. Diese Einsatzübung war gleichzeitig die Abschlussprüfung für die 14 Absolventen. Eine Vielzahl von Beobachtern unter Leitung von Kai Pohl (ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes) und Thomas Neumann (Sachgebietsleiter Rettungsdienst) schauten daher sehr genau hin, um die Arbeit der Rettungskräfte zur bewerten.
Gleichzeitig galt es auch das Konzept für Einsatzlagen mit einer Vielzahl von Verletzten zu üben. Die besondere Herausforderung besteht u.a. in der Koordination und Zusammenarbeit der eingesetzten Kräfte aus Feuerwehren und Hilfsorganisationen.
Thomas Neumann zeigte sich in der abschließenden Aussprache mit den Lehrgangs- und Übungsteilnehmern beeindruckt. Die vielen motivierten und engagierten Einsatzkräfte die am Erfolg der Übung mitgewirkt haben, zeigen ganz deutlich, dass der EN-Kreis auch auf solche besonderen Lagen gut vorbereitet ist. Das Zusammenspielt der unterschiedlichen Hilfsorganisationen hat vorbildlich funktioniert.
Aber für die weitere Planungen und Fortschreibung von solchen Einsatzkonzepten hat die Einsatzübung wichtige Erkenntnisse für die Zukunft gebracht. Daher geht sein Dank an alle die in irgendeiner Form an dieser Übung beteiligt waren. Und mit rd. 230 Personen waren es nicht wenige.
Dazu gehörten z.B. auch die ehrenamtlichen Einsatzkräfte, die den Grundschutz der Feuerwehr Hattingen für reale Einsatzlagen sichergestellt haben. Auch sie wurden im Rahmen eines Brandeinsatzes im Stadtgebiet noch gefordert.
Zum Abschluss an die Aussprache konnten den erfolgreichen 14 Lehrgangsteilnehmern Ihre Urkunden übergeben werden.
Das beigefügte Bildmaterial darf unter Nennung Feuerwehr Hattingen verwendet werden.
Rückfragen bitte an:
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Jens Herkströter
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