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BKA: Bundeskriminalamt und Staatsanwaltschaft Frankfurt/Main teilen mit: Erfolgreicher Schlag gegen Menschenhändler - 20 Festnahmen bei umfangreichen Exekutivmaßnahmen

Wiesbaden (ots)

Am 13./14.12.2007 hat das Bundeskriminalamt
(BKA) im Auftrag der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main 20 Personen
im Alter von 21 bis 46 Jahren wegen des Verdachts des schweren 
Menschenhandels zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung und des 
Einschleusens von Ausländern festgenommen; außerdem wurden 22 Objekte
durchsucht.
Das BKA wurde von Beamten des Polizeipräsidiums Frankfurt am Main 
sowie weiteren Poli-zeidienststellen in Hessen, Baden-Württemberg und
Nordrhein-Westfalen sowie der Steuerfahndung Offenbach unterstützt.
Zeitgleich führte die Gemeinsame Ermittlungsgruppe Schleuser (GES) 
des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg und der Bundespolizei 
weitere Exekutivmaßnahmen durch.
Im Rahmen der Durchsuchungen wurde umfangreiches Beweismaterial 
aufgefunden und sichergestellt; Finanzermittler des BKA haben 
aufgrund von Pfändungsanordnungen Bargeld und Sachwerte in einer 
Gesamthöhe von mehr als 40.000 Euro sichergestellt.
Das Bundeskriminalamt führt seit April 2007 Ermittlungen gegen die
Angehörigen einer deutsch-nigerianischen Tätergruppierung.
Dabei zeigte sich, dass der Hauptbeschuldigte als Kopf einer in 
Deutschland agierenden Bande die Einschleusung nigerianischer 
Staatsangehöriger von Nigeria nach Europa organisiert, hauptsächlich 
junger Frauen unter 21 Jahren.
Schon im Vorfeld der Schleusungen erhalten die Frauen in Nigeria 
falsche Pässe und werden mit Sprachtests und Rollenspielen auf ihre 
Schleusung vorbereitet. Nach der Einschleusung werden sie in der 
Regel nigerianischen Zuhälterinnen in Deutschland oder im 
europäischen Ausland übergeben.
Als Gegenleistung verpflichten sich die Opfer, in Europa als 
Prostituierte zu arbeiten.
16 der 20 Festgenommenen wurden den Ermittlungsrichtern in 
Frankfurt am Main und Freiburg vorgeführt. Die Ermittlungsrichter 
vollstreckten zehn bestehende Haftbefehle und erließen sechs 
Haftbefehle gegen die weiteren Festgenommenen; zwei Haftbefehle 
wurden gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt.

Rückfragen bitte an:

Bundeskriminalamt
Pressestelle

Telefon: 0611-551 3083
Fax: 0611-551 2323
www.bka.de

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