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BKA: Staatsanwaltschaft Heilbronn und Bundeskriminalamt teilen mit: Vier Mitglieder einer osteuropäischen Fälscherbande festgenommen - erheblicher Schaden verhindert

Wiesbaden (ots)

Beamte des Bundeskriminalamts (BKA) haben am
Abend des 14.07.08 gegen 22.45 Uhr in Heilbronn-Frankenbach drei 30- 
bis 35-jährige rumänische Staatsangehörige bei einem Einbruchversuch 
in einen Einkaufsmarkt festgenommen. Die Tatverdächtigen waren im 
Begriff, ein Zahlungsterminal (POS-Terminal, von engl. "point of 
sale") gegen ein technisch manipuliertes Gerät auszutauschen. In 
ihrem Fahrzeug wurde ein Hotelschlüssel aufgefunden. Die 
anschließende Durchsuchung des zugehörigen Hotelzimmers führte zur 
Festnahme eines 35-jährigen Ungarn, der im Besitz einer "mobilen 
Fälscherwerkstatt", bestehend aus Feinmechanikerwerkzeug, Platinen 
sowie eines weiteren, zum Austausch geeigneten POS-Terminals war und 
auf seine Komplizen gewartet hatte. Die Ausstattung wurde 
sichergestellt und wird derzeit im Bundeskriminalamt 
kriminaltechnisch untersucht.
Die Tatverdächtigen wollten nach dem bisherigen Stand der 
Ermittlungen Zahlungskartendaten ausspähen, um mit den Daten 
gefälschte Karten, sogenannte "white plastics", herzustellen. Die 
gefälschten Karten können im Ausland zum Abheben von Bargeld an 
Geldausgabeautomaten eingesetzt werden.
Die Ermittlungen in diesem Fall werden vom Bundeskriminalamt auf 
Ersuchen der Staatsanwaltschaft Heilbronn geführt. Die 
Tatverdächtigen wurden am Nachmittag des 15.07.08 dem Haftrichter 
vorgeführt, der gegen alle vier die Untersuchungshaft anordnete.
Rumänische Tätergruppierungen, die sich in Deutschland auf die 
Manipulation von POS-Terminals und die Ausspähung von 
Zahlungskartendaten spezialisiert haben, sind bereits seit Februar 
2007 im Visier des BKA. In einem für die Staatsanwaltschaft Osnabrück
geführten Ermittlungsverfahren verurteilte das Landgericht Osnabrück 
im Oktober 2007 und im März 2008 drei rumänische Straftäter zu 
Haftstrafen zwischen zwei und dreieinhalb Jahren wegen Ausspähens von
Daten, Fälschung von Zahlungskarten sowie schweren Bandendiebstahls.
Durch die in den Jahren 2007/2008 in Deutschland bekannt 
gewordenen POS-Terminal-Manipulationen sind bislang Schäden von über 
vier Millionen Euro entstanden.
Von den Fällen der illegalen Datenausspähung waren jeweils hunderte 
von Kunden betroffen. Durch die jetzt erfolgten Festnahmen in 
Heilbronn konnte der Eintritt eines Schadens in beträchtlicher Höhe 
verhindert werden.
Tipps für Verbraucher zum Schutz vor Zahlungskartenkriminalität 
finden sich auf der Homepage des BKA (www.bka.de, Pressemitteilungen)
sowie der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes 
(www.polizei-beratung.de) unter dem Stichwort "Zahlungskarten".

Rückfragen bitte an:

Bundeskriminalamt
Pressestelle

Telefon: 0611-551 3083
Fax: 0611-551 2323
www.bka.de

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