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BKA: Das BKA und die Staatsanwaltschaften Heilbronn und Frankfurt am Main teilen mit: Weiterer Erfolg im Kampf gegen Zahlungskartenkriminalität: Sechs Mitglieder einer rumänischen Fälscherbande festgenommen

Wiesbaden (ots)

Beamte des Bundeskriminalamts (BKA) haben am
Abend des 05.08.08 im Stadtgebiet von Nürnberg sechs 22- bis 
39-jährige rumänische Staatsangehörige festgenommen. Die 
Tatverdächtigen hatten zuvor in einem Einkaufsmarkt in Heilbronn ein 
POS-Zahlungskartenterminal entwendet, um dieses zu manipulieren. Ziel
der Täter war es, mit dem manipulierten Gerät anschließend 
EC-Karten-Daten auszuspähen und die erlangten Daten zur Herstellung 
gefälschter Zahlungskarten zu verwenden.
Zu diesem Zweck waren eigens zwei für die Manipulation 
verantwortliche Techniker aus Spanien angereist. Als die Gruppe 
Vorbereitungen für die Straftaten traf, nahmen BKA-Beamte die 
Verdächtigen fest.
Bei der anschließenden Durchsuchung der durch die Täter genutzten 
Hotelzimmer wurden Feinmechanikerwerkzeug, Platinen sowie das zuvor 
in Heilbronn gestohlene POS-Terminal sichergestellt. Die Gegenstände 
werden derzeit im BKA kriminaltechnisch untersucht. Die aufgefundene 
Elektronik lässt Zusammenhänge zu anderen Fällen von Manipulationen 
im Bundesgebiet vermuten die Auswertung hierzu dauert an.
Die Ermittlungen in diesem Fall werden vom BKA auf Ersuchen der 
Staatsanwaltschaft Heilbronn geführt. Einer der Festgenommenen wurde 
bereits per Haftbefehl von der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main 
gesucht, weil er in dringendem Verdacht steht, an den Manipulationen 
eines Terminals in einem Baumarkt in Hofheim/Taunus im Spätherbst 
2007 verantwortlich zu sein. Die Tatverdächtigen wurden am Nachmittag
des 06.08.08 dem Haftrichter vorgeführt, der auf Antrag der 
Staatsanwaltschaft Heilbronn gegen alle sechs Untersuchungshaft 
anordnete.
Rumänische Tätergruppierungen, die sich in Deutschland auf die 
Manipulation von POS-Terminals und die Ausspähung von 
Zahlungskartendaten spezialisiert haben, sind bereits seit Februar 
2007 im Visier des BKA (siehe auch Pressemitteilung auf www.bka.de / 
Presse / Pressemitteilung / 16.07.2008). In einem für die 
Staatsanwaltschaft Osnabrück geführten Ermittlungsverfahren 
verurteilte das Landgericht Osnabrück im Oktober 2007 und im März 
2008 drei rumänische Straftäter zu Haftstrafen zwischen zwei und 
dreieinhalb Jahren wegen Ausspähens von Daten, Fälschung von 
Zahlungskarten sowie schweren Bandendiebstahls.
Durch die in den Jahren 2007/2008 in Deutschland bekannt 
gewordenen POS-Terminal-Manipulationen sind bislang Schäden von über 
vier Millionen Euro entstanden. Von den Fällen der illegalen 
Datenausspähung waren jeweils hunderte von Kunden betroffen. Es ist 
davon auszugehen, dass durch die jetzt erfolgten Festnahmen erneut 
der Eintritt eines Schadens in beträchtlicher Höhe verhindert werden 
konnte.
Tipps für Verbraucher zum Schutz vor Zahlungskartenkriminalität 
finden sich auf der Homepage des BKA (www.bka.de, Pressemitteilungen)
sowie der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes 
(www.polizei-beratung.de) unter dem Stichwort "Zahlungskarten".

Rückfragen bitte an:

Bundeskriminalamt
Pressestelle

Telefon: 0611-551 3083
Fax: 0611-551 2323
www.bka.de

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