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BKA: Massiver Anstieg bei Manipulationen von Geldautomaten - Bundeskriminalamt veröffentlicht Fallzahlen für 2008

Wiesbaden (ots)

Im Jahr 2008 kam es in Deutschland zu einem
massiven Anstieg der Manipulationen von Geldautomaten. 809 
verschiedene Geldautomaten waren das Ziel von Manipulationen. Das 
bedeutet im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung von 77% (2007: 459 
Automaten). Insgesamt steigt die Zahl der Manipulationen von 
Geldautomaten in Deutschland seit 2001 kontinuierlich. Der bereits in
den letzten Jahren festgestellte Trend, wonach einzelne Geldautomaten
dabei mehrfach attackiert werden, hat sich auch im Jahr 2008 
fortgesetzt. So kam es im abgelaufenen Jahr 2008 im Inland zu 
insgesamt rund 2.400 Angriffen auf Geldautomaten (2007: 1.349).
Durch den Einsatz gefälschter Debitkarten, auf die die erlangten 
deutschen Kartendaten aufgebracht werden, entstand nach Schätzungen 
des Bundeskriminalamts (BKA) ein Schaden in Höhe von über 40 
Millionen Euro. Schwerpunkte der Geldautomaten-Manipulationen liegen 
in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Bayern.
Um dem Missbrauch von gefälschten Debitkarten vorzubeugen, wurden 
im Jahr 2008 im Auftrag der Firma EURO-Kartensysteme (EKS) von den 
deutschen Banken und Sparkas-sen über 160.000 Kartendaten (2007: ca. 
80.000) gesperrt. Der dadurch verhinderte potenzielle Schaden bewegt 
sich laut Angaben der EKS im dreistelligen Millionenbereich.
Im Ausland wurden im Jahr 2008 insgesamt 514 (2007: 332) 
Geldautomaten und/oder POS-Terminals (Zahlungskarten-Lesegeräte) 
festgestellt, an denen deutsche Kartendaten abgegriffen worden waren.
Europäische Schwerpunktländer für den Einsatz gefälschter Debitkarten
mit deutschen Kartendaten waren Italien, Rumänien, die Niederlande, 
Frankreich und die Türkei. In die-sen fünf Ländern wurden ca. 75% 
aller gefälschten Debitkarten eingesetzt.
Außerhalb Europas kamen die Karten vorwiegend in Südafrika, 
Brasilien, Marokko, den USA sowie Namibia zur Anwendung - ca. 9% 
aller Einsätze.
Tipps des BKA, um sich effektiv vor Schäden zu schützen:
-       Sofern Sie im Besitz von mehreren Zahlungskarten sind,
        sollten Sie den Türöffner eines Kreditinstituts nicht mit der
        Karte betätigen,mit der Sie anschließend die Transaktion am
        Geldautomaten durchführen möchten.
-       Verdecken Sie die Eingabe der PIN/Geheimzahl, indem Sie die
        Hand oder Geldbörse als Sichtschutz dicht über die Tastatur
        halten. Dies erschwert ein Ausspähen der Geheimzahl erheblich
Darüber hinaus gilt grundsätzlich:
-	Notieren Sie niemals die PIN/Geheimzahl - speziell nicht auf
        der Zahlungskarte.
-	Geben Sie niemals an einem Geldautomaten mehrfach die
        PIN/Geheimzahl ein, wenn Sie von einer Ihnen unbekannten
        Person dazu aufgefordert werden.
-	Geben Sie die Zahlungskarte nicht aus der Hand und überlassen
        Sie diese keinem Dritten.
-	Melden Sie verdächtige Vorgänge der Polizei oder dem
        Kreditinstitut vor Ort. Lassen Sie im Zweifelsfall bereits
        frühzeitig die Zahlungskarte sperren.
-	Bewahren Sie die Belege auf. Dies erleichtert im Schadensfall
        die Arbeit der Polizei.
Weitere Präventionstipps finden Sie auf der Homepage der 
Polizeilichen Kriminalprävention
der Länder und des Bundes unter "www.polizei-beratung.de" (Stichwort 
"Zahlungskarten").

Rückfragen bitte an:

Bundeskriminalamt
Pressestelle

Telefon: 0611-551 3083
Fax: 0611-551 2323
www.bka.de

Original-Content von: Bundeskriminalamt, übermittelt durch news aktuell

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