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BKA: Internationale Tagung zum Rauschgifttransport entlang der «Seidenroute» beim BKA in Wiesbaden

Wiesbaden (ots)

- Einladung zum Pressegespräch -
Am 20. und 21. September 2000 richtet das Bundeskriminalamt
(BKA), mit finanzieller Unterstützung der EU-Kommission, in
Wiesbaden eine internationale Tagung zum Rauschgifttransport auf
der «Seidenroute» aus. Heroin und Cannabisprodukte aus der
Region des «Goldenen Halbmondes» (Pakistan, Afghanistan, Iran)
spielen für Rauschgifthandel und Rauschgiftkonsum in Europa eine
herausragende Rolle. Nach vorliegenden Erkenntnissen wurde
allein in Afghanistan die Opiumproduktion 1999 im Vergleich zum
Vorjahr von 2.100 auf 4.600 t gesteigert. Für das Jahr 2000
werden 7.000 t Opium erwartet. Da etwa die Hälfte dieser Menge
zu Heroin umgewandelt wird, würde sich daraus (bei einem Faktor
10:1) eine Menge von 350 t Heroin ergeben. Die Bedeutung dieser
Region wird auch daran ersichtlich, daß ca. 90% des in Europa
konsumierten Heroins aus diesem Bereich stammen. Neben den
klassischen Routen über den Balkan wird das Rauschgift zunehmend
entlang der «Seidenroute» über die kaukasischen und
zentralasiatischen Staaten, über Rußland und das übrige
Osteuropa in die Zielländer transportiert. Deutschland setzt im
Rahmen seiner Vorverlagerungsstrategie in enger Kooperation mit
den Partnerbehörden bereits in den Produktionsländern und
entlang der Transportrouten bei der Bekämpfung der
Rauschgiftkriminalität an. Hierbei sollen Anbauregionen und
Transportwege definiert werden, um geeignete Maßnahmen gegen
Produktion und Transport der Rauschgiftprodukte treffen zu
können.
An der Veranstaltung nehmen hochrangige Vertreter der
Sicherheitsbehörden der Länder Armenien, Aserbaidschan, Belarus,
Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Frankreich,
Georgien, Großbritannien, Kasachstan, Kirgisistan, Lettland,
Litauen, Niederlande, Österreich, Polen, Republik Moldau,
Rumänien, Rußland, Schweden, Slowakische Republik,
Tadschikistan, Tschechische Republik, Türkei , Turkmenistan,
Ukraine, Ungarn und Usbekistan sowie von EUROPOL, Interpol und
UNDCP (United Nations International Drug Control Programme)
teil.
Zweck der Tagung sind der weitere Aufbau eines intensiven
und permanenten Informationsaustausches der betroffenen Länder
in den osteuropäischen, zentralasiatischen und kaukasischen
Transitstaaten mit den Bestimmungsländern in Mittel- und
Westeuropa sowie die Erörterung abgestimmter Bekämpfungsmethoden
bis hin zur Einrichtung gemeinsamer Auswertungs- und
Ermittlungsgruppen. Nur mit einer Bündelung der Kräfte über die
Grenzen hinweg kann das Ziel erreicht werden, den Zufluß von
Rauschgiften aus Zentralasien wirksam einzudämmen.
Die Tagung leitet der Präsident des Bundeskriminalamtes, Dr.
Ulrich Kersten. Medienver-treter werden zum Schlußwort von Dr.
Kersten am
Donnerstag, dem 21.09.2000, 15:30 Uhr
im Bundeskriminalamt, Thaerstr. 11, Wiesbaden,
sowie zu einem anschließenden Pressegespräch eingeladen.
Der Zugang zum Bundeskriminalamt ist für Medienvertreter ab
15.00 Uhr möglich. A n m e l d u n g e n für das Pressegespräch
bitte schriftlich unter Angabe Ihres Namens, Vornamens,
Geburtsdatums sowie Ihrer Redaktion bis zum 18.09.2000 an die
Pressestelle des BKA.
ots-Originaltext: Bundeskriminalamt

Rückfragen bitte an:

Bundeskriminalamt
Pressestelle
Telefon: 0611-551 2331
Fax: 0611-551 2323

Original-Content von: Bundeskriminalamt, übermittelt durch news aktuell

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