BKA: Bundeskriminalamt (BKA) warnt vor Ecstasy
Wiesbaden (ots)
Seit Jahresbeginn wurden dem BKA aus verschiedenn europäischen Staaten mehrere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Konsum von Ecstasy-Tabletten, die unter anderem die psychotropen Wirkstoffe PMA (Paramethoxyamphetamin) und PMMA (Paramethoxymethamphetamin) enthielten, gemeldet. Auch in Deutschland wurden drei Todesfälle - zuletzt ein Fall in Rheinland-Pfalz - bekannt, die im Zusammenhang mit der Einnahme von Ecstasy-Tabletten mit diesen Inhaltsstoffen standen. Ob diese Stoffe alleine todesursächlich waren oder in Kombination mit anderen Faktoren zum Tod führten, konnte letztendlich nicht zweifelsfrei geklärt werden. Das Bundeskriminalamt weist darauf hin, dass diese Stoffe, die todesursächlich gewesen sein können, nicht ausschließlich in Ecstasy-Tabletten mit den Motiven «Mitsubishi»oder «Elefanten» enthalten sind. Vielmehr besteht die Gefahr, dass auch Tabletten mit anderen Logos und anderem Aussehen diese Wirkstoffen beinhalten. Wie im Rahmen kriminaltechnischer Untersuchungen festgestellt worden ist, enthalten oftmals Tabletten mit gleichen Motiven unterschiedliche Wirkstoffe. Daher kann nicht von einem bestimmten Motiv auf die enthaltenen Substanzen geschlossen werden. Die psychotropen Effekte von PMA und PMMA rufen bei einer geringen Dosis eine aufputschende und erregende Wirkung hervor. Diese sind mit den in Ecstasy-Tabletten üblicherweise enthaltenen Betäubungsmitteln vergleichbar. Allerdings setzt die vom Konsumenten gewünschte Wirkung in der Regel erst zu einem späteren Zeitpunkt und in abgeschwächter Form ein. Dadurch besteht die Gefahr, dass Konsumenten die Wirkung einzelner Ecstasy-Tabletten unterschätzen und mehrere Tabletten in sehr kurzen Abständen konsumieren. Dies kann zu lebensbedrohlichen Zuständen führen. In mehreren Fällen wurden eine starke Überhitzung des Körpers (Hyperthermie), Krampfanfälle, Atemlähmung, Nierenversagen sowie Komazustände festgestellt. Darüber hinaus weist eine kürzlich veröffentlichte Studie von Dr. Thomasius (Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf) zum Thema Ecstasy auf die Risiken der Einnahme von Ecstasy-Tabletten und mögliche ernsthafte psychiatrische und neurokognitive Auswirkungen mit Beeinträchtigungen der Gehirnaktivitäten hin.
ots-Originaltext: Bundeskriminalamt
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