BKA: Meldung des "Stern" zu Anschlagswarnungen
Wiesbaden (ots)
Der "Stern" berichtet in einer Vorabmeldung, dass deutsche Behörden vor dem Anschlag in Tunesien gewarnt waren. Hierzu teilt das Bundeskriminalamt mit:
Dem BKA lagen keine Hinweise auf eine Gefährdung deutscher Touristen im Ausland vor - weder im Hinblick auf die Situation im Nahen Osten, noch im Zusammenhang mit dem Prozess in Frankfurt und schon gar nicht für einen Anschlag auf Personen oder eine jüdische Einrichtung in Tunesien.
Am 2. Januar 2002 war bei der deutschen Botschaft in Tunis ein am 24.12.2001 in arabischer Sprache verfasster Brief eingegangen, in dem ein Anonymus androhte, alle deutschen Produkte in der islamischen Welt zu verbrennen, wenn sich Deutschland nicht aus dem Klub des Kolonialismus ausklinke. Außerdem drohte der Briefschreiber, Stromleitungen zwischen den Städten sowie Eisenbahnverbindungen zu unterbrechen. Die Deutsche Botschaft hat das Schreiben am 4. Januar dem tunesischen Innenministerium zur Kenntnis gegeben.
Das BKA hatte nach Abstimmung mit dem Bundesnachrichtendienst Zweifel an der Ernsthaftigkeit der Drohung.
Zwischen der Explosion in Djerba und der anonymen Drohung besteht auch nach heutiger Bewertung der Sicherheitsbehörden kein Zusammenhang. Das Schreiben bezog sich auf Produkte, Stromleitungen und Eisenbahnverbindungen, nicht auf Personen oder jüdische Einrichtungen.
Das Schreiben und die Bewertung wurden den Presseagenturen per Fax übersandt.
ots-Originaltext: Bundeskriminalamt
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